Lokales

Erinnern kann sich der 27-jährige Afghane, der in Jogginghose und dunkler Jacke am Montag im Wiener Landesgericht für Strafsachen sitzt, an nicht mehr viel. Es geht um den Abend des 23. Februar. „Ich weiß nur mehr, dass meine Kleidung blutverschmiert war und auch meine Hand verletzt war“, sagt der Beschuldigte. 

Mit mehr als 100 Stichen hat der Mann drei Frauen, die in einem Asiastudio in der Engerthstraße in der Brigittenau gearbeitet haben, umgebracht. Wegen einer paranoiden Schizophrenie galt er zum Tatzeitpunkt aber als nicht zurechnungsfähig. 

Bei Forstarbeiten im Lainzer Tiergarten in Wien ist ein 22-jähriger Arbeiter am Montagnachmittag von einem umfallenden Baum getroffen und dabei tödlich verletzt worden.

Trotz sofortiger Reanimation durch Kräfte der Wiener Berufsrettung verstarb der Mann noch am Unfallort. Gegen einen 16- jährigen Forstarbeiter wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Die näheren Hintergründe zu dem Unfall seien noch nicht klar, sagte ein Polizeisprecher der APA.

Vier Tage nachdem ein neugeborenes Mädchen tot in einem Müllcontainer beim Klinikum Favoriten gefunden worden ist, wird langsam immer klarer, warum die Mutter ihr Kind getötet haben dürfte. 

Die 30-Jährige, die laut Staatsanwaltschaft Wien geständig ist und den Ermittlern einen Tag nach der Tat zu jener Mülltonne geführt hatte, in der das tote Baby lag, befindet sich in der Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft. Begründet wurde die U-Haft mit Tatbegehungsgefahr. 

Die Meldungen über die so genannte Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) häufen sich - laut Forschern soll sie von Reisenden aus dem Süden eingeschleppt worden sein. Aufgrund der milden Temperaturen, die durch den Klimawandel begünstigt werden, hat sich das achtbeinige Tier in Wien eingenistet. 

Die besagte Spinne ist für den Menschen weitgehend harmlos, da ihr Biss einem gesunden Menschen keinen Schaden zufügt. Sollte man gebissen werden, kann die Schwellung bis zu zwei Tage andauern. Allergiker oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten jedoch vorsichtig sein. Ihr Gift setzt die Spinne ausschließlich zur Lähmung ihrer Beute ein. Markant ist vor allem ihr Äußeres: Sie hat eine bräunliche Färbung mit einer dunklen Zeichnung auf dem Rücken, die an einen Vampirkopf erinnert. Aus diesem Grund wurde sie "Nosferatu" getauft – benannt nach dem legendären Ur-Vampir aus der Stummfilmzeit. Die Weibchen können maximal neunzehn Millimeter groß werden, die Männchen bis zu dreizehn Millimeter.

Anders als viele gewöhnliche Spinnen baut sie keine Netze, sondern erlegt ihre Beute im Sprung, wie der ORF berichtet.

Am Dienstag könnte eine Demo der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst für Verkehrschaos in der Wiener Innenstadt sorgen. 

Die Kundgebung startet um 15 Uhr vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz 2 und wird zirka 45 Minuten dauern. Laut Öamtc wird schon gegen 13.30 Uhr der Ring teilweise gesperrt werden, was bis 16.30 Uhr dauern wird. Der öffentliche Verkehr wird zwischen Schottentor und Staatsoper ab 12 Uhr eingestellt.  

Politik

Kurz nachdem Sonntagabend die erste Hochrechnung das Desaster für die steirische ÖVP (minus 9,2 Prozentpunkte) bei der Landtagswahl offenbarte, fand der steirische Landeshauptmann und ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler Schuldige: Die Bundespolitik und konkret die Entscheidung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, FPÖ-Chef Herbert Kickl nach der Nationalratswahl nicht den Regierungsbildungsauftrag zu geben: „Ich komme mir ein bisschen wie das Bauernopfer der Republik vor“, sagte Drexler. 

„Die Bundespolitik hat diese Wahl dominiert. Insofern ein großes Danke nach Wien“, meinte Drexler ironisch. Die Stimmungslage außerhalb des ersten Gemeindebezirks in Wien sei offensichtlich anders als sie dort wahrgenommen werde, ätzte er in Richtung Hofburg.

Es war nicht das erste Mal, Drexler hatte die Kritik an der Hofburg und am Vorgehen des Bundespräsidenten schon vor zehn Tag gegenüber Medien erhoben.

Sie hat 35 Prozent aller Wählerstimmen - und damit doppelt so viel wie 2019. Sie schaffte 17 Mandate im Landtag - und ist damit nicht nur stimmenstärkste Fraktion, sondern hat per Landesverfassung auch das Recht, Koalitionsverhandlungen zu beginnen und stellt zudem den Anspruch auf das wichtigste Amt im Landtag, nämlich: jenes des Ersten Präsidenten.

Die Freiheitliche Partei stieg bei der steirischen Landtagswahl so hoch wie noch nie in der Gunst der Wählerinnen und Wähler.

Und es gilt als ausnehmend wahrscheinlich, dass Landesparteiobmann Mario Kunasek der nächste Landeshauptmann in der grünen Mark wird. Der erste der FPÖ in der Steiermark; und erst der zweite Landeshauptmann der Freiheitlichen nach Jörg Haider in Kärnten (der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler wurde stets als BZÖ-Mann tituliert, Anm.).

Die Koalitionsgespräche haben einen ersten atmosphärischen Crash erlitten: Neos-Mediensprecherin Henrike Brandstötter kritisierte am Montag ÖVP und SPÖ scharf. Denn: Beide Parteien haben jeweils einen ORF-Stiftungsrat in ihr Verhandlerteam zur Medienpolitik geholt. Brandstötter, die die Medienverhandlungen für die Neos leitet, hält das für „absurd“: „Stiftungsräte von SPÖ und ÖVP, deren Aufgabe es ist, für den ORF zu lobbyieren, sollen nun über den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk verhandeln – und ebenso über andere Marktteilnehmer?“ Das sei „ganz alte Politik“.

Wie ein Waffenproduzent zur Heeresausstattung

Nach dem überraschenden Sieg des Rechtsextremisten Calin Georgescu bei der Präsidentenwahl hat der geschlagene Ministerpräsident Marcel Ciolacu sein Ausscheiden aus dem Rennen eingestanden. Ciolacu sagte am Montag, dass seine Sozialdemokraten (PSD) das Ergebnis nicht beeinspruchen werden und er als PSD-Chef zurücktrete. Der Favorit war knapp hinter der bürgerlichen Oppositionspolitikerin Elena Lasconi gelandet und verpasste so den Einzug in die Stichwahl.

Exit-Polls hatten den Premier am Wahlabend noch mit klarem Vorsprung an erster Stelle gesehen. Im Laufe der Auszählung fiel Ciolacu jedoch zurück und wurde zunächst von Georgescu und danach auch von Lasconi überholt. Als entscheidend erwiesen sich dabei die Stimmen der Auslandsrumänen, unter anderem in Österreich. In der Endabrechnung fehlten dem Premier nur gut 2.000 Stimmen auf den zweiten Platz. Während Georgescu mit 22,95 Prozent klar den Sieg davontrug, kam Lasconi auf 19,17 Prozent oder 0,02 Prozentpunkte mehr als Ciolacu.

Für die regierenden Sozialdemokraten (PSD) ist das Ausscheiden Ciolacus ein beispielloses Debakel und böses Omen vor der Parlamentswahl am kommenden Sonntag. Cioulacu sagte, dass er bis nach der Wahl Regierungschef bleiben werde. Er stand an der Spitze einer Großen Koalition mit den Liberalen (PNL), deren Chef Nicolae Ciuca bei der Wahl ebenfalls eine herbe Niederlage einstecken musste. Die Stichwahl um das Präsidentenamt findet in zwei Wochen statt.

Nach zäher und kontroverser Debatte hat der SPD-Vorstand Olaf Scholz einstimmig als deutschen Kanzlerkandidaten nominiert. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur während der Sitzung des 33-köpfigen Führungsgremiums in Berlin aus Teilnehmerkreisen. Am 11. Jänner soll die Entscheidung noch auf einem Parteitag bestätigt werden.

In den vergangenen zwei Wochen hatte die Partei öffentlich darüber diskutiert, ob der deutlich beliebtere Verteidigungsminister Boris Pistorius als Ersatzkandidat für den nach dem Scheitern seiner Ampel-Regierung angeschlagenen Scholz eingewechselt werden soll.

Erst am vergangenen Donnerstag verzichtete Pistorius auf eine Kandidatur und machte so den Weg für die Nominierung von Scholz frei. In der SPD wirkt die Hängepartie in der K-Frage aber noch nach. Beim Bundeskongress der Jungsozialisten (Juso), des Jugendverbands der SPD, gab es am Wochenende scharfe Kritik an der Parteiführung deswegen. 

Juso-Chef Philipp Türmer warf den Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil Führungsversagen vor und sprach von einer "Shit Show".

"Wir haben kein wirklich gutes Bild abgegeben"

Esken räumte daraufhin ein: "Nein, wir haben kein wirklich gutes Bild abgegeben bei der Nominierung unseres Kanzlerkandidaten." Klingbeil verteidigte das Vorgehen der Parteiführung dagegen. "Mein Führungsanspruch ist schon, dass man in die Partei reinhorcht, dass man Debatten führt, dass man in unterschiedlichen Szenarien auch denkt", sagte er im Deutschlandfunk.

Klingbeil rief die Partei gleichzeitig auf, den Blick jetzt nach vorne zu richten auf die Wahl am 23. Februar. "Jetzt sind alle gemeinsam auch in der Pflicht, den Schalter umzulegen und zu gucken, dass wir in den Wahlkampf starten." Esken sagte im ZDF mit Blick auf Scholz: "Mit ihm gemeinsam gehen wir jetzt in diesen Kampf."

Weitere Meldungen

Eliane Heilbronn, die graue Eminenz der französischen Luxusgruppe Chanel, ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Die Trauerfeier finde im Familienkreis statt, teilte Chanel am Montag in Paris mit.

Heilbronns Söhne Alain und Gérard Wertheimer führen Chanel, Heilbronn war Zeit ihres Lebens eine wichtige Beraterin in dem Unternehmen.

Deutschlands größter Stahlproduzent Thyssenkrupp Steel Europe will in den kommenden Jahren mehrere tausend Stellen abbauen. Die Zahl der Arbeitsplätze soll innerhalb von sechs Jahren von aktuell rund 27.000 auf 16.000 schrumpfen, wie das Unternehmen mitteilte.

Demnach sollen etwa 5.000 Stellen bis Ende 2030 durch "Anpassungen in Produktion und Verwaltung" abgebaut werden. 6.000 weitere Stellen sollen durch Ausgliederungen auf externe Dienstleister oder Geschäftsverkäufe ausgelagert werden. Dies gehöre zu wesentlichen Eckpunkten für ein industrielles Zukunftskonzept.

Damit reagiert das Unternehmen, das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehört, auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. Die Produktionskapazitäten sollen von derzeit 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf nur noch 8,7 bis 9,0 Tonnen gesenkt werden. Das entspreche der Versandmenge des vergangenen Geschäftsjahres.

Man wolle für möglichst viele Beschäftigte langfristige Perspektiven schaffen, sagt Thyssenkrupps Stahlchef Dennis Grimm. Deshalb werde man sich durch gezielte Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungen an die veränderten Marktbedingungen anpassen. "Um uns zukunftsfest aufzustellen, ist eine umfassende Optimierung und Verschlankung unseres Produktionsnetzwerkes und unserer Prozesse notwendig."

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvoller  Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern. Wir sind unseren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen in der Pflicht, alles zu unternehmen das Modehaus Fuchs zu sanieren, um das Unternehmen wieder auf stabile Beine zu stellen und unsere Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen“, so Firmenchef Ronald Fuchs

Das steirische Traditionsunternehmen Modehaus Fuchs mit Sitz in Mürzzuschlag hat heute, Montag, beim Landesgericht Leoben einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. 41 Mitarbeiter sind laut AKV, Creditreform und KSV1870 von der Pleite betroffen. Das Unternehmen soll fortgeführt und den Gläubigern 20 Prozent Quote geboten werden.

Der Unternehmenssitz befindet sich in 8680 Mürzzuschlag, Wiener Straße 7, Filialen werden geführt in:
 

  • 8670 Krieglach, Hauptplatz 4
     
  • 8650 Kindberg, Hauptstraße 58
     
  • 2640 Gloggnitz, Dr. Karl Renner-Platz 1
     
  • 8680 Mürzzuschlag, Wiener Straße 15
     
  • 8605 Kapfenberg, Einkaufszentrum ece
     
  • 8680 Mürzzuschlag, Stadtplatz 6
     
  • 8680 Mürzzuschlag, Knappenhof 5 (Lager)

Vor der ägyptischen Küste im Roten Meer ist ein Boot mit 45 Menschen an Bord gesunken, darunter etwa 30 Touristen aus verschiedenen Ländern. Nach einer ersten Suche würden noch 17 Menschen vermisst, erklärte der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die bei Tauchern und anderen Urlaubern beliebt ist. Sie sollten per Flugzeug und Schiff in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden.

Aus welchen Ländern die Touristen stammten, war zunächst nicht klar. Die Zeitung "Al-Masri al-Jum" berichtete ohne Quelle, dass unter den Passagieren vier Deutsche und zwei Schweizer seien. Zudem sollen etwa zwei Dutzend weitere Europäer an Bord gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. An Bord waren nach offiziellen Angaben 31 Touristen und eine 14-köpfige Besatzung.

Keine Infos über betroffene österreichische Staatsangehörige

Dem Außenministerium lagen am Montag zunächst "keine Informationen über betroffene österreichische Staatsangehörige" vor. Das teilte eine Sprecherin des Außenamts nach Rücksprache mit der österreichischen Botschaft in Kairo der APA auf Anfrage mit.

Die Crew der "Sea Story" hatte am frühen Morgen einen Notruf abgesetzt. Reise-Anbieter bewerben die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer. Sie legte nach Angaben Hanafis am Sonntag aus Port Ghalib ab und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Retter würden zusammen mit der Marine nach weiteren Überlebenden suchen, teilte Hanafi mit.

Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte am Roten Meer bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. In dem nordafrikanischen Land herrscht auch während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.

„Ob Frühstück, Mittagessen oder Kaffeejause – in unseren Restaurants findet sich für jeden etwas. Seien Sie unser Gast und überzeugen Sie sich selbst vom reichhaltigen Angebot: unsere Restaurants bieten Leckereien für Fleischtiger, Vegetarier sowie Naschkatzen. Wir wünschen guten Appetit!,“, heißt es auf der Kika/Leiner-Homepage. "Schlemmen wie im Schlaraffenland: Unser ALL-YOU-CAN-EAT-BUFFET. Zwischen 11:00 und 14:00 Uhr sind unsere Buffets eröffnet. Jeder kann sich hier um nur € 15,90 - Kinder bis 10 Jahre um nur €  7,90 -  den Bauch vollschlagen mit: Suppen, Salaten, Hauptspeisen und Desserts. Das kikaLeiner-Buffet wird wirklich jedem Geschmack gerecht. Mahlzeit!"

Die Leiki Gastro Alpha GmbH und die LeiKi Gastro Beta GmbH haben laut AKV, Creditreform und KSV1870 Insolvenz angemeldet. Sie betreiben 18 Restaurants an 18 Kika/Leiner-Standorten. 139 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Die Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich Oktober bezahlt. 

Im Firmenbuch scheinen laut Creditreform in beiden Unternehmen als Alleingesellschafterin die WG 25 Projektentwicklungs GmbH und als handelsrechtlicher Geschäftsführer Herr Hermann Wieser auf. 

Wie der KURIER berichtete, wurde kürzlich ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Vermögen der Leiner & kika Möbelhandels GmbH eröffnet. Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf das Insolvenzverfahren der Leiner & kika Möbelhandels GmbH zurückgeführt, da die Gastronomiebetriebe nur in den Filialen der Leiner & kika Möbelhandels GmbH geführt werden“, heißt vom AKV.

Frage des Tages