Echte Emotionen

"Echte Emotionen" wünscht sich eine Kampagne, die für das Einkaufen in "echten Geschäften" wirbt. Die Emotionen kriegt man bei dem derzeitigen Massenansturm auf die Wiener Innenstadt ganz bestimmt
Barbara Beer

Barbara Beer

Es gibt da diese Wirtschaftkammer-Aktion namens „#Echtshopper“. Unter dem Motto „Echte Geschäfte. Echte Menschen. Echte Emotionen“ soll sie den lokalen Handel in Wien fördern.

Gute Idee, aber das „#“ ist eigentlich kontraproduktiv. Denn der sogenannte Hashtag wird im Allgemeinen dazu verwendet, um Inhalte in „sozialen Netzwerken“ leichter zu finden. Nun geht es bei dieser Kampagne also darum, die Leute raus aus dem Internet und rein in die echten Geschäfte zu bringen – und dann wird sie erst recht mit einer Aufforderung, sich ins Internet zu begeben, versehen. Aber wahrscheinlich hat da eh keiner so weit gedacht, sondern nur so ein # dazugeschrieben, weil’s halt irgendwie modern wirkt.

Das Kampagnen-Motto selbst? Dem würde man eh gern nachkommen. In die Geschäfte kommt man aber nicht so leicht. Die City ist bummvoll. Zumindest die „echten Menschen“ und „echte Emotionen“ sind reichlich da.