Vatikan plant zum Festjahr große Kunstprojekte im Gefängnis

Panoramablick auf den Petersdom im Vatikan
Nach positiven Erfahrungen im Frauengefängnis bei der Biennale

Nach positiven Erfahrungen im Frauengefängnis bei der Biennale plant der Vatikan anlässlich des "Heiligen Jahres", das Papst Franziskus in einer Woche eröffnet, große Kunstprojekte in Haftanstalten. Den Anfang macht das römische Gefängnis Rebibbia mit einer von Inhaftierten und der Künstlerin Marinella Senatore geschaffenen Lichtinstallation, wie Kathpress berichtete.

Weitere Haftanstalten auf der ganzen Welt sollen mit eigenen Werken folgen, als nächste das Regina-Coelis-Gefängnis in Rom. Die Initiative schließt an die Biennale in Venedig an, wo der Vatikan mit einer Kunstinstallation im Frauengefängnis für Aufsehen sorgte.

Der Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Kultur und Bildung, Kardinal Jose Tolentino de Mendonca, betonte, Kunst könne helfen, existenzielle Fragen zum Ausdruck zu bringen. Deshalb seien im Rahmen des Heilig-Jahr-Projekts international renommierte Kunstschaffende beauftragt, in Gefängnissen gemeinsam mit den Insassen solche Installationen zu schaffen, die dann im öffentlichen Raum gezeigt werden. Ziel sei auch die Resozialisierung der Gefangenen, um sie auf die Rückkehr in die Gesellschaft vorzubereiten. Ebenso wichtig sei die "kulturelle und spirituelle Umkehr der Herzen", so der Kardinal.

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