Schimpftirade: Trump verglich Biden-Regierung mit Gestapo

Schimpftirade: Trump verglich Biden-Regierung mit Gestapo
Bei einer Spendenveranstaltung warf Trump der Biden-Regierung vor, hinter den Strafverfahren gegen ihn zu stecken.

Vor Beginn der vierten Woche seines Schweigegeldprozesses in New York irritierte Donald Trump am Wochenende mit einem scharfen Angriff auf das US-Justizsystem: Der Ex-Präsident hat die derzeitige Regierung unter Präsident Joe Biden mit der Gestapo verglichen. 

"Diese Leute leiten eine Gestapo-Regierung", sagte Trump am Samstag bei einer privaten Spendenveranstaltung in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida, wie US-Medien unter Berufung auf Audioaufnahmen und Zeugenaussagen berichteten. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) war in den Jahren 1933 bis 1945 die politische Polizei des Nazi-Regimes.

Schimpftirade gegen Biden-Regierung

Der NS-Vergleich sei Teil einer etwa 90 Minuten dauernden Schimpftirade gewesen, in der Trump der Biden-Regierung vorgeworfen habe, hinter den mittlerweile vier Strafverfahren zu stecken, die in verschiedenen US-Staaten gegen ihn im Gange sind. "Dies ist ihrer Meinung nach die einzige Möglichkeit zu gewinnen", habe Trump hinzugefügt. Er stellt sich in letzter Zeit zunehmend als Opfer des Justizsystems dar. 

Neben heftiger Kritik an den Demokraten soll Trump auch über sein Golfspiel diskutiert und betont haben, dass er in den Umfragen gut abschneide. Immer wieder kam er aber auf die Strafanzeigen zurück und warf dem Weißen Haus vor, die Verfahren gegen ihn zu inszenieren. Beweise legte er dafür keine vor. Im Publikum erhielt Trump für seine Aussagen Applaus. Ein Teilnehmer soll gesagt haben: „Donald J. Trump ist die Person, die Gott auserwählt hat.“

Trump will im November erneut zum Präsidenten der USA gewählt werden - sein Gegenkandidat dürfte der demokratische Amtsinhaber Biden (81) sein. Der 77-jährige Republikaner steht derzeit im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar in New York vor Gericht. Es ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Auch nach einer möglichen Verurteilung - und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe - dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

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