Lokales

Das Land Tirol hat schon am Freitag eine Schneewarnung für den Westen des Bundeslandes ausgegeben, da laut GeoSphere von Sonntag bis inklusive Mittwoch, 25. Dezember, mit stürmischem Wind und kräftigen Schnee- und Regenfällen zu rechnen sei.

Insbesondere im Straßenverkehr sollte man Vorsicht walten lassen und die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen, wurde gemahnt.

Brenner Autobahn vorübergehend gesperrt

Am Sonntagnachmittag berichtete die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen von ersten Problemen auf den Straßen im Westen Österreichs: „Wegen starker Schneefälle mussten in Tirol und Salzburg mehrere Verbindungen kurzfristig wegen Schneeräumung gesperrt werden. Darunter auch die Brenner Autobahn (A13) in Richtung Brenner.“

Auf mehreren Verbindungen komme es derzeit aufgrund der schwierigen Fahrbedingungen zu stockendem Verkehr und Staus vor den Schneeräumungssperren. Derzeit wurden in den beiden Bundesländern etwa 15 Schneekettenpflichten verhängt, Tendenz steigend. 

Auf der Tauern Autobahn (A10) machte der Urlaubsverkehr auch am Sonntag keine Pause. Vor den Tunnelbaustellen zwischen Golling und Werfen betrug die Wartezeit am Nachmittag etwa eineinhalb Stunden.

Der Tierschutzhof Pfotenhilfe in Oberösterreich wurde von Tierschützern dieser Tage zu einem Haus in Sitzenberg (Bezirk Tulln) in Niederösterreich gerufen. Mehrere Hunde und Katzen seien dort vollkommen verwahrlost vorgefunden worden, heißt es.

Bisher habe man sechs Hunde und drei Katzen aufgenommen. "Einer dieser Hunde wurde vergangenen Montag bei einer Frau versteckt, nachdem die Polizei bei der Besitzerin war", heißt es vom Verein. Sie hätte den Hund nicht behalten können. Nun hofft man bei der Pfotenhilfe um Hinweise, ob jemand Tiere der Besitzerin aus Sitzenberg übernommen habe. 

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner macht weiter Druck auf die Koalitionsverhandler im Bund. "Es reicht nicht, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen", es brauche "wirkliche Leuchtturmprojekte" und "große Würfe", sagte die ÖVP-Politikerin im APA-Interview. Das Wichtigste sei, "ernsthaft und vor allem auch ehrlich und rasch zu verhandeln". Vor den Gemeinderatswahlen am 26. Jänner ortet die Landesparteichefin "generell massiven Gegenwind" für die ÖVP.

Es sei "evident", dass Österreich vor allem ein Ausgabenproblem habe, sagte die Landeshauptfrau. Es gelte, jeden Budgetposten genau zu durchleuchten - wie das auch Niederösterreich mit einer Aufgabenkritik geplant habe, um die Verwaltung effizienter zu machen. Das diskutierte Aus für den Klimabonus und die Bildungskarenz seien in den Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS "sicherlich zwei Positionen, auf die man sich verständigen kann" und würden auch "ordentliche Summen" bringen. Zum Vorschlag der Pinken, die Landeschefs in die Koalitionsgespräche mit einzubinden, sagte Mikl-Leitner: "Selbstverständlich stehen die Landeshauptleute in permanentem Kontakt mit den Verhandlungsteams."

Die Geosphere-Prognose für die Weihnachtstage verspricht winterliches Wetter mit teilweise kräftigen Schneefällen in den Nordstaulagen. Erst zum Stefanitag am 26. Dezember wird wieder überwiegend sonniges und trockenes Wetter vorausgesagt. 

Im Westen schneit es mit Aufzug einer weiteren Störung bereits zu Wochenbeginn ab den Morgenstunden bis in Tallagen. Für Tirol wurde sogar aufgrund der großen zu erwartenden Schneemengen sogar eine Wetterwarnung ausgegeben.

Im Osten und Süden lockern die Wolken am Montag tagsüber örtlich etwas auf, überall sonst bleibt aber bedeckt. Entlang der Alpennordseite sind in der nordwestlichen Strömung tagsüber ebenfalls noch Schneeschauer zu erwarten, ehe sich der Niederschlag von Westen her neuerlich verstärkt

Nur in tiefen Lagen mischen sich noch ein paar Regentropfen dazu. Allein im östlichen Flachland sowie im Süden bleibt es tagsüber meist niederschlagsfrei

Entlang des Alpenhauptkammes sowie am Alpenostrand bläst lebhafter Westwind. Nach Frühtemperaturen zwischen minus sieben bis plus zwei Grad sind maximal null bis fünf Grad Celsius zu erwarten.

Am Heiligen Abend teils ergiebiger Schneefall

Am Heiligen Abend am Dienstag liegt Österreich dann in einer kräftigen Nordströmung. Bei verbreitet dichter Bewölkung schneit es vor allem im Westen und Norden immer wieder, entlang der Nordstaulagen anhaltend und ergiebig, am Alpenostrand zumeist leicht in Form von Schneeschauern.

Zwei Tiroler Therapeuten stehen im Verdacht, bei Therapiesitzungen sexuelle Übergriffe begangen zu haben. Die Sitzungen haben sich am 31. Oktober und am 26. November unabhängig voneinander in den Regionen Kufstein und Wörgl zugetragen und stehen in keinem Zusammenhang, informierte die Polizei am Sonntag. 

Die beiden Fälle sind laut Polizei zufällig in zeitlicher Nähe angezeigt worden. Weder zwischen den Opfern, noch zwischen den angezeigten Therapeuten besteht ein Zusammenhang.

Weitere Opfer vermutet

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Betroffene gebe, so die Exekutive. "Die Tatabläufe lassen darauf schließen", sagt Christoph Moser, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant von Kufstein.

Darum ergeht der Aufruf an mögliche Geschädigte, sich zu melden. Anlaufpunkte sind die Polizeiinspektionen in Kufstein (Tel. 059133-7210) und Wörgl (Tel. 059133-7221).

Politik

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

  • Ein Auto ist am Freitagabend gegen 19 Uhr mehrere Hundert Meter weit durch den Weihnachtsmarkt im ostdeutschen Magdeburg gerast. 
  • Mindestens fünf Menschen wurden dabei getötet, ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Bei der Tat wurden zudem 200 Menschen verletzt, rund 40 davon schwer bis schwerst
  • Der mutmaßliche Täter wurde direkt nach dem Anschlag festgenommen. Es soll sich um den 50-jährigen Arzt Taleb A. handeln, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland lebt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen fünffachen Mordes und versuchten Mordes in 200 Fällen. Mittäter schließt die Polizei nach bisherigen Erkenntnissen aus. Taleb A. war offenbar erst Aktivist für Flüchtlinge, dürfte danach aber abgedriftet sein. Zuletzt habe er auf seinem X-Account offen mit der AfD sympathisiert.
  • Der Verdächtige habe sich laut Staatsanwaltschaft am Samstag zum Tatmotiv geäußert: "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen" könnte der Hintergrund der Tat gewesen sein. Da eine politische Motivation bisher jedoch nicht gesichert ist, stuft die Staatsanwaltschaft den Anschlag bislang nicht als Terror ein.
  • Nach Informationen von mehreren deutschen Medien sollen deutsche Sicherheitsbehörden vor der Tat Hinweise von saudi-arabischen Behörden auf Taleb A. erhalten haben, unter anderem zu auffälligen Äußerungen in sozialen Medien. Das bestätigte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Sonntag.
  • Der 50-Jährige war zudem der Berliner Justiz bekannt. Nach Spiegel-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch A. vor - einen Tag vor dem Anschlag hätte er vor Gericht erscheinen sollen.
  • Einige deutsche und auch österreichische Bundesländer verschärfen nun ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventmärkten. 

Zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Sanitäter waren am Weihnachtsmarkt im Einsatz, schilderte ein Augenzeuge. An einer großen Weihnachtspyramide wurden Verletzte versorgt, mehrere wurden weggetragen und im Anschluss im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. 

Ungarn führt Gespräche mit Russland und der Ukraine über die Fortsetzung von Gaslieferungen über die Ukraine. Obwohl diese nach Ungarn mittlerweile über die Turkstream-Pipeline erfolgten, wolle das Land die Transportroute über die Ukraine nicht aufgeben, sagte Ministerpräsident Viktor Orban am Samstag. Auch die Slowakei und Branchenverbände aus Österreich setzen sich für eine Fortführung der Importe über die Ukraine ein.

Ukraine will Gasfluss durch Pipeline stoppen

Die Gaspipeline durch die Ukraine ist eine der letzten wichtigen Transportwege für russisches Erdgas nach Europa. Vor allem die Slowakei, Tschechien und Österreich beziehen nach wie vor einen Großteil ihres Erdgases über diesen Weg. Doch zum Jahresende läuft der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine aus. Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, diesen Vertrag aufgrund des Krieges zwischen den beiden Ländern nicht verlängern zu wollen.

In einigen Streitpunkten sind sich die Verhandler von ÖVP, SPÖ und Neos tatsächlich einig. Etwa bei der SPÖ-Forderung nach einer Kindergrundsicherung oder dem ÖVP-Vorschlag, den geringfügigen Zuverdienst neben dem Arbeitslosengeld zu streichen. In anderen Bereichen ist vieles offen – auch beim Themenblock Wohnen und Inflationsbekämpfung.

Die dafür zuständigen Hauptverhandler: Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), stellvertretende SPÖ-Klubchefin Julia Herr sowie die Neos-Mandatare Josef Schellhorn und Karin Doppelbauer. Vor allem über eine große Mietrechtsreform wird in Österreich seit Jahrzehnten diskutiert. 

Dass sie ausgerechnet die mögliche türkis-rot-pinke Koalition zustande bringt, käme ob der vielen anderen massiven Konfliktfelder überraschend. Und es sieht auch nicht danach aus.

Als Kreml-Freund Călin Georgescu Ende November die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen gewann, war man über Bukarest hinaus mehr als nur ein bisschen überrascht - keinerlei Umfragen hatten den Rechtsextremen auch nur auf einem der ersten fünf Plätze gesehen. Das Rätselraten begann: Wie konnte ihm dieser Überraschungssieg gelingen? Ging da alles mit rechten Dingen zu?

Nein, entschied das rumänische Verfassungsgericht vor nicht ganz zwei Wochen - und annullierte den Urnengang, nur zwei Tage, bevor Georgescu in der Stichwahl gegen die Konservative Elena Lasconi hätte antreten sollen. Es habe Einfluss von außen gegeben, vieles deutet auf Russland hin, und Georgescu habe bezüglich seiner Wahlkampfausgaben gelogen, heißt es. Im Visier hat man vor allem Georgescus TikTok-Account und die enormen Reichweiten, die er innerhalb kürzester Zeit und quasi aus dem Nichts erzielen konnte.

Mittlerweile sind einige der TikTok-Influencer, die Georgescu im Gegenzug für Wahlcontent bezahlt haben soll und die von Behörden verfolgt werden, aus dem Land geflohen. Was genau in Rumänien vorgefallen ist, muss noch untersucht werden.

Schützt TikTok genug?

Schon jetzt aber hat der Fall die Frage aufgeworfen, wie schwerwiegend Wahlen in Europa via TikTok aus dem Ausland beeinflusst werden können. Die EU-Kommission prüft nun im bereits dritten Verfahren gegen die Plattform, ob sie genug gegen solche Risiken unternimmt. 

Dass die Debatte darüber hinausgeht, haben stundenlange Diskussionen des EU-Parlaments in Straßburg diese Woche gezeigt. Laut manchen Fraktionen muss alles dafür getan werden, damit so etwas wie in Rumänien nicht auch bei anderen Wahlen in der EU passiert.

An einigen Stellen wurde es lauter und hitziger, manche empfanden das Treffen als unangenehm. Aber vermutlich musste das so sein.

Immerhin saßen die Verhandler von ÖVP, SPÖ und Neos am Freitag im Wiener Palais Epstein satte neun Stunden beisammen, um über die nächste Bundesregierung zu verhandeln.

Und immerhin ging es um die Frage, ob eine allfällige Dreier-Koalition nun eine Zukunft hat oder nicht.

Weitere Meldungen

Michael Schumachers Tochter Gina wird zum ersten Mal Mutter. Zu ihrem Instagram-Post zur Schwangerschaft schrieb ihr Bruder Mick Schumacher: "So aufgeregt." Und Cousin David Schumacher, Sohn von Ginas Onkel Ralf, kommentierte: "Herzlichen Glückwunsch ihr zwei."

Die 27-Jährige hatte die Nachricht von ihrer Schwangerschaft mit einer etwas ungewöhnlichen Botschaft geteilt und dabei auch verraten, dass sie und ihr Mann Iain Bethke ein Mädchen erwarten.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Getreu dem Motto hat sich ein vier Jahre altes Mädchen in Deutschland in der Nacht zum Sonntag aus dem Elternhaus geschlichen und ist zu ihrer nahegelegenen Kindertagesstätte (Kita) gestapft. Dort legte sich das Mädchen dann zum Schlafen vor den Eingang.

Der Grund laut einer Polizeimitteilung: Das Mädchen wollte als Erste im Kindergarten sein. Eine aufmerksame Bürgerin hat die Kleine den Angaben zufolge dann am frühen Morgen kurz vor 5.30 Uhr schlafend entdeckt und die Polizei verständigt. 

Kindergarten hatte geschlossen

Die Beamten staunten nicht schlecht. Nicht mal eine Decke hatte das Kind mitgenommen, obwohl es unangenehm kühles und schmuddeliges Wetter war. Die verschlafenen Eltern waren mehr als verdutzt, als die Polizei mit ihrer Tochter vor der Tür standen.

Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) fordert eine Pkw-Maut und warnt angesichts maroder Straßen vor einem Verkehrskollaps. Die Maut könne pro Jahr rund 3 Milliarden Euro bringen, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller der "Bild". "Die Einnahmen müssen ausschließlich in den Straßenbau fließen."

Müller zufolge ist die Maut nötig, weil sich Autobahnen und Bundesstraßen in einem schlechten Zustand befinden. "Um sie angemessen zu finanzieren, bräuchten wir pro Jahr rund 10 Milliarden Euro. Aktuell sind es nicht mal 8 Milliarden." Müller warnte, ohne Maut drohe Deutschland der "Verkehrskollaps".

Vignetten nach österreichischem Vorbild

Praktikabel wären Müller zufolge die Vignetten nach österreichischem Vorbild. Um Autofahrer im Gegenzug zu entlasten, könne die Mineralöl- oder Kfz-Steuer gesenkt werden.

Auch die sogenannten Wirtschaftsweisen hatten eine Maut ins Spiel gebracht, um Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zu sichern. Eine auf Betreiben der CSU von der damaligen Bundesregierung vorgesehene Einführung einer Pkw-Maut war 2019 vom Europäischen Gerichtshof als rechtswidrig gestoppt worden.

Am 4. März 2025 beginnt am Wiener Handelsgericht ein Prozess, der aufschlussreiche Einblicke in das zusammengebrochene Immobilien-Imperium von Rene Benko und die konzerninternen Vermögensverschiebungen ermöglichen dürfte. Gegenüber stehen sich Insolvenzverwalter Norbert Abel und Benkos Haus- und Hof-Steuerberater TPA.

Abel hat wie berichtet gegen die TPA eine Anfechtungs- und Schadenersatzklage über mehr als 12 Millionen eingebracht und fährt mit schweren Vorwürfen auf.

Üppiges Essen, wenig Bewegung, das für viele klassische Feiertagsdasein also: Wenn das der typische Lebensstil das ganze Jahr hindurch ist, macht sich das möglicherweise nicht nur auf der Waage, sondern auch im Gehirn bemerkbar. 

Zumindest haben dafür jetzt schwedische Wissenschafterinnen und Wissenschafter einen Anhaltspunkt gefunden. Sie haben MRT-Scans (Magnetresonanztomografie) von 739 Personen angefertigt und diese mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz analysiert und zwar auf ihr biologisches Alter. Dabei machten sie überraschende Entdeckungen.

Mit MRT-Aufnahmen das biologische Alter des Gehirns ermitteln

Die 389 Frauen und 350 Männer, die an der Studie teilnahmen, waren alle 70 Jahre alt und kognitiv völlig gesund und unauffällig ihre geistige Leistungsfähigkeit war ihrem Alter entsprechend.

Der eingesetzte Algorithmus quasi die Anleitung für das benützte Computerprogramm wurde darauf trainiert, anhand von MRT-Aufnahmen das biologische Alter des jeweiligen Gehirns zu ermitteln also für welches Alter die Aufnahme typisch ist, unabhängig vom Geburtsdatum bzw. vom chronologischen Alter der betreffenden Person. 

Darüber hinaus wurden von allen Probandinnen und Probanden Blutproben entnommen und Blutzucker, Blutfette sowie Entzündungswerte bestimmt. Auch Daten zu Lebensstilfaktoren wie dem Ausmaß an täglicher Bewegung und Ergebnisse kognitiver Tests zur geistigen Leistungsfähigkeit lagen vor.

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