FPÖ-Frontalangriff auf Tempo 80 auf A2 bei Wiener Neudorf
Über mehrere Jahrzehnte hat Wiener Neudorfs Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP) für diese Geschwindigkeitsreduktion gekämpft. Nun verordnete Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) das Tempo-80-Limit auf der Südbautobahn bei Wiener Neudorf.
Eine Erleichterung vor allem für "Hunderte Familien, die über dem gesetzlichen Grenzwert, was Lautstärke und Schadstoffemissionen betrifft, leben mussten“, ist Janschka überzeugt. In eigens beauftragten Untersuchungen wurde diese Belastung dokumentiert.
Auch zu Demonstrationen auf der Südautobahn hatte das Stadtoberhaupt aufgerufen. 2018 marschierte er mit Wiener Neudorfern auf der A2 für das geforderte Limit. Denn: rund 1,8 Kilometer der Autobahn laufen direkt durch das Ortsgebiet, durchschnittlich fast 200.000 Fahrzeuge verkehren hier an einem Werktag.
"Zumutung für Autofahrer"
Doch von der FPÖ kommt nun scharfe Kritik an der Maßnahme. Landesparteiobmann und Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer spricht von einer "Schikane" und meint: „Das ist realitätsfremd und eine Zumutung für die Autofahrer. Wozu gibt es eine bestens ausgebaute vierspurige Autobahn, wenn die Menschen dann erst wieder ausgebremst werden. Die Maßnahme widerstrebt dem grundlegenden Zweck einer Autobahn, nämlich schnellen und effizienten Verkehr."
Robert Stania, FP-Gemeinderat in Wiener Neudorf, verweist auf Österreichs größte Lärmschutzwand, die von der Asfinag in den letzten Jahren entlang dieses A2-Abschnittes errichtet wurde. "Insgesamt haben die Steuerzahler rund 17 Millionen Euro für die Errichtung der 13 Meter hohen Lärmschutzwand bezahlt. Die Gemeinde selbst hat rund eine Million Euro investiert."
Doch trotz Lärmschutzmauer sei die Belastung für Anrainer laut Janschka immer noch über dem erlaubten Grenzwert gelegen. Die Freiheitlichen wollen daher nun erneute Lärmmessungen durchführen lassen und drängen auf "verbesserte bautechnische Maßnahmen, die tatsächlich etwas bringen und den Ist-Zustand verbessern, so Stania.
Kommentare