Paris, Belgrad, Budapest: Xis auserlesene Europa-Tour

Paris, Belgrad, Budapest: Xis auserlesene Europa-Tour
Der chinesische Staatspräsident ist zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie in Europa. Seine Reiseziele sind unmissverständlich ausgewählt.

Der französische Präsident Emmanuel Macron legt bekanntlich viel Wert auf den richtigen Schnappschuss im richtigen Moment. Sei es sein jüngstes Box-Foto in Schwarz-Weiß oder sein visionärer "Blick in die Zukunft" im Piniengarten in Guangzhou beim chinesischen Partei- und Staatschef Xi Jinping.

Für dessen Besuch in Paris hat sich Macrons Hoffotograf eine ähnlich ansprechende Kulisse überlegt: Ein Programmpunkt ist unter anderem ein Ausflug in den idyllischen Kurort La Mongie in den Pyrenäen, wo Macron als Kind Zeit verbrachte. Die Fotos werden, genauso wie die Reiseziele Paris, Belgrad und Budapest, die Xi bei seinem ersten Trip nach Europa seit der Corona-Pandemie ausgewählt hat, vor allem ein Zeichen an jene westlichen Länder sein, die China in außenpolitischen und wirtschaftlichen Fragen mehr als Bedrohung statt als Partner sehen.

Chinas Staatschef Xi Jinping landete am Sonntagnachmittag in Frankreich, reist am Dienstag weiter nach Serbien und danach nach Ungarn. Der 70-jährige Xi war zuletzt 2019 vor der Corona-Pandemie in Europa. Seit 2019 hat sich die Beziehung zwischen der EU und China verschlechtert – auch wegen Chinas Position zum Krieg in der Ukraine: China betont die territoriale Integrität der Ukraine, handelt aber weiter mit Russland, wurde zu einem Hauptabnehmer von russischem Öl und Gas. Zuletzt gab es Spionagevorwürfe gegen europäische Beamte; die EU plant Zölle gegen chinesische Elektroautos, Windturbinen und Solarpaneele.

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