Ives ist der Meinung, dass die Präsidentschaft von Donald Trump ein „absoluter Wendepunkt“ für Teslas künstliche Intelligenz und die Entwicklung des vollautonomen Fahrens darstellen könnte, ebenso wie für CEO Elon Musk.
Wenn der Rückenwind durch Trump stärker oder schneller eintritt als erwartet, sieht Ives sogar ein „Bullenszenario“, in dem die Aktie bis 2025 auf 650 Dollar steigen könnte, was ein Potenzial von 49 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag bedeuten würde. Zudem sieht er in der Einführung des Cybercab-Robotaxi-Geschäfts, das derzeit für Anfang 2026 geplant ist, das „goldene Ei“ für Tesla. Laut Ives könnten diese Pläne unter einer Trump-Regierung auf nächstes Jahr vorgezogen werden könnten.
Ein Kursziel von 650 Dollar würde Teslas Marktkapitalisierung bei der aktuellen Anzahl an Aktien auf 2,1 Billionen Dollar steigern, verglichen mit einem derzeitigen Wert von 1,47 Billionen Dollar.
„Wir schätzen, dass die Chancen durch KI und Autonomes Fahren für Tesla mindestens 1 Billion Dollar wert sind. Wir gehen fest davon aus, dass diese Schlüsselinitiativen unter einer Trump-Regierung erheblich beschleunigt werden, da das regulatorische Netz, mit dem Musk und Co. in den letzten Jahren rund um autonomes Fahren konfrontiert waren, in einer neuen Trump-Ära deutlich gelockert wird“, hielt Ives fest.
Es gibt bereits Hinweise darauf, wie eine Trump-Präsidentschaft FSD (Full Self Driving) einen Schub verleihen könnte. Wie Reuters am Wochenende berichtete, drängt Trumps Übergangsteam auf die Abschaffung von Crash-Daten für automatisierte Fahrzeuge, was Musk sehr gefallen dürfte.
Die Aktie ist seit Trumps Wahlsieg am 5. November um 82,6 Prozent gestiegen, was Teslas Marktkapitalisierung um 658,5 Milliarden Dollar erhöht hat.
Ein Teil von Ives’ optimistischem Szenario für Tesla basiert auf der starken Nachfrage aus China, die jedoch gefährdet sein könnte, falls Trumps vorgeschlagene Zölle auf Importe aus China einen Handelskrieg auslösen.
Ives erwartet jedoch, dass für Tesla einige Ausnahmen von den Zöllen gemacht werden. Dazu passt, dass ein Bericht von Kelley Blue Book am Montag unter Berufung auf Forschungen der American University zeigte, dass Tesla die „amerikanischsten“ Autos herstellt.
Während Investoren Teslas Aktien weiterhin auf neue Höchststände treiben – sie sind in den vergangenen drei Monaten um 101,3 Prozent gestiegen und haben damit alle S&P-500-Komponenten in diesem Zeitraum übertroffen –, sollte man beachten, dass Ives nicht zur Mehrheit an der Wall Street gehört. Von den 57 von FactSet befragten Analysten, die Tesla bewerten, sind nur 25 optimistisch, während 14 skeptisch und 18 neutral sind.