Lokales

Warnende Worte fand Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung in der ZIB 2: "Die Situation ist prekär. Man könnte sagen, es brennt am Dach." Er sprach von der längsten Krise für Österreich seit 1945 und erklärte: "Wir sind in einem strukturellen Dilemma". Und die Aussichten sind ebenfalls wenig ermunternd, denn die Wirtschaftslage werde sich auch in den nächsten zwei Jahren nicht ändern.

Das größte Problem sei dabei der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Die Lohnstückkosten sind sehr stark gestiegen, auch im Vergleich zu Italien und Deutschland. So habe sich Österreich massiv aus der Wettbewerbsfähigkeit "rauskatapultiert". Knill konkretisiert: "Die Lohnentwicklungen haben uns gekostet." Wir haben ein Preis-Leistungs-Problem am Weltmarkt. Das liege nicht an der Nachfrage, sondern am Preis, was Moderatorin Margit Laufer in Frage stellte.

Am Donnerstag in der Früh wurden die Feuerwehren Sankt Gilgen und Unterach zu einem Brandverdacht auf die Eisenaualm unterhalb des Schafbergs im Salzkammergut alarmiert. 

Nahezu zeitgleich trafen die Kommandanten aus Unterach und Sankt Gilgen auf der Alm ein. Beim ihrem Eintreffen sei die Buchberghütte bereits in Vollbrand gestanden, schildert ein Sprecher der Feuerwehr: "Der Unteracher Kommandant Walter Höllermann hat die schwarze Rauchsäule von seinem Wohnhaus in Unterach aus gesehen und die Feuerwehren alarmiert."

Einsatzleiter Christopher Fischer von der Feuerwehr Sankt Gilgen schilderte die Lage: „Bereits bei der Anfahrt war die schwarze Rauchsäule sichtbar. Nach kurzer Lageerkundung alarmierte ich aufgrund des Wassermangels weitere Feuerwehren und Tanklöschfahrzeuge nach.“

Löschwasser per Hubschrauber nötig

Zusätzlich zu den Feuerwehren aus Sankt Gilgen, Abersee, Winkl, Unterach (OÖ), Steinbach am Attersee (OÖ), Sankt Lorenz (OÖ) und Mondsee wurde das Großtanklöschfahrzeug der Salzburger Berufsfeuerwehr mit 12.000 Liter Wasser alarmiert. 

Zeitgleich unterstützten auch die Polizeihubschrauber aus Linz und Salzburg mit Wasserabwürfen die Löscharbeiten. Das Wasser wurde aus dem Attersee entnommen.

Eine Drohne der Feuerwehrdrohnengruppe des Abschnitts Mondsee unterstütze mit dem Wärmebild und Temperaturmessungen beim Auffinden der Glutnester im Rahmen der Nachlöscharbeiten.

Die insolvente Möbelhandelskette Kika/Leiner (1.350 Mitarbeiter, 17 Filialen, zwei Lager) hat ihr erstes Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung nicht geschafft. Jetzt will sich das Unternehmen in einem zweiten Anlauf, sprich mit einem zweiten Sanierungsplan entschulden. In 90 Tagen muss das Management der Kette ihren 934 Gläubigern eine glaubwürdige Finanzierung für die Erfüllung des Sanierungsplans zur Abstimmung vorlegen. „Die Finanzierung der 20-prozentigen Sanierungsplanquote soll durch den Einstieg eines Investors erfolgen“, heißt es im Insolvenzantrag.

„Ich wünsche Kika/Leiner viel Glück und bin schon sehr neugierig, ob sie einen Investor finden“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform zum KURIER. „Ich glaube, dass das allgemeine wirtschaftliche Umfeld für die Möbelbranche nicht positiv, sondern sehr schwierig ist. Mir fällt niemand ein, der in diesem Umfeld in die Möbelbranche einsteigen und Kika/Leiner sanieren würde.“

In Österreich wird der Klimabonus jährlich im Frühherbst an berechtigte Bürger und Bürgerinnen ausgezahlt. Während die meisten bereits ihr Geld erhalten haben, warten einige noch immer auf die Überweisung beziehungsweise die Gutscheine. Eine verzögerte Zustellung sollte ab sofort nicht mehr das Problem sein.

Deshalb können Verzögerungen auftreten und das können Betroffene jetzt tun.

Politik

Kommende Woche wird die Maschine starten, 70 Bundesheerangehörige brechen dann auf. Ihr Ziel: der Südlibanon. Österreich tauscht seine UN-Soldaten dort aus, bis 9. Dezember soll die Rotation abgeschlossen sein.

Es ist ein Routinevorgang, ebenso wie die Verlängerung des Mandats bis Ende 2025, das der Ministerrat kürzlich beschlossen hat. Nur: Im Südlibanon herrschen Kriegszustände, Israel bombardiert die Hisbollah, und auch die UN-Soldaten geraten dabei immer wieder zwischen die Front. Österreichs Blauhelme, 170 sind dort stationiert, wurden davon nicht verschont: Acht Personen trugen Ende Oktober beim Beschuss von Camp Naquora – dem Hauptquartier der Österreicher – leichte Verletzungen davon.

Nach der Nominierung des radikalen, ministeriell völlig unerfahrenen Fernseh-Moderators Pete Hegseth zum Verteidigungsminister hat der designierte US-Präsident Donald Trump bei der Besetzung seines neuen Kabinetts eine noch größere Provokation gewagt. 

Matt Gaetz, Skandal-Kongress-Abgeordneter aus Florida, und einer der größten MAGA-Marktschreier im Umfeld des 47. Präsidenten, soll die Schlüsselposition des Justizministers bekommen. 

Der 42-Jährige, der sich selbst als "unverblümten konservativen Scharfmacher" bezeichnet, wäre damit der Garant, um Trumps Drohung wahrzumachen, Vergeltung gegen den "tiefen Staat" zu üben, der ihn strafrechtlich verfolgt habe. Sprich: das "Departement of Justice" und die Bundespolizei FBI. Gaetz wäre auch der Schlüssel zu Trumps Plänen für Massenabschiebungen von illegalen Einwanderern und die Begnadigung der gewalttägigen Radikalen, die beim Sturm aufs Kapitol im Januar 2021 dabei waren.

Selbst unter Republikanern Verstimmung

Demokratische Parlamentarier zeigten sich entsetzt über die Personalie. Aber auch bei den Republikanern deutete Senatorin Susan Collins (Maine) an, dass sie Gaetz die Zustimmung bei den anstehenden Anhörungsverfahren verweigern könnte: "Ich bin geschockt." Ihre Kollegin Lisa Murkowski (Alaska) erklärte erkennbar verstimmt: "Das ist keine seriöse Nominierung für den Generalstaatsanwalt."

Dass Trump den für politischen Show-Krawall bekannten Parlamentarier mehrheitsfähigen Alternativen wie Senator Mike Lee (Utah) vorgezogen hat, wird innerhalb der "Grand Old Party" als Signal für unruhige Zeiten wahrgenommen. 

Anders als seine Vorgänger Jeff Sessions und Bill Barr in der ersten Amtszeit Trumps ist nicht zu erwarten, dass sich Gaetz als oberster Strafverfolgungsbeamter der USA Anweisungen des Präsidenten widersetzen würde. Dazu gehört perspektivisch die rückwirkende Verfolgung all jener Beamten, die an der Russland-Affäre beteiligt waren, die Trump ein Amtsenthebungsverfahren einbrachte.

Im Iran werden Pläne für eine "Entzugsklinik" für Frauen vorangetrieben, die sich nicht an die strikten Kleidervorschriften halten. Die Initiative kommt von einer Behörde, die die Einhaltung der islamischen Tugenden in der Gesellschaft kontrolliert. Die Behörde teilte dazu mit, die neue Einrichtung solle Frauen "psychologisch betreuen, heilen und zurück zu islamischen Tugenden führen", anstatt sie wegen Verstößen gegen die Kleiderordnung anzuzeigen und zu verurteilten.

Sogar Regierung distanziert sich

Die Nachricht der Umerziehungsklinik sorgt im Iran für Unverständnis. "Das ist doch ein Witz", kommentierte das Nachrichtenportal Khabar-Online. In sozialen Medien zeigten sich einige Frauen amüsiert und sprachen von einem Verzweiflungsakt der islamischen Führung. Sogar die Regierung von Präsident Massud Pezeshkian distanzierte sich am Mittwoch von dem Plan und betonte, nichts mit der Angelegenheit zu tun zu haben.

Das Budgetdefizit Österreichs wächst. Gemäß Prognosen des Fiskalrats wird es heuer 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen und damit weit höher ausfallen als es die Maastricht-Kriterien (3 %) vorgeben. 

Und weit höher als es ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner noch vor wenigen Wochen avisiert hat. 

Der scheidende Minister - Brunner wird der neuen EU-Kommission als Kommissar für Migration und Inneres angehören - steht deshalb in der Kritik. Ebenso wie die ÖVP als Regierungspartei selbst. 

Grund: Vor der Nationalratswahl ( 29. September 2024) geht das von der ÖVP geführte Finanzministerium in seinen Prognosen für 2024 noch von einem Defizit von 2,9 % aus. 

Weitere Meldungen

Zu Beginn der neuen Folge der ATV-Sendung "Forsthaus Rampensau" am Donnerstagabend mussten sich Jazz Gitti und ihre Teampartnerin Carmen dem "Rein-Raus"-Spiel stellen. 

Heißt also, der Sieg oder die Niederlage entscheidet über den Verbleib auf der Kärntner Alm.

Sie mussten dabei gegen die beiden "Bauer sucht Frau"-Kandidaten Stefan und Sarah antreten und Tischtennisbälle in Gläsern versenken. Haarscharf (es ging um einen Ball) unterlagen Jazz Gitti und Carmen.

"Es war entweder gehen oder bleiben und wir gehen halt", fasste Jazz Gitti das "Forsthaus"-Aus relativ gelassen zusammen.

Lange Reise, souveräner Sieg, gute Noten - so bewertet der KURIER den Auftritt in Kasachstan: 

Alexander Schlager, 2 

Österreichs Schlussmann musste sich in dieser Partie lange selbst warm halten. Denn viel zu tun hatte er nicht. Einen Weitschuss von Tagybergen parierte er souverän (19.).

Stefan Posch, 2 

Von Beginn mit viel Vorwärtsdrang auf seiner rechten Seite und dem Assist zum 1:0. Nach hinten ließ er über seine Seite nichts anbrennen. Kleiner Schönheitsfehler war ein Ballverlust vor der Pause, der den Kasachen einen Konter ermöglichte.

Kevin Danso, 2 

Der Rückkehrer wollte vieles niederreißen und begann ungestüm. Nach einem Fehlpass zu Beginn schoss er Kollege Seiwald kurz k. o., fand dann aber gut ins Spiel und setzte seine Athletik gut ein, wie gegen Ajymbetow, der ihm nur kurz zu entwischen drohte. Ließ bis zum Schluss nichts anbrennen.

Er will eigenen Angaben zufolge nicht nur mehr Empathie mit in die Monarchie bringen, Prinz William pfeift seit Kurzem auch auf seinen bis dahin braven Look und zählt jetzt zu den Bartträgern.

Die Reaktionen auf das haarige Statement des sonst stets glattrasierten Thronfolgers fielen bisher unterschiedlich aus. Die einen finden's lässig - während Royal-Kommentator A.N. Wilson Williams Bart als "bedauerliche Borste" bezeichnete.

Dazu mehr: 

Am Samstag kommt es wieder zum Hochamt eines deklarierten Mitgliedervereins: Rapid lädt ins Allianz Stadion zur Hauptversammlung. Die Stimmung wird nach dem Aufschwung zwischen „gut“ und „euphorisch“ schwanken.

Allerdings gibt es ein Detail, das für kritische Fan-Fragen sorgen wird: Der Geschäftsbericht ist in finanziellen Belangen nicht mehr so detailliert.

Das ist kein Zufall.

Großbritanniens Königin Camilla nimmt nach ihrer Atemwegsinfektion wieder Termine wahr. Am Dienstag kehrte sie zu ihren öffentlichen Aufgaben zurück und nahm sogleich an einem Empfang anlässlich der Literaturauszeichnung Booker Prize teil. 

Bei einem Empfang für Film- und Fernsehschaffende im Buckingham-Palast am Tag darauf traf Camilla unter anderem auf die Schauspielerin Emily Mortimer. Die beiden unterhielten sich der britischen Zeitung Mirror zufolge angeregt über Emilys Mutter Penelope, die Camilla persönlich kenne. 

Frage des Tages