Von TV-Werbung zu Social Media: Der Wandel des Einflusses
Werbung im Fernsehen schauen und mit meinem Bruder raten, welche Firma es ist, war ein beliebter Sport meiner Kindheit. An die richtig guten Werbungen erinnern wir uns bis heute – das hatte damals und eben bis heute wohl seine Wirkung.
Wir wurden in gewisser Weise eingestellt auf bestimmte Marken, bestimmte Handelsbetriebe. Zusätzlich gab es im Freundeskreis die modischen Trendsetter, denen man nacheiferte. Plötzlich trug man Burberry, Kilt und „Kangaroos Super Shoes“ – und wer konnte, machte mit.
Denn was man trug, signalisierte auch damals schon, wer man war und wo man sich zugehörig fühlte. Statussymbole waren immer schon gut für das Selbstwertgefühl, gut für die Anerkennung der anderen.
Heute haben sich die Social-Media-Kanäle zur Indoktrinierungsmaschine entwickelt. Ihr Einfluss ist subtiler, dringt tief, kommt geballt durch Videos und Influencer – clever gelenkt und geplant.
Die Algorithmen befeuern und nützen das süchtigmachende Element des Mediums, um Begehrlichkeiten zu steigern. So lange, bis der Bestellbutton klickt.
Dass das Indoktrinieren nicht nur mit Produkten funktioniert, sondern auch mit Meinungen und Radikalisierung, ist die noch dunklere Seite des Mediums. Weshalb, gerade für junge Menschen, jede Stunde weniger auf Social Media ein Gewinn ist.
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