Serie über ungarischen Nationalhelden: "Kritik war absehbar"

Nachwuchsstar Gellért L. Kádár in der Rolle des Heerführers János Hunyadi, der im 15. Jahrhundert gegen die Osmanen kämpfte 
Das zehnteilige Historien-Epos „Hunyadi – Aufstieg zur Macht“ startet zu Ostern im ORF. Für Kritik sorgt, dass der mittelalterliche Kampf gegen Muslime ein Propaganda-Tool für Orbán sein könnte. Produzent Jan Mojto nimmt Stellung.

von Gabriele Flossmann

Einer der Höhepunkte des Fernsehjahres 2025 dürfte die Serie „Hunyadi – Aufstieg zur Macht“ werden. Die Serie erzählt von einer Epoche, die im Fiction-Bereich überaus populär ist. Nach dem weltweiten Erfolg von „Game of Thrones“ bringt die neue Serie mittelalterliche Machtspiele nicht als Fantasy-Abenteuer, sondern quasi als Geschichtsunterricht.

Im Mittelpunkt steht János Hunyadi. In der Schlacht von Belgrad besiegte er 1456 die osmanischen Truppen und sorgte für den Sieg des sogenannten „christlichen Abendlandes“ über das „muslimische Morgenland“, Begriffe, die seit Jahrhunderten missbräuchlich und propagandistisch verwendet werden. Gerade heute hat diese Auseinandersetzung wieder an Brisanz gewonnen – nicht zuletzt durch den Nahostkonflikt. „Rise of the Raven“, so der Originaltitel, impliziert, dass Hunyadis Siege den Lauf der europäischen Geschichte verändert hätten.

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