Lokales

Dass die 23-jährige Influencerin nicht den gängigen Idealmaßen entspricht, weiß sie selbst. Doch die junge Frau steht dazu, im Wiener Landesgericht erscheint sie selbstbewusst im bunten, taillierten Kleid. Dass ihr der Hass, der ihr in den Sozialen Medien ständig entgegenschlägt, zu schaffen macht, ist auf den ersten Blick nicht sichtbar. Doch er ist ein wesentliches Thema bei diesem Prozess. 

Auf Plattformen wie Instagram und Tiktok haben sie und ihr Ehemann Hunderttausende Follower. In den klassischen Medien wollen sie dennoch nicht mit ihren Namen aufscheinen, wie sie im Vorfeld ersuchen. 

In ihren Beiträgen befassen sie sich mit vielen Themen. Restaurant-Besuche, Ausflüge und Urlaube, aber eben auch das Thema Übergewicht und Klischees. "Das Thema kommt zu 99 Prozent nicht von mir. Aber mein Content wird immer wieder auf mein Gewicht bezogen", sagt die junge Frau. Sie möchte Body-Positivity verbreiten, also das Gefühl, mit sich im Reinen zu sein - ohne den Normen zu entsprechen. Die vielen negativen Reaktionen belasten sie.

Hasskommentare nach Tanzvideo

Im vergangenen März postete sie mit ihrem Mann ein kurzes Tanzvideo. Die Kommentare darunter waren meist wenig schmeichelhaft. Auch ein Installateur aus Wien griff in die Tasten. "Ich kommentiere im Auftrag des zuständigen Statikers", schrieb er. Das Wohnhaus sei dem Einsturz nahe. Zudem schrieb er von einem "Hauselefanten" - und meinte damit ohne Zweifel die junge Frau.

"Heute müssen wir Euch informieren, dass wir für das Unternehmen einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens gestellt haben. Mit diesem Boxenstopp wollen wir einen Neustart hinlegen und nach einer Generalüberholung gestärkt aus der Krise gehen."
Mit diesen Worten informierte "Auto Wiener" am Mittwoch seine Kundschaft via Social Media über die Insolvenz des Autohauses in Eltendorf (Bezirk Jennersdorf).

Der Bürgermeister der Vorarlberger Stadt Bludenz, Simon Tschann (ÖVP), muss sich seit dem frühen Mittwochvormittag wegen Amtsmissbrauchs vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten.

Er soll laut Anklage 2021 als Baubehörde erster Instanz eine Bauabstandsnachsicht und eine Baubewilligung für eine Wohnanlage erteilt haben, obwohl dafür nicht alle Voraussetzungen erfüllt waren. Tschann weist alle Vorwürfe zurück und bekannte sich auch in der Gerichtsverhandlung nicht schuldig.

Linz, im Jahr 2024, an einem heißen Sommertag. Es sind verstörende Szenen, die ein Video vom 30. Juli dieses Jahres zeigen. Klimaaktivsten haben in Linz eine Straße blockiert, ein weißes Auto fährt hupend und mit quietschenden Reifen auf zwei Aktivisten mit orangen Sicherheitswesten los und nimmt sie auf der Motorhaube ein paar Meter mit.

Georg Dornauer (SPÖ) erscheint am Mittwochvormittag mit einigen Minuten Verspätung zum Budget-Landtag. Auf dem Weg zur Regierungsbank schüttelt er einige Hände, darunter auch die seines Nachfolgers Philip Wohlgemuth

Mit ihm wird der 41-Jährige am Donnerstag Platz tauschen. Wohlgemuth wird die Tiroler SPÖ und den Posten als Landesrat und Stellvertreter von ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle übernehmen, Dornauer neben seinen Genossen in den Reihen der Abgeordneten Platz nehmen.

"Wir sehen uns"

Am Mittwoch tritt der polarisierende Politiker aber noch einmal in seiner Funktion als Landesrat auf, hält eine Rede zum Budget für das Jahr 2025. Und meint zum Abschied: "Wir sehen uns." Das mag in den Reihen des SPÖ-Landtagsklubs, die ihrem bisherigen Parteichef das Misstrauen ausgesprochen haben, als Drohung wahrgenommen worden sein.

Denn seit Dornauer nach der Aufregung um seinen publik gewordenen Jagdausflug mit René Benko angekündigt hatte, "zur Seite" zu treten, ließ er kaum eine Gelegenheit aus, durchklingen zu lassen, dass er an seinem Direktmandat festhalten will.

So auch bei einer Bilanz-Pressekonferenz Mittwochmittag. Noch einmal erzählt der SPÖ-Politiker, wie ihm der inzwischen verstorbene Hannes Androsch vor zwei Wochen bei einem Gespräch gesagt haben soll: "Schorsch, ein Mandat gibt man nicht einfach auf."

Mandat mit "Herzblut ausüben"

Die Tätigkeit eines Abgeordneten sei keine hauptberufliche, darum werde "eine berufliche Tangente dazukommen", so Dornauer, der auf Nachfrage klarstellte: "So lange sich beruflich diese politische Komponente vereinbaren lässt, werde ich dieses wichtige Mandat mit vollem Engagement und viel Herzblut ausüben."

Politik

Die Innenpolitik kommt in der stillsten Zeit des Jahres nicht zur Ruhe. Mehr als sechs Milliarden Euro muss die Republik 2025 einsparen, dabei wissen die Parteichefs Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger immer noch nicht, wie und vor allem wo. 

Warum sich Österreich ein Beispiel am einst maroden Griechenland nehmen könnte, was das Vertrags-Aus zwischen OMV und Gazprom für unser Energierechnungen bedeutet und warum es hohe Bildungsbudgets, aber kaum Exzellenz gibt darüber sprechen in der 23. Runde der Milchbar Bernhard Gaul, Michael Hammerl und Johanna Hager.

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Als Salomé Surabischwili am Mittwoch vor dem EU-Parlament ans Rednerpult tritt, halten einige Abgeordnete kurz Georgien-Flaggen hoch. Die Präsidentin des Kaukasus-Staates ist nach Straßburg gekommen, um ihre Sicht der Dinge zu schildern. 

Ruhig und ohne große Gestiken erzählt sie von den riesigen, weiter andauernden Demonstrationen in ihrem Land, auf die Sicherheitskräfte mit Tränengas und Schlagstöcken reagieren. Von den Hunderten Menschen, die im Zuge der Proteste bereits verhaftet worden sind. Vom Innenminister, der nicht mehr mit ihr rede. 

Und von der prorussischen Regierungspartei Georgischer Traum, von der sie einst selbst unterstützt worden ist und die heute ein laut ihr „repressives System“ verkörpert.

In dem EU-Beitrittskandidatenstaat rumort es - heftig und schon länger. Der Protest richtet sich gegen den Georgischen Traum, der die Parlamentswahlen im Oktober offiziell gewonnen hat. Surabischwili, die Opposition und ihre Anhänger  sprechen hingegen von Wahlbetrug, erkennen das Ergebnis nicht an und boykottieren die Parlamentsarbeit. Auch internationale Beobachter stellten Unregelmäßigkeiten fest, fordern eine Untersuchung.

Als Premier Irakli Kobachidse dann rasch verkündete, Georgien werde die Beitrittsgespräche mit Brüssel bis 2028 aussetzen, spitzte sich die Lage noch einmal zu.

Der mächtigste Mann 

Und, die jüngste Eskalation: Seit vergangener Woche ist klar, dass die Regierung den Ex-Fußballer Micheil Kawelaschwili ins Präsidentenamt heben will. Gewählt wurde er nicht vom Volk, sondern  von einem 300-köpfigen Wahlgremium – das überwiegend dem Georgischen Traum nahesteht.

„Nie wieder soll sich ein Präsident von mir abwenden können“, dachte sich bei diesem Schritt wohl der Milliardär und Gründer des Georgischen Traums, Bidsina Iwanischwili. Denn genau das ist ihm schon zweimal passiert. 
Der Oligarch gilt als mächtigster Mann im Land, als der eigentliche Drahtzieher in der georgischen Politik.

Der eine kommt erst später, der andere reist gleich einmal vorzeitig wieder ab. Während sich die EU-Regierungschefs am Mittwoch in Brüssel mit ihren Amtskollegen vom Westbalkan trafen, saß Österreichs Kanzler Karl Nehammer bei den Regierungsverhandlungen in Wien fest. Und das, obwohl sich gerade Österreich gerne für den Westbalkan und die Aufnahme der Staaten dort in die EU stark macht.

Während Nehammer also erst am Donnerstag – zum eigentlichen EU-Gipfel – in Brüssel erwartet wurde, sollte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron da schon wieder auf dem Weg hinaus sein. Er reiste ins Katastrophengebiet Mayotte, das von einem schweren Zyklon heimgesucht worden war. Der war dafür schon am Mittwoch nach Brüssel angereist. Das freundliche Händeschütteln mit den Westbalkanern war da nur das Vorprogramm. 

Am Abend stand ein Treffen mit Großbritannien, Polen, Deutschland und nicht zuletzt mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj an - mit NATO-Chef Mark Rutte als Gastgeber.

Drängen auf Friedenstruppe

Dabei sollte es um die Frage gehen, die ganz oben auf der Themenliste der EU-Außenpolitik steht: Wann und wie kann es einen Frieden mit der Ukraine geben? Macron drängt seit Wochen auf eine europäische Friedenstruppe für die Ukraine. Deutschland, aber auch Polen wollen davon derzeit nichts wissen. „Keine Pläne derzeit“, winkte Polens Premier Donald Tusk kürzlich ab.

Die entscheidende Debatte über die Ukraine dürfte damit schon vor dem EU-Gipfel am Donnerstag erledigt sein. Dass Macron den Gipfel auslässt und sich – ausgerechnet – von Deutschlands Kanzler Olaf Scholz vertreten lässt, ist ein ziemlich klares Signal dafür, dass niemand bei diesem Treffen mit Weichenstellungen rechnet. Nicht umsonst wurde es schon vorab von EU-Spitzendiplomaten als „Gipfel ohne Entscheidungen“ gehandelt.

Das Datum war freilich nur Zufall, der Termin für die erste Landtagssitzung nach Wahlen ist von der Verfassung vorgeben – und doch: Auf den Tag genau sieben Jahre, nachdem er von Alexander Van der Bellen zum Verteidigungsminister angelobt worden ist, wurde Mario Kunasek zum Landeshauptmann in einer FPÖ-ÖVP-Koalition gewählt.

Er löste am Mittwoch Christopher Drexler ab. Der wiederum saß während der ersten Rede seines FPÖ-Nachfolgers als Landeschef rechts hinter im Präsidium: Drexler, etwas mehr als zwei Jahre lang ÖVP-Landeshauptmann und Landesparteiobmann, ist seit Mittwoch Zweiter Landtagspräsident.

Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy muss wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme eine einjährige Haftstrafe mit Fußfessel absitzen.

Das Kassationsgericht als oberstes französisches Gericht bestätigte ein entsprechendes Urteil des Pariser Berufungsgerichts aus dem vergangenen Jahr. Dieses hatte den Konservativen zu drei Jahren Haft verurteilt, wovon zwei auf Bewährung ausgesetzt werden. Das Urteil ist mit der Entscheidung von Mittwoch rechtskräftig.

Weitere Meldungen

Der ultrarechte Ex-Fußballer Micheil Kawelaschwili wird neuer Präsident Georgiens. Die nationale Wahlversammlung, die von der Opposition boykottiert wird, hat den Kandidaten der Regierungspartei Georgischer Traum zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. 

Wer ist der 53-Jährige, der heute vor allem durch schroffe und vulgäre Sprache auffällt und seinen Wahlsieg wohl vor allem seinem in Georgien bekannten Namen zu verdanken hat?

Der frühere Fußballer startete seine Karriere beim georgischen Traditionsverein Dinamo Tiflis, von wo aus er nach England zu Manchester City wechselte. Als Mittelstürmer spielte er lange Zeit auch in der Schweiz, etwa beim FC Zürich und beim FC Basel. Für das georgische Nationalteam schoss er in 46 Spielen neun Tore.

Eine rund 1.500 Jahre alte Steintafel mit den Zehn Geboten ist in New York für 5,04 Millionen Dollar (4,81 Millionen Euro) versteigert worden und hat damit die Erwartungen weit übertroffen.

Bei der Vorstellung des Stücks war das Auktionshaus Sotheby's von einem Erlös zwischen 1 und 2 Millionen Dollar ausgegangen. Es handelt sich laut Angaben des Versteigerers um die einzige bekannte komplett erhaltene Steintafel mit den Geboten aus dieser Zeit.

Ein gegen Peter Mennel, den Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), geführtes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft (StA) Wien wurde eingestellt. Es stand der Untreue-Vorwurf im Raum. Vor 15 Monaten hatte ein Rechtsanwalt stellvertretend für „ordentliche Mitglieder des ÖOC“ kurz vor einer ÖOC-Hauptversammlung Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht.

Darin wurde Mennel vorgeworfen, er hätte seine „Befugnis, über das Vermögen des ÖOC zu verfügen, wissentlich missbraucht und dadurch den wirtschaftlich Berechtigten, nämlich den ordentlichen Mitgliedern, einen Vermögensschaden zugefügt“. Im Zentrum der Causa stand die Crowdfunding-Plattform „I believe in you“.

Stets vergriffen und teilweise sündhaft teuer: Die Dubai-Schokolade ist zum regelrechten Statussymbol mutiert. Nun gibt es sogar einen Donut im Stil der orientalischen Leckerei. 

"Dubai Chocolate Donut" bei McDonald's

Auch McDonald's springt auf den Zug auf und verkauft ab sofort in allen heimischen McDonald’s-Restaurants den "Dubai Chocolate Donut". Der limitierte Donut ist mit Schokolade überzogen und enthält eine cremige, crunchy Pistazien-Kadaifi-Füllung sowie geraspelte Pistazienstücke. 

Für rund 3,70 Euro kann man den Hefeteig-Ring auf Lieferservice-Seiten bestellen oder einfach vor Ort kaufen. 

Frage des Tages