Steirische Symbolpolitik

Mario Kunasek und Manuela Khom
Mit Maßnahmen wie einem Kopftuch-Verbot werden sich die wirklich drängenden Probleme nicht lösen lassen.
Josef Gebhard

Josef Gebhard

Das ist sie also, die erste blau-schwarze steirische Landesregierung. Sie folgt dem „Wählerwillen und der demokratischen Normalität“ – zumindest wenn man FPÖ-Chef Herbert Kickl Glauben schenken will. 

Im Eilzugstempo haben der künftige Landeshauptmann Mario Kunasek und sein zuletzt reichlich ungelenk agierender Vorgänger Christopher Drexler einen Regierungspakt ausgehandelt, der trotz der am Dienstag viel beschworenen „Augenhöhe“ keinen Zweifel daran lässt, wer künftig in der Grazer Burg das Sagen hat: die FPÖ.

Von einem Genderverbot über Kürzungen bei Sozialleistungen bei (überwiegend migrantischen) Vielkind-Familien und ein Kopftuch-Verbot bis hin zu einem Bekenntnis zum Autofahren und zu Festen wie Weihnachten und Ostern liest sich das Regierungsprogramm wie eine Auflistung der blauen Gassenhauer der vergangenen Jahre. Sie wurden ähnlich lautend auch in Ländern wie Niederösterreich schon gemeinsam mit der ÖVP vereinbart.

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