Bundestagswahl: Merz' erste und letzte Chance aufs Kanzleramt

Bundestagswahl: Merz' erste und letzte Chance aufs Kanzleramt
Im Schatten von Angela Merkel hatte er ausgeharrt, jetzt könnte CDU-Chef Friedrich Merz dort hin, wo er schon immer hin wollte: ins Kanzleramt. Wenn er nicht an sich selbst scheitert.

"Deutschland braucht wieder eine Politik für die hart arbeitende Bevölkerung", "Leistung muss sich wieder lohnen", von einer "Agenda für die Fleißigen" ist die Rede: Knapp die Hälfte des 79-seitigen Wahlprogramms, das die Union am Dienstag präsentierte, dreht sich darum, wie die stagnierende deutsche Volkswirtschaft wieder auf Wachstumskurs gebracht werden soll: Bürgergeld und Heizungsgesetz sollen abgeschafft werden, die Unternehmenssteuer sinken, die Einkommensgrenze, für die der Spitzensteuersatz gilt (derzeit 67.000 Euro), nach oben verschoben werden.

Es ist ein Wahlprogramm, das den Wandel weg von der sozialliberalen Merkel-CDU dokumentiert, und das unübersehbar die wirtschaftsliberale Handschrift eines Friedrich Merz trägt. Das die CDU nach dreieinhalb Jahren auf der Oppositionsbank wieder in die Regierung katapultieren soll; und den 69-jährigen Merz, seit 52 Jahren in der CDU, am Ende seiner politischen Karriere in das von ihm seit jeher angestrebte Amt: das des Kanzlers.

Und es ist Merz‘ allerletzte Chance.

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