Sohn tötete Vater nach zwei Schüssen: Lokalaugenschein am Tatort

Sohn tötete Vater nach zwei Schüssen: Lokalaugenschein am Tatort
Richter, Gutachter und Geschworene nahmen auf Antrag des Verteidigers den Tatort in Obernberg am Inn unter die Lupe.

Es ist winterlich in Oberberg am Inn in Oberösterreich. Eine beschauliche kleine Straße, beschauliche alte Häuser. Die Nachbarn stecken die Köpfe aus den Häusern und bleiben vor einem Haus stehen, vor dem ein großer Auflauf herrscht. 

Es ist das Haus jener Frau, deren Mann im Jänner vom 22-jährigen Sohn getötet wurde. Sie lebt noch dort, nicht alle Spuren der Nacht, in der der Streit in einem Drama endete, sind beseitigt. 

Am ersten Prozesstag am Landesgericht Ried war der Richter wenig begeistert, als er den Antrag des Verteidigers jenes 22-jährigen Mannes auf dem Tisch hatte, der seinen Vater mit neun Stichen getötet hat, einen Lokalaugenschein durchzuführen.

Über eines sind sich alle einig: Nämlich, dass der junge Mann an diesem 19. Jänner des Vorjahres neun Mal mit einem Küchenmesser auf seinen Vater eingestochen und ihn dabei tödlich verletzt hat. 

"Ich bin schuldig", hatte der 22-Jährige auch zum Richter gesagt. Gerichtsgutachterin Heidi Kastner hat laut Staatsanwalt Alois Ebner ein kombinierte Persönlichkeitsstörung diagnostiziert: „Diese hat ihn gefährlich gemacht für dritte Personen.“

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