Georg Dornauer hat sich fürs Bleiben entschieden

Das Konterfei von Georg Dornauer an der Fassade der SPÖ-Zentrale hat die Partei bereits entfernen lassen
Der polarisierende Ex-Chef der Tiroler SPÖ will nicht nur sein Mandat ausüben, sondern auch erneut als Obmann seines Heimatbezirks kandidieren.

Georg Dornauer wollte über die Weihnachtsfeiertage "in mich gehen, einordnen, nachdenken", so erklärte er am letzten Tag als SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Mitte Dezember angekündigt und kündigte an, er wolle "am Beginn des kommenden Jahres bekannt geben, wohin meine Reise geht."

Dass er nach seinem Rückzug aus der Landesregierung und von der Spitze der Tiroler Sozialdemokraten weiterhin an seinem Landtagsmandat festhalten will, war da bereits klar. Die Tätigkeit eines Abgeordneten sei zwar keine hauptberufliche, darum werde "eine berufliche Tangente dazukommen", so Dornauer bei seinem Abschied von der großen Bühne. 

Mandat mit "Herzblut"

Er ließ aber auch wissen: "So lange sich beruflich diese politische Komponente vereinbaren lässt, werde ich dieses wichtige Mandat mit vollem Engagement und viel Herzblut ausüben." Nun hat er aber eine weitere Entscheidung getroffen, die zeigt: Dornauer will weiterhin ein Machtfaktor in seiner Partei bleiben.

In einem Interview mit der Tiroler Krone (Donnerstagsausgabe) kündigt er an, "erneut für den SPÖ-Vorsitz in meinem Heimatbezirk zu kandidieren. Das ist Innsbruck-Land, der größte Bezirk des Bundeslandes, in dem der 41-Jährige immer noch Unterstützter hat.

Sein Nachfolger in Landesregierung und als Parteiobmann, Philip Wohlgemuth, darf sich somit wohl auf unruhige Zeiten einstellen. 

Kommentare