Lokales

Die ersten Burgenländer haben ihre Stimme für die Landtagswahl am 19. Jänner bereits abgegeben. Sie nutzten dafür den vorgezogenen Wahltag, der Freitagmittag mit der Öffnung des ersten Wahllokals in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) begann.

Um Punkt 12 Uhr - das Schild mit Pfeil zum Wahllokal wurde gerade erst aufgestellt - spazierten dort schon die ersten Wähler zur Urne.

Am Rathausplatz herrschte ab der Öffnung ein reges Kommen und Gehen. Die Gründe der Siegendorfer, warum sie schon am vorgezogenen Wahltag wählen gingen, waren vielfältig. Manche nutzten gleich ihre Mittagspause zur Stimmabgabe, andere wollten es einfach hinter sich haben. Wieder andere meinten, am Wahlsonntag müssten sie sich schön anziehen und "jetzt gehen wir so".

Ein Mitarbeiter einer Bäckereifiliale soll Donnerstagnachmittag in Wien-Favoriten von einem Kunden mit heißem Wasser und Schlägen angegriffen worden sein. Der 34-jährige österreichische Staatsbürger war trotz bereits bestehenden Hausverbots in das Geschäft beim Hauptbahnhof gekommen. Als ihn der Mitarbeiter deswegen zum Gehen aufforderte, wurde er angegriffen, hieß es am Freitag.

Der Verdächtige habe dem Opfer heißes Wasser ins Gesicht geschüttet, schilderte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. "Sicherheitspersonal des Bahnhofs hielt den Mann bis zum Eintreffen der Polizei an." Er befindet sich in Polizeigewahrsam, der Verdacht lautet auf absichtliche schwere Körperverletzung. Weitere Ermittlungen seien im Laufen. Das Opfer wurde nach der notfallmedizinischen Versorgung von einem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Ein 83-Jähriger ist Donnerstagabend während eines Spaziergangs mit seinem Hund in Wien-Mariahilf in einen Streit verwickelt worden, der in Handgreiflichkeiten ausartete. "Das Opfer erlitt Verletzungen im Kopfbereich, lehnte aber eine weitere Versorgung durch den Rettungsdienst ab. Der Tatverdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Freitag. Dem Mann werden Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen.

Der Senior war gegen 20.20 Uhr in der Wallgasse mit seinem Hund unterwegs. Ein 38-Jähriger habe ihn dort "im Zuge eines Streits niedergeschlagen. Zeugen riefen umgehend die Polizei", hieß es. Der aus Nigeria stammende mutmaßliche Angreifer wollte sich nicht ausweisen und habe sich gegenüber den Einsatzkräften immer aggressiver gebärdet. Mit Unterstützung weiterer Polizisten wurde er trotz Gegenwehr festgenommen.

Zeugen sagten dann aus, dass sich wegen des Hundes eine Auseinandersetzung entwickelt habe. Das Tier des 83-Jährigen soll den 38-Jährigen angebellt haben.

In Wien-Landstraße ist in einer Wohnung ein Drogenlabor ausgehoben worden. Die Polizei stellte u.a. rund eineinhalb Liter Liquid Ecstasy sicher. Dabei handelt es sich um die Substanz GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure), die als Rauschmittel genützt, aber auch immer wieder vermischt mit Getränken ahnungslosen Personen "untergejubelt" wird. Wegen der stark betäubenden Wirkung wird der in Österreich unter das Suchtmittelgesetz fallende Stoff dann auch als "K.o.-Tropfen" bezeichnet.

Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität nahmen am Mittwoch bei der U-Bahn-Station Zippererstraße in Simmering zwei Verdächtige mit österreichischer Staatsbürgerschaft im Alter von 20 und 22 Jahren fest. Sie hatten versucht, einem zivilen Beamten Cannabis zu verkaufen, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Freitag. Die Ermittlungen führten zu einer Adresse im Bezirk Landstraße.

Es ist ein Abschied für zwei Jahre. Das versprechen die Verantwortlichen des Landes Oberösterreich und die künftigen Betreiber, die DoN-Gruppe, die in Linz das Design-Center, das Musik- und das Landestheater sowie das Brucknerhaus kulinarisch betreuen. Bekannt ist die DoN-Gruppe auch als Caterer der ÖBB-Bordrestaurants. 

Dem vorübergehenden Ende des Traditionshauses an der namensgebenden Linzer Promenade ist ein langes Ringen vorausgegangen. Schon 2023 war eine rasche Schließung angekündigt worden, die nun erst vollzogen wird.

Dazwischen gab es Ärger für die Betreiberfamilie Elfriede und Robert Seeber - Philipp Kaufmann, einige Jahre aufstrebender Stern am Linzer Gastrohimmel - hatte vollmundig angekündigt, auch den Promenadenhof zu übernehmen. 

Kaufmann krachend gescheitert

Die Gespräche scheiterten letztlich krachend, Kaufmann hat sich mittlerweile vollständig aus der Gastronomie zurückgezogen. Und beim Promenadenhof ist mit der DoN-Gruppe ein prominenter Betreiber zum Zug gekommen. 

Bei der Abschiedsfeier, die nach dem Neujahrsempfang des Wirtschaftsbundes die letzte Veranstaltung in den ehrwürdigen Hallen war, wurden vom künftigen Betreiber auch erste Details präsentiert. Der neue Promenadenhof wird mit einem Platzangebot von insgesamt 450 Sitzplätzen aufwarten – rund 250 im Innenbereich und weitere 200 in der Außengastronomie.

Offene Küche geplant

"Besonders innovativ ist das neue räumliche Konzept mit verschiedenen Zonierungen, das für jeden Anlass den passenden Rahmen bieten wird", versichert Christian Hölbl von der DoN-Gruppe, "ein Highlight wird die Einsicht in die Küche sein, wodurch die Gäste hautnah am kulinarischen Geschehen teilhaben können."

Politik

Innenpolitisch begann das Jahr 2025 mit einem lauten Knall. Nach fast 100 Tagen Regierungsgesprächen verließen die Neos vorige Woche den Verhandlungstisch. Damit war die anvisierte Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos geplatzt. 

ÖVP und SPÖ bekundeten anfangs noch, es im Duett versuchen zu wollen, doch auch da wurde die Reißleine gezogen. Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer kündigte im Anschluss seinen Rücktritt an. VP-Generalsekretär Christian Stocker übernahm die Partei interimistisch. Alexander Schallenberg wurde am Freitag von Alexander Van der Bellen als Interimskanzler angelobt.

Kickl: Offizielle Einladung an Stocker zu Gesprächen

Am Dreikönigstag hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen schließlich FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Regierungsbildung beauftragt. Kickl hat daraufhin die ÖVP offiziell zu Koalitionsverhandlungen eingeladen. 

Die NATO startet nach den mutmaßlich auf Sabotage zurückzuführenden Brüche von Unterseekabeln in der Ostsee einen Einsatz zur besseren Überwachung der sogenannten russischen Schattenflotte. Die finnische Außenministerin Elina Valtonen sprach auf einer Pressekonferenz in Helsinki zunächst von zwei Schiffen, die zur Patrouille in das Gebiet geschickt werden.

Auch andere Aktivitäten und die Präsenz in dem Gebiet würden ausgeweitet, sagte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur STT. Unklar blieb dabei, ob es sich bei den Schiffen um finnische handelt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen insgesamt etwa zehn Schiffe an dem Einsatz beteiligt sein. Aus der Bündniszentrale in Brüssel gab es zunächst keine offiziellen Angaben.

Valtonen rechnete damit, dass ein Gipfel der an die Ostsee grenzenden NATO-Länder am kommenden Dienstag in Helsinki zu weiteren, langfristigeren Maßnahmen führen wird. Die technische Überwachung des Ostsee-Raums müsse intensiviert werden, weil sich die kritische Infrastruktur in den Tiefen der Ostsee nicht bloß mit traditionellen Schiffen bewachen lasse, sagte sie.

Untersuchungen am Schiffsanker eingeleitet

Ein zwischen Finnland und Estland verlaufendes unterseeische Stromkabel sowie mehrere Kommunikationskabel waren an Weihnachten im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Die finnische Kriminalpolizei hegt den Verdacht, dass der unter der Flagge der Cookinseln fahrende Öltanker "Eagle S" die Schäden vorsätzlich verursacht hat. Sie ermittelt daher wegen möglicher Sabotage.

Stefan Schnöll, bisheriger Kronprinz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, macht einen Rückzieher und überlässt Karoline Edtstadler den Vortritt, wie am Donnerstag bekannt wurde. 

Sein Argument ist fast unangreifbar. Ein junger ÖVP-Politiker, der seiner Familie zuliebe auf einen prestigereichen Polit-Job verzichtet – das klingt modern, ringt vielen Respekt ab.

Ganz so simpel ist es freilich nicht. Die Entscheidung, zur Seite zu treten, dürfte Schnöll zwar tatsächlich selbst getroffen haben. Sie sei über die Weihnachtsfeiertage in ihm gereift, heißt es aus seinem Umfeld. Und der Wunsch, dass er Haslauers Erbe antritt, sei seit jeher von außen stärker gewesen als in seinem Inneren. 

Die SPÖ benötige jetzt keine Schnellschüsse. Selbstreflexion, das ja. Auch eine gewisse Ruhe sei gefragt. Aber keinesfalls sei nun die Zeit, Andreas Babler an der Parteispitze infrage zu stellen. Ausgerechnet Hans Peter Doskozil, der burgenländische SPÖ-Chef, Landeshauptmann und prominenteste interne Kritiker des Bundesparteivorsitzenden war es, der Anfang der Woche diesen Befund loswurde.

Die Einschätzung war nicht unbedingt zynisch gemeint. Denn tatsächlich sind große Teile der Sozialdemokratie enttäuscht, verärgert, überrascht und müde - oder auch alles zusammen, je nachdem, wie intensiv man die Koalitionsverhandlungen der vergangenen Wochen erlebt hat.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben des Kreml "offen" für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Der Präsident hat mehrfach betont, dass er offen ist für Kontakte zu internationalen Spitzenpolitikern, darunter der Präsidenten der USA, einschließlich Donald Trump", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. 

Moskau begrüße Trumps "Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen", so Peskow weiter. Für ein Treffen gebe es keine Vorbedingung, einen konkreten Plan für ein Gespräch der beiden Präsidenten habe man aber noch nicht, so Peskow.

Trump spricht von "Treffen"

Trump hatte zuvor ein Treffen mit Putin angekündigt. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Staat Florida. Bei dem Treffen soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.

Weitere Meldungen

"Allah schütze Frankreich" - Mit diesen Worten sollen Imame in Frankreich künftig ihr Freitagsgebet beenden.

"Mache Frankreich zu einem (...) Land, wo die nationale Gemeinschaft in ihrer Verschiedenheit und die Religionsgemeinschaften in Sicherheit und Frieden zusammenleben", heißt es in einer Empfehlung, die der Rektor der Großen Moschee von Paris, Chems-Eddine Hafiz, am Freitag an die 150 mit der Großen Moschee verbundenen Prediger verschickte.

Gemeinsam mit seinen Kollegen Frank Rosin und Ali Güngermüş hat sich der österreichische TV-Koch Alexander Kumptner für ein TV-Format auf eine Reise durch die USA begeben. Im Vorfeld der ersten Folge (ab 12. Jänner immer sonntags um 20.15 Uhr auf JOYN und PULS 4) von "Roadtrip Amerika" wurde jetzt ein Clip veröffentlicht, der zeigt, dass Kumptner große Neuigkeiten zu verkünden hat.

"Es ist eine Vorfreude, die ich schon lange nicht mehr so gespürt habe", beginnt Kumptner. Und fügt hinzu: "Es ist ein kleiner Hosenscheißer auf dem Weg". Für ihn sei dies ein großer Schritt gewesen: "Ich hab mir das früher nie vorstellen können, irgendwie in die Papa-Rolle zu schlüpfen."

Skurrile Parodien, angebliche Studiogäste mit verstellten Stimmen, aberwitzig-anarchischer (Anti-)Humor zur Geisterstunde: Das lieferte die Comedy-Sendung „Projekt X“ auf FM4 - und zwar seit 1995, dem Geburtsjahr des ORF-Jugendradiosenders. Und just im Jubiläumsjahr, nach 30 Jahren, soll die Sendung nun eingestellt werden. Das gaben Clemens Haipl und Herbert Knötzl vor der aktuellen Sendung am Donnerstag (9. Jänner) bekannt. Sie waren nach dem Ausstieg von Gerald Votava 2010 die beiden verbliebenen "Hauptprojektleiter".

„Achtung, Achtung, eine wichtige Durchsage: 30 Jahre ‚Projekt X‘ und 30 Jahre FM4, was hat man sich da alles überlegt für Feierlichkeiten zu machen, meine Damen und Herren?“, fragte Knötzl zu Beginn - mit einem steirisch klingenden Akzent und nasaler Stimme. Zwei Jahre habe man sich das überlegt, "und herausgekommen ist: Niemand bei FM4 kann sich vorstellen, ohne ,Projekt X‘ auszukommen, aber genau das wird ab 1. 2. 2025 ausprobiert.“ „Aber keine Sorge“, fährt Haipl fort (er klingt ein bisschen wie der 'Investment-Punk'), „wir dürfen weiter atmen und leben – als Privatiers. Und werden eventuell einen Podcast weiter machen, in dem wir sehr jung und weiblich auftreten werden.“

Dann begann die Sendung, in der ein Staubsauger, Neil Fist 2000 (Haipl), zu Gast war. Das "Abschiedsgeschenk" des ORF, wie Hauptprojektleiter Knötzl in der Rolle des Moderators moserte.

ORF verweist auf "Weiterentwicklung" von FM4

Auf KURIER-Anfrage bestätigt der ORF, dass das Format mit 31. Jänner 2025 auslaufe. Senderchefin Doroteja Gradištanac (früher Dodo Roščić) sagt dazu in dem übermittelten Statement: "Im FM4-Gründungsjahr 1995 waren Formate wie Projekt X maßgeblich daran beteiligt, den neuen, jungen, urbanen, einzigartigen Ton von Radio FM4 mitzudefinieren: Gerald Votava, Clemens Haipl und Herbert Knötzl haben damals etwas komplett Neues, Unerhörtes gemacht. Gerald Votava ist bereits 2010 ausgestiegen."

FM4 entwickle sich "auch bei neuer, junger Comedy weiter, um auch für junge Hörer:innen relevant und unterhaltsam bleiben", sagt Gradištanac. "Ihrer treuen Community bleibt Projekt X selbstverständlich als Podcast erhalten."

In der zweiten Staffel der südkoreanischen Erfolgsserie "Squid Game" hat sich ein ungewöhnlicher Fehler eingeschlichen: In einer Szene ist ein Kameramann deutlich im Bild zu sehen. Die witzige Szene sorgt vor allem im Netz für Aufsehen.

Ein Kameramann wird zum unfreiwilligen Star

Der lustige Fehler fiel einem aufmerksamen Nutzer auf, der einen Screenshot der Szene auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte. Darauf ist klar zu erkennen: Ein schwarz gekleideter Kameramann steht mitten in der Szene, die Kamera geschultert. Was normalerweise akribisch vermieden wird, sorgt hier für Belustigung und Kritik gleichermaßen.

An einer Universität in Tokio hat eine Studentin Menschen mit einem Hammer angegriffen und mindestens acht von ihnen verletzt. Wie japanische Medien am Freitag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichteten, wurde die Angreiferin noch am Tatort festgenommen. Es handelt sich demnach um eine 22-jährige Frau. Alle Opfer seien bei Bewusstsein, berichtete der Sender NHK.

Der Angriff fand den Berichten zufolge auf einem Campus der Hosei-Universität im Westen Tokios statt. NHK und andere Medien berichteten, die Soziologiestudentin habe während einer Vorlesung auf ihre Opfer eingeschlagen und mehrere Menschen am Kopf verletzt. Ein Motiv für die Tat könnte demnach aufgestaute Wut sein: Die junge Frau habe sich nicht beachtet gefühlt.

Mehrere Messer- und Schusswaffenangriffe in der Vergangenheit

Gewaltverbrechen sind in Japan relativ selten, die Waffengesetze zählen zu den strengsten der Welt. Zuletzt erschütterten aber mehrere Messer- und Schusswaffenangriffe das Land, darunter der Mord an Ex-Regierungschef Shinzo Abe im Juli 2022 bei einer Wahlkampfveranstaltung.

Im Jänner 2022 hatte ein Messerangreifer vor der Universität Tokio drei Menschen niedergestochen. Verletzt wurden ein 18-jähriger Bub, ein 17-jähriges Mädchen und ein 72-jähriger Mann. An der Universität hatten an dem Morgen wie in ganz Japan Aufnahmeprüfungen stattgefunden. Der 17-Jährige hatte nach Polizeiangaben nicht an den Prüfungen teilgenommen und wollte sterben, weil er in der Schule "nicht gut war".

Im vergangenen Dezember hatte ein Mann in einer McDonald's-Filiale in Kitakyushu im Südwesten Japans zwei Schüler niedergestochen. Ein Bub wurde getötet, der andere schwer verletzt.

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