Lokales

Im Fall um einen nunmehr 14-Jährigen, der von seiner Mutter im Waldviertel in eine Hundebox gesperrt und gequält worden sein soll, hat Opferanwalt Timo Ruisinger eine Klage gegen das Land Niederösterreich eingebracht. Wie Recherchen von APA und ORF NÖ am Freitag ergaben, werden 150.000 Euro an Schmerzengeld begehrt. Festgestellt werden soll weiters die Haftung für zukünftige Schäden des Buben, der „unfassbares Martyrium durchleben“ habe müssen.

Eingebracht wurde die zivilrechtliche Klage beim Landesgericht Krems. Der Gesamtstreitwert beträgt 180.000 Euro, zu den 150.000 Euro an Schmerzengeld kommen 30.000 Euro an Feststellungsinteresse für die zukünftigen Schäden. Rechtlich gestützt ist die der APA vorliegende Klage auf das NÖ Kinder- und Jugendhilfegesetz, das Land ist demnach der Träger der Kinder- und Jugendhilfe.

Wien strahlt wieder: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck haben am Freitagnachmittag die Weihnachtsbeleuchtung in den Wiener Einkaufsstraßen eingeschaltet.

Damit erstrahlen 31 Einkaufsgrätzel in festlichem Glanz. Bereits seit Mittwoch leuchtet ja der Herzerlbaum am Christkindlmarkt am Rathausplatz, und am Samstag wird der Christbaum ebendort von Ludwig und NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) illuminiert.

Zeit für Besinnlichkeit

Sowohl Einheimische wie auch Touristen shoppen in weihnachtlich dekorierten Straßen lieber und länger, was wiederum den Unternehmen ein positives Weihnachtsgeschäft bringt.

Freitagmittag ist im Wiener Landesgericht ein vom Immobilieninvestor und Eigentümer des Südbahnhotels am Semmering, Christian Zeller, angestrengter Prozess gegen den Theatermacher Paulus Manker fortgesetzt worden.

Dieser hatte Zeller unter anderem als "Psychopathen", "geldgierige Kanaille", "Scharlatan" und "seltsamen Charakter, der paranoid ist" bezeichnet, worauf der damit Bedachte eine Privatanklage wegen übler Nachrede und Beleidigung einreichte.

Ein Arzt ist am Freitag in Krems im Zusammenhang mit dem Tod einer 79-Jährigen infolge eines Eingriffs in einem Krankenhaus im Waldviertel zu 15 Monaten Haft, davon fünf unbedingt, verurteilt worden. Der Schuldspruch ist Gerichtsangaben zufolge nicht rechtskräftig. 

Dem 58-Jährigen wurde im Kern angelastet, dass er nicht wie vorgesehen agiert haben soll. Der in Libyen geborene deutsche Staatsbürger hatte sich zum Vorwurf der grob fahrlässigen Tötung nicht schuldig bekannt. 

„Die Pottenbrunnner Pflegezentrum GmbH besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude, in drei Flügeln unterteilt. Im Jahr 2005 wurde es nach den Vorgaben des Landes NÖ zur Betreuung von pflegebedürftigen Menschen errichtet. Das gesamte Gebäude wurde seit dem Tag der Inbetriebnahme als Pflegeheim genützt, was sich auch in Zukunft nicht verändern wird“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Der Fokus liegt auf einer den Bewohner:innen entsprechenden, bedarfsgerechten, behaglichen und familiären Infrastruktur. Das Haus bietet heute auf zwei Etagen Lebensraum für insgesamt 78 pflegebedürftige Menschen.“

Über das Vermögen des Pottenbrunner Pflegezentrum Vasko GmbH wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht St.Pölten eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. Das Pflegeheim mit Sitz in Pottenbrunn beschäftigt derzeit 61 Dienstnehmer. Von der Insolvenz sind rund 30 Gläubiger betroffen. 

Zukunft gesichert

„Der Pflegebetrieb ist vollständig gesichert“, sagt Geschäftsführer und Anwalt Paul Kessler zum KURIER. Das Sanierungsverfahren diene vor allem dazu, die Altlasten, sprich Bankverbindlichkeiten abzubauen. 

Die Antragstellerin bietet den Gläubigern eine 30-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme an. Der Sanierungsplan soll durch Überschüsse, die erwirtschaftet werden sollen, erfüllt werden.

Politik

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Freitag nach Informationen von Reuters aus Regierungskreisen in Berlin mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Das Gespräch habe eine Stunde gedauert und sei der erste Kontakt seit Dezember 2022 gewesen, hieß es.

Im Sommer zuvor war Scholz für vorangegangene Gespräche kritisiert worden. Im Juni 2022 hatte er sich verteidigt, es sei "absolut notwendig, mit Putin zu sprechen".

Nach der US-Wahl hatte Scholz angekündigt, "bald" mit Putin wieder in Kontakt treten zu wollen. Die Befürchtung, dass die USA unter dem designierten Präsidenten Donald Trump, wie dieser angekündigt hat, ihre Hilfe einstellen könnten, dürfte ein weiteres Motiv für den Anruf gewesen sein.

Deutschland ist nach den USA der größte Unterstützer der Regierung in Kiew. Allerdings betont der Kanzler regelmäßig, eine weitere Eskalation und eine direkte Beteiligung des Westens an dem Krieg müsse verhindert werden. Deshalb verweigert Scholz der Ukraine mit wenigen Ausnahmen, mit von Deutschland gelieferten Waffen Ziele auf russischem Staatsgebiet anzugreifen. Auch den Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von 500 Kilometern will der Kanzler trotz wiederholter Forderungen der Ukraine nicht liefern.

Baerbock fordert mehr Waffen

Das Gespräch findet zu einem kritischen Zeitpunkt für die Ukraine statt. Das Land bereitet sich auf den dritten Kriegswinter seit Beginn der russischen Invasion vor. Wie in den vergangenen Wintern dürfte Russland besonders die ohnehin schon stark beschädigte Energieinfrastruktur ins Visier nehmen.

Angesichts des Amel-Aus hatten zuletzt sowohl Scholz als auch die Grüne Außenministerin Annalena Baerbock auf weitere Unterstützung der Ukraine gepocht. Baerbock, die sich unlängst wieder in der Ukraine befand, hat weitere deutsche Waffenpakete  für die Ukraine gefordert. Vor dem Regierungs-Aus hatte Scholz drei Milliarden Euro zusätzlich für die militärische Unterstützung der Ukraine ins Gespräch gebracht. Die Verhandlungen mit der Opposition laufen. Im Jahr 2024 hatte Deutschland bereits Waffenlieferungen für knapp 8 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, das Budget ist jedoch aufgebraucht.

Nachdem Georg Dornauer am Donnerstag im Tiroler Landtag einen Misstrauensantrag überstanden hat - wenn auch nur aus parteitaktischem Kalkül seiner SPÖ und der ÖVP - hängt nun das nächste Damoklesschwert über dem Tiroler Noch-SPÖ-Landesobmann.

Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, bestätigt gegenüber dem KURIER einen Bericht der Tiroler Tageszeitung, wonach nun gegen Dornauer ermittelt wird.

Hat Georg Dornauer die Waffe gebraucht?

Es bestehe der Anfangsverdacht, dass er "trotz aufrechtem Waffenverbots eine Waffe gebraucht hat", so Mayr. "Es wurden bereits erste Ermittlungsaufträge erteilt."  

Die Familienleistungen werden im kommenden Jahr um 4,6 Prozent steigen und damit an die Inflation angepasst. Seit 2023 werden Familienbeihilfe, Mehrkindzuschlag, Kinderabsetzbetrag, Kinderbetreuungsgeld, Familienzeitbonus und Schulstartgeld jährlich valorisiert.

Erstmals werde auch die Einkommensgrenze bei der Familienbeihilfe am Jahresanfang an die Inflation angepasst, teilte das Familienministerium am Freitag mit. Sie wird 17.212 Euro betragen (2024: 16.455 Euro).

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ist mit einer Privatklage gegen ZiB 2-Anchor Armin Wolf fürs Erste abgeblitzt. 

Wolf hatte Hafenecker live auf Sendung der Lüge bezichtigt. Der Politiker klagte daraufhin den Moderator persönlich wegen übler Nachrede. Das Gericht hat nun Wolf erstinstanzlich freigesprochen. Laut Informationen des Standard konnte der Wahrheitsbeweis für die Aussagen Hafeneckers nicht erbracht werden. Wie Armin Wolf selbst auf X (vormals Twitter) schrieb, habe das Gericht seine Wertung angesichts des Sachverhalts für zulässig erachtet.

In der Privatanklage gegen Wolf - nach Strafrecht, nicht Medienrecht - geht es um eine „ZiB 2“ im Juni dieses Jahres. Interviewgast Hafenecker warf dem ORF vor, er verschleiere die politische Zuordnung von Experten, die in seinen Sendungen zu Wort kamen, und führe das Publikum damit „hinters Licht“. Als Hafenecker von „gefakten Experten“ sprach, kommentierte Wolf dies mit „Das ist eine Lüge“. Dies sah der Privatankläger als schwerwiegenden Vorwurf, zumal Glaubwürdigkeit für Politiker von enormer Bedeutung sei. 

Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig, Hafenecker hat Berufung eingelegt.

Weitere Meldungen

Im Jugendstiltheater im Wiener Otto Wagner-Areal drehte sich jetzt alles um die Mode. Bereits zum zehnten Mal wurden die "Austrian Fashion Awards" vergeben. 

Den Modepreis der Stadt Wien überreichte Stadträtin Veronica Kaup-Hasler an Martin Niklas Wieser, der für seine genderneutrale Kleidung bekannt ist. Christina Seewald durfte sich über den "outstanding artist award" freuen.

"Der Blick zurück zeigt, dass unsere Mission Früchte trägt, sich für eine Modedesignpraxis einzusetzen, die künstlerisch experimentell, dabei jedoch immer verantwortungsvoll ist", so die Leiterin der Austrian Fashion Association, Camille Boyer

Unter den Gästen: Burgschauspielerin Zeynep Buyrac und Designer Hermann Fankhauser.

von Franziska Trautmann

Strömender Regen und reißende Fluten – erneut steht Spanien unter Wasser, wieder die verwüsteten Regionen um Valencia und Málaga. Videos und Bilder, die im Netz kursieren, zeigen Menschen, die sich durch die Wassermengen kämpfen, um sich in Sicherheit zu bringen; Autos stehen bis zum Dach unter Wasser. 

Für die spanische Bevölkerung nicht die erste, sondern bereits die zweite Ausnahmesituation.

Wenige Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen Ende Oktober mit 223 Toten traf erneut ein Unwetter auf Spanien und brachte eine tägliche Regenmenge mit sich, die sonst innerhalb eines Monats fällt. 

Nachdem der Sturm in den vergangenen Tagen in Málaga, Tarragona und Valencia wütete, steuert er jetzt Richtung Südwesten, laut Meteorologen in abgeschwächter Form.

4.200 Personen evakuiert

Am Mittwochabend verhängte der spanische Wetterdienst Aemet erneut die höchste Unwetter-Alarmstufe für die Region Valencia. Es drohten 180 Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden – eine Menge, die normalerweise innerhalb eines Monats fällt. 

4.200 Personen aus sechs Gemeinden wurden evakuiert. Carlos Mazón, der Regierungschef der Region Valencia, bat die Bevölkerung, nur in "Fällen von höherer Gewalt" ihre Häuser zu verlassen, und sprach von "außergewöhnliche" Maßnahmen, die dazu dienten, "die Sicherheit der Menschen sicherzustellen".

Auch die Schulen wurden geschlossen. Mehrere Bus- und Bahn-Verbindungen, teils seit den Unwettern im Oktober noch nicht wieder in Betrieb, blieben gesperrt; darunter auch wichtige Verbindungen wie zwischen Madrid und Málaga

Das Unwetter wirkte sich auch auf das Programm der Weltspitze im Frauentennis aus: die Organisatoren des Jean King Cups verschoben die Auftaktpartie zwischen Spanien und Polen auf Freitag.

Baby-Freuden wird's bald im Hause Gabalier geben. Denn wie der Profitänzer und Bruder von Andreas Gabalier, Willi Gabalier, jetzt verkündete, erwarten seine Frau Christiana und er ihr erstes Kind.

"Hurra, wir kriegen ein Buzal und freuen uns riesig", schreibt er zu einem Foto mit seiner Frau, das sie mit einem deutlich erkennbaren Babybauch zeigt.

Nur noch wenige Stunden und das womöglich "meistgesehene Boxereignis der modernen Boxgeschichte" steht an. So jedenfalls bezeichnete es Jake Pauls Promoter Nakisa Bidarian. Am Freitag, dem 15. November (22 Uhr Ortszeit) werden Internet-Star Jake Paul (27) und Boxlegende Mike Tyson (58) in den Ring steigen und ihre Kräfte messen. Das Spektakel findet im AT&T Stadium, in dem rund 80.000 Fans erwartet werden, in Arlington (Texas) statt. 

Wann startet der Boxkampf nach deutscher Zeit?

Mehr als 19 Jahre ist sein letzter Profi-Boxkampf her, am Freitagabend lässt "Iron Mike" wieder seine Fäuste sprechen. Aufgrund der Zeitverschiebung müssen Zuseher und Zuseherinnen in Europa früh aufstehen. 

Der Kampf mit acht Runden zu je zwei Minuten startet nach deutscher Zeit in der Nacht vom 15. auf den 16. November gegen 5 Uhr morgens und wird nicht klassisch im TV übertragen, sondern ausschließlich live auf Netflix

Der Streaming-Dienst beginnt mit der Live-Übertragung des Events bereits ab 2 Uhr morgens. Wer ein Netflix-Abo hat, kann den Boxkampf ohne Zusatzkosten ansehen und sich auch von Netflix erinnern lassen.

Der deutsche Sänger Sasha lieferte (teilweise auch unter dem Alias "Dick Brave") in den vergangenen Jahrzehnten mit Songs wie "If You Believe", "I feel loneley" und "Lucky day" bereits mehrere Chartshits ab. Auch privat ist der heute 52-Jährige erfolgreich unterwegs: Seit 2015 ist er skandalfrei mit Julia Röntgen, die auch seine Managerin und gleichzeitig Kinderbuch-Autorin ist, zusammen. Ihr gemeinsamer Sohn Otto wurde 2018 geboren. Die Familie lebt in der Nähe von Hamburg.

Bei allem Familienglück ist aber nicht immer alles eitel Sonnenschein: im Interview mit bunte.de erzählt das Paar von einem traurigen Vorfall im Kindergarten. Dort nämlich wurde ihr Sohn ausgelacht.

Frage des Tages