Angst vor dem Sparzwang und Suche nach Leuchttürmen
Koalitionsgespräche sind kompliziert. Doch was die Gespräche zwischen ÖVP, SPÖ und Neos angeht, ist die Sache noch um ein Vielfaches komplexer als sonst. Und das liegt nicht nur daran, dass erstmals drei Gesprächspartner am Tisch sitzen.
So macht das Budget gehörig mehr Kopfzerbrechen als sonst. Nach wie vor ist offen, welchen Spar- bzw. Budgetpfad die Republik in den nächsten Jahren einschlagen muss.
Das schiere Sparvolumen erhöht insbesondere bei der SPÖ die Nervosität. „Bei Einnahmen von 100 Milliarden Euro müssen wir zwischen 15 und 24 Milliarden sparen. Das hat es so noch nicht einmal ansatzweise gegeben, gleichzeitig waren wir zuletzt nicht in der Regierung“, sagt ein SPÖ-Verhandler. Aus parteitaktischer Perspektive müsste die SPÖ in Opposition bleiben – wer will härteste Sparmaßnahmen verantworten, wenn er selbst nicht dafür verantwortlich ist?
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