Touristen stürmen Wien: Wie viel Advent ist zu viel?

Touristen stürmen Wien: Wie viel Advent ist zu viel?
Der Handel ist erfreut, die Anrainer stöhnen: Wiens Einkaufsstraßen sind im Weihnachtstrubel zum Bersten voll. Was die Wirtschaft freut, ist für andere schon „Overtourism“.

Schnell geht in der Wiener City eine Woche vor Weihnachten nichts. Die Herrengasse, umringt von den schönsten Christkindlmärkten der Stadt, gleicht im Moment eher einer U-Bahnstation in der Rushhour als einer Einkaufsstraße. Wer rasch vorankommen will, muss sich im Slalom fortbewegen. Vorbei geht es dabei an Touristengruppen mit Ohrstöpseln, Studenten im Prüfungsstress und gehetzten Wienern in der Mittagspause oder auf der Suche nach Geschenken. Schafft man es aber erst einmal durch die Menschenmassen, so warten am Rathausplatz oder beim Stephansplatz zwei der schönsten – und vollsten – Weihnachtsmärkte des Landes.

Noch bevor die Lichterketten dort in der Dunkelheit glitzern und funkeln, sind die Touristen-Hotspots bereits bestens gefüllt. Nicht zur Freude aller. Pensionistin Ingeborg etwa hat einen Zahnarzttermin im ersten Bezirk: „Eigentlich meide ich die Stadt zu dieser Zeit. In den Seitengassen geht es ja, aber am Samstag wär’ man hier nur mehr mit dem Schneepflug durchgekommen.“

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