Weihnachtsbaum, Respekt, Israel: Auch die CDU will eine Leitkultur

 Merz  im Estrel Berlin Hotel, wo am Montag der CDU-Parteitag startet. Das  neue Grundsatzprogramm soll die CDU  zurück in die Regierung bringen
Nach Merkels Abtritt wärmte CDU-Chef Friedrich Merz die Debatte um die Leitkultur neu auf. Doch wirklich konkret ist das Ergebnis nicht.

"Wenn wir von Leitkultur sprechen, dann gehört für mich dazu, einen Weihnachtsbaum zu kaufen."

Mit diesem Satz sorgte CDU-Vorsitzender Friedrich Merz vor Weihnachten für Häme in den Sozialen Medien und unter der Opposition. "Darf nur der Weihnachtsbaumkäufer deutscher Staatsbürger werden?", fragte man damals auf X. Denn nur wenige Tage zuvor hatte die CDU den Entwurf für ihr viertes Grundsatzprogramm vorgelegt – in dem es heißt: "Alle, die hier leben wollen, müssen unsere Leitkultur ohne Wenn und Aber anerkennen."

Die alte Debatte um die Leitkultur, sie begleitet die CDU seit 24 Jahren (mittlerweile ist sie auch auf Österreich übergeschwappt). Merz warf den Begriff erstmals im Jahr 2000 in den Raum, als frisch gewählter Unionsfraktionschef: "Es geht im Wesentlichen darum, dass die in Deutschland lebenden Ausländer bereit sind, sich einer deutschen Leitkultur anzuschließen." Damals wie heute wird die Leitkultur vor allem im Zusammenhang mit Integration und Migration definiert.

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