"Volle Verantwortung": Das sagt der Verhaftete nach Attacke auf Burgstaller

Die Videoaufnahmen rund um den Volksgarten waren so umfangreich und eindeutig, dass die Polizei dem Täter schnell nahekam. Schließlich stellte sich der Schläger selbst und wurde in eine Justizanstalt verfrachtet und bleibt zumindest bis Ende des Jahres in U-Haft.
Der 23-jährige Niederösterreicher hatte Guido Burgstaller vor einer kurzen verbalen Auseinandersetzung nicht gekannt und mit einem gezielten Faustschlag voll getroffen, „unvermittelt ins Gesicht“, wie die Polizei feststellte.
Weil der 35-jährige Rapidler die Hände in seinen Hosentaschen hatte, dürfte der folgende Sturz auf den Hinterkopf so folgenschwer gewesen sein.

Anwalt Klaus Ainedter
Der Täter weiß mittlerweile, was er angestellt hat, wie sein Anwalt Klaus Ainedter dem KURIER mitteilt.
„Mein Mandant hat sich freiwillig der Polizei gestellt und übernimmt selbstverständlich die volle Verantwortung für das Geschehene. Er ist derzeit noch damit beschäftigt, herauszufinden, was ihn zu dieser Kurzschlussreaktion gebracht hat, sodass es zu diesem Vorfall überhaupt hat kommen können. Die Identität des Herrn Burgstaller war meinem Mandanten jedenfalls zum Vorfallszeitpunkt unbekannt“, sagt Klaus Ainedter, der Anwalt des Verdächtigen, zum KURIER.
Der Vater des Täters "ist glühender Rapid-Anhänger"
„Umso schlimmer war es dann für ihn zu erfahren, dass es sich dabei um Herrn Burgstaller handelt, zumal sein Vater seit jeher glühender Rapid-Anhänger ist. Mein Mandant und seine Familie möchten in erster Linie bei Herrn Burgstaller, aber natürlich auch bei seiner Familie für diese unbegreifliche und vor allem völlig überflüssige Tat aufrichtig entschuldigen.“
Der Niederösterreicher war bislang unbescholten.

Rapid-Stürmer Guido Burgstaller
Anwalt Klaus Ainedter sagt zum KURIER: „Mein Mandant, der gerade auf eigene Kosten die Matura nachholt und im Jänner die Prüfung ablegen hätte sollen, hofft, in seinem Angestelltenverhältnis bleiben zu können, um zumindest den materiellen Schaden des Herrn Burgstaller so rasch wie möglich wiedergutmachen zu können. Er wird auch freiwillig Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und freiwillig ein Antiaggressionstraining absolvieren, da er sich einfach nicht erklären kann, was ihn zu dieser Tat bewogen hat.“
Das Fazit des Anwalts: „Man sieht jedenfalls, was durch einen einzigen, unbedachten Schlag für schwerwiegende Verletzungen entstehen können.“
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