König Charles offenbart in Briefen an Freunde seinen wahren Gesundheitszustand

König Charles
Charles habe sich den Kalender wieder vollpacken lassen und sei voller Tatendrang, schreibt die britische "Sun".

Der britische König Charles III. ist zurück auf dem royalen Parkett. Erstmals seit Bekanntwerden seiner Krebserkrankung vor rund drei Monaten zeigte er sich Ende April wieder offiziell in der Öffentlichkeit. Zusammen mit seiner Frau Camilla besuchte er in London ein Krebs-Behandlungszentrum.

Die Behandlung dauere zwar an, doch seine Ärzte seien "hinreichend zufrieden mit dem gemachten Fortschritt, sodass der König nun wieder eine Reihe von öffentlichen Pflichten wahrnehmen kann", teilte der Buckingham-Palast mit. Ende Juni soll das japanische Kaiserpaar zu Besuch kommen, das von Charles und Camilla im Buckingham-Palast empfangen werde.

Charles fühle sich "wie ein eingesperrter Löwe"

Charles' Rückkehr ins Rampenlicht sorgte für Aufatmen beim Volk. Die britische Zeitung Times berichtet, der König schreibe seinen Freunden persönliche Briefe, in denen er sie über seinen Gesundheitszustand aufklärt. Diese würden seinen "etwas angeschlagenen" Zustand, aber auch seine "Entschlossenheit", die Krankheit zu besiegen, offenbaren. "Ich sehe die Entschlossenheit, dass er sich nicht aufhalten lassen will, eine pragmatische Akzeptanz der Änderungen, die an seinem Terminplan vorgenommen werden mussten, und den absoluten Wunsch, wieder voll durchzustarten", zitiert die Times einen Freund des Königs. 

Charles soll recht ungeduldig sein: "Er war frustriert, weil es noch so viel gibt, was er erreichen möchte. Er hält sich selbst an sehr hohe Standards im öffentlichen Dienst und hat das Gefühl, dass er Menschen und Organisationen im Stich lässt, wenn er nicht all die öffentlichen Aufgaben wahrnimmt, die zu seiner Rolle gehören", so eine Quelle über Charles' Abwesenheit. Eine weitere Quelle meint, der König fühlte sich "wie ein eingesperrter Löwe".

Charles ist zurück, aber...

Ganz zur Normalität zurückkehren wird der Monarch aber vorerst nicht. Ob Charles an wichtigen Anlässen wie seiner Geburtstagsparade Trooping the Colour oder dem Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren teilnehme, sei noch nicht klar, hieß es aus dem Palast. Es werde kein volles Sommerprogramm geben, sagte der Sprecher. Jeder öffentliche Auftritt werde kurzfristig bekannt gegeben und stehe unter Vorbehalt ärztlicher Ratschläge.

Charles' Krebserkrankung war im Zuge einer Routineoperation an der Prostata entdeckt worden. Um welche Krebsform es sich handelt, ist nicht bekannt. Es soll aber kein Prostatakrebs sein. Der König zog sich daraufhin erst einmal aus der Öffentlichkeit zurück, nahm aber hinter den Kulissen immer noch Pflichten wahr, wie beispielsweise die wöchentlichen Audienzen mit dem Premierminister. Er wird seitdem ambulant behandelt.

Lachend hat sich König Charles diese Woche bei dem Pferde-Event Royal Windsor Horse Show gezeigt. Auf Fotos ist zu sehen, wie das britische Staatsoberhaupt mit einer Jockey scherzte und seine Nichte Zara Tindall (42) umarmte. Die Tochter von Charles' Schwester Prinzessin Anne gewann als Reiterin 2012 bei den Olympischen Sommerspielen in London mit dem britischen Team die Silbermedaille.

Charles habe sich den Kalender vollpacken lassen und sei voller Tatendrang, zitierte die britische Zeitung Sun eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Palast.

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