Lokales

Zu einem schweren Crash ist es am Freitagabend im ersten Bezirk in Wien gegen 19.30 Uhr bei der U2-Station Schottentor gekommen. Nahe des Stationsbereichs eine einfahrende U-Bahn-Garnitur mit einem Baufahrzeug kollidiert. Bei dem kleineren Baufahrzeug handelte es sich um einen sogenannten schienengebundenen Bauanhänger. "Die Züge prallten mit relativ geringer Geschwindigkeit aufeinander", erklärte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl.

Wie in solchen Fällen üblich rückten die Blaulichtorganisationen mit einem Großaufgebot an. Die Evakuierung fand laut Feuerwehr von zwei Seiten statt. Über den Bahnsteig und durch den Tunnel. Bis es so weit war, mussten die teils leicht verletzten Fahrgäste aber rund 30 Minuten in den beschädigten Waggons ausharren. "Bei dem Vorfall wurden sechs Personen, darunter auch der Fahrer der U-Bahn, leicht verletzt und konnten sofort in häusliche Pflege entlassen werden. Der Fahrer wird derzeit vom Krisenteam der Wiener Linien psychologisch betreut", sagte Wiener-Linien-Sprecherin Eunike de Wilde auf KURIER-Anfrage. Ihr zufolge waren zur Zeit des Unfalls 120 Fahrgäste im Zug.

Ursache noch nicht bestätigt

Der Grund für den Crash soll der Bauanhänger sein, der sich gelöst hat und auf die Gleise geraten ist. Wegen Modernisierungsarbeiten fährt die U2 aktuell ja nur zwischen den Stationen Seestadt und Schottentor. Die Wiener Linien verwiesen darauf, dass die genaue Klärung der Ursache in den kommenden Tagen erfolge. Der Fahrer habe jedenfalls „keine Chance“ gehabt, den Crash zu vermeiden. 

Die Berufsrettung war mit mehreren Einsatzfahrzeugen und Notarzt vor Ort. Die Feuerwehr mit zusätzlichen 18 Fahrzeugen und 65 Mann, während die Polizei den Ring teilweise sperrte. 

28 Justizanstalten gibt es in Österreich, inklusive ihrer 15 Außenstellen sind dort pro Jahr durchschnittlich 8.800 Menschen inhaftiert.

In einem dieser Gefängnisse revoltieren Insassen derzeit offenbar schriftlich gegen Pläne, die weniger Platz für den Einzelnen bedeuten würden: In Graz-Karlau könnte die maximale Bettenanzahl in Hafträumen erhöht werden.

"Bitte! Bring mich zu dir nach Hause. Ich möchte nicht in ein Tierheim gehen!" Ein Zettel mit dieser Botschaft lag neben der Tasche, in der ein Welpe ausgesetzt wurde.

Der vermutlich erst acht Wochen alte Rüde wurde am Freitag vor dem Einkaufszentrum "Shopping City Seiersberg" im Bezirk Graz-Umgebung gefunden.

21:53 Uhr, Heidi-Horten-Arena in Klagenfurt. Die hart gesottenen Salzburger Eishockey-Cracks werfen ihre Schläger und ihre Handschuhe in die Höhe und stürmen aufeinander los.  Sie fallen einander in die Arme und feiern. 

Sie haben auch allen Grund dazu. Red Bull Salzburg ist Eishockey-Meister 2024. Genauso wie 2022 und 2023. Erstmals in der Klubgeschichte  holten die Salzburger drei Meisterschaften in Folge und prägen damit eine neue Ära in der ICE Hockey League.

Im alles entscheidenden siebenten Spiel der Best-of-seven-Finalserie gewann der Titelverteidiger  beim KAC mit 6:2 und gewann das finale Duell mit 4:3.

Salzburg-Kapitän Thomas Raffl spielte ein überragendes Finale. Doch er betonte die Mannschaftsleistung: "Die Jungs waren bereit, alles auf dem Eis zu lassen. Unsere Stärke ist das Team. Wir haben so viele Spieler, die Spiele entscheiden können."

Die Fans in der ausverkauften Klagenfurter Stadthalle und beim Public Viewing am Benediktinermarkt mussten ein extrem einseitiges Endspiel verfolgen. Nicolai Meyer mit einem Doppelpack (8., 38.), Peter Hochkofler (17.), Thomas Raffl (21.), Lucas Thaler (43.) und Benjamin Nissner (57./EN) sorgten für klare Verhältnisse zugunsten der Gäste. Den Kärntnern gelang durch Paul Postma (44.) und Raphael Herburger (53.) nur Ergebniskosmetik. Wie auch schon in den Finalserien der beiden Clubs 2009 und 2011 wurde der Champion erst im siebenten Match gekürt, Salzburg hatte wie 2011 das bessere Ende für sich.

Salzburg gelang das perfekte Spiel

Salzburg erlebte vor 4.407 Zuschauern eine perfekte Partie. Nach 7:26 Minuten zog Meyer nach einem Bully schnell ab und traf genau ins Eck. Peter Schneider verabsäumtes es, gleich nachzulegen. Dafür stellte Hochkofler nach 16:30 Minuten auf 0:2, indem er einen Robertson-Schuss unhaltbar abfälschte. Gleich nach Wiederbeginn ging es in der Tonart weiter, ein Backhand-Tor von Raffl stellte endgültig die Weichen für den Sieg.

Politik

Ein Budget-Defizit von 2,7 bzw. 2,8 Prozent in den Jahren 2024 und 2025: So hatte es Finanzminister Markus Brunner (ÖVP) im Dezember 2023 noch prophezeit. Der Fiskalrat, der die Schulden der Republik im Auge behält, hat diese Woche andere Zahlen vorgelegt. 

Die Budgetdefizite für 2024 und 2025 würden wieder über die erlaubte Maastricht-Grenze von drei Prozent steigen, so Christoph Badelt, WIFO-Chef und Präsident des Fiskalrats, nämlich auf 3,4 Prozent im heurigen Jahr bzw. 3,2 Prozent 2025.

Brunner verteidigte am Freitagabend in der ZiB2 die Zahlen seines Ministeriums: Im Dezember hätten die Experten des Finanzministeriums, darunter Ökonomen des Wifo, IHS und internationaler Institute, das Defizit unter drei Prozent gesehen. Brunner verweist auf die globale Wirtschaft, die zu Veränderungen beigetragen hätte.

Mittlerweile hätten auch die Experten des Finanzministeriums das Defizit für das heurige Jahr revidiert – auf 2,9 Prozent. Diesen Wert wolle man demnächst auch der EU-Kommission melden.

Kein Geld für "Wahlzuckerl"

"Ein Prozent weniger Wachstum sind ein 0,5 Prozent höheres Defizit", verweist Brunner auf die Wirkung der Konjunktur auf das Defizit. Deswegen habe man zuletzt auch das Wohnbaupaket auf den Weg gebracht, um die Branche, an der "350.000 Arbeitsplätze hängen", anzukurbeln.

Um das Budget wieder auszugleichen, wolle man die Ausgabenseite analysieren: "Wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem", so Brunner. Der Finanzminister stimmt Wifo-Chef Badelt zu, für "Wahlzuckerl" sei kein Geld da, man müsse das "Anspruchsdenken" zurückfahren. Einsparen könne man etwa bei staatlichen Förderungen: "Unsere Förderquote liegt über dem europäischen Schnitt." Eine Anpassung "würde jedes Jahr 3,6 Milliarden Euro an Einsparungen mit sich bringen“. Dennoch müsse man Geld "richtig ausgeben", etwa zum Ankurbeln der Wirtschaft.

Zwei Tage nach der Parlamentswahl in Kroatien erklärte das Verfassungsgericht am heutigen Freitag, dass Staatspräsident Zoran Milanović nicht Regierungschef werden könne, weil er trotz früheren Mahnungen am Wahlkampf teilgenommen hat. Das links-liberale Lager reagierte empört. Die Entscheidung vereitelt dem von Sozialdemokraten (SDP) angeführten Oppositionsbündnis die Pläne, eine Regierungsmehrheit zusammenzustellen und Milanović als Premier aufzustellen.

Der Staatspräsident galt als informeller Spitzenkandidat des links-liberalen Oppositionsbündnisses "Flüsse der Gerechtigkeit". Offiziell dürfte er infolge einer Entscheidung des Höchstgerichts nicht kandidieren, weil er sich weigerte von seinem Amt zurückzutreten.

Mahnungen missachtet

"Während des gesamten Wahlkampfes hat sich hat sich Milanović verfassungswidrig verhalten", begründete der Präsident des Verfassungsgerichts, Miroslav Šeparović, bei einer Pressekonferenz die Entscheidung. Milanović habe die Mahnungen des Verfassungsgerichts nicht beachtet, erklärte er und betonte, dass er sich mit seinen Aussagen und Verhalten in die Position eines Teilnehmers der Parlamentswahlen versetzt, was mit seiner Funktion als Staatspräsident unvereinbar sei.

Die ÖVP bleibt bei ihrer Forderung, die Strafmündigkeit von 14 auf zwölf Jahre zu senken. Das erklärten Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) am Freitag bei der Präsentation des ersten Berichts einer interministeriellen Arbeitsgruppe zum Thema Jugendkriminalität

Die Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, nachdem Anfang März bekannt geworden war, dass rund 18 Burschen und junge Männer über Monate hinweg ein zwölfjähriges Mädchen missbraucht haben sollen. Dieser "grausame Fall" habe gezeigt, dass wir im System etwas ändern müssen, sagte Karner. 

Der Bericht der Arbeitsgruppe enthält Empfehlungen - daraus habe man dann "politisch Maßnahmen abgeleitet", erklärte Karner. Den Bericht mit den tatsächlichen Empfehlungen bekam der KURIER auf Nachfrage nicht.  Dieser werde nicht veröffentlicht, weil der Prozess noch weitergeht, hieß es da. 

Beteiligt waren u. a. Innen-, Bildungs-, Familien-, Jugend- und Verfassungsministerium - allesamt ÖVP-geführt. Das grüne Justizministerium oder andere grüne Ministerien (etwa Soziales) waren nicht involviert. 

Die Vorschläge sind damit nur ÖVP-Vorschlage, die mit dem grünen Koalitionspartner erst abgestimmt werden müssten. Und Justizministerin Alma Zadic hat sich schon zu Beginn der Debatte klar gegen eine Senkung der Strafmündigkeitsgrenze ausgesprochen. 

In den frühen Morgenstunden kam am Freitag der israelische Gegenschlag. Israels Antwort auf die 350 iranischen Drohnen und Raketen vom Sonntag lässt sich an einer Hand abzählen: Um die fünf Flugkörper, offensichtlich Drohnen, schlugen zielgenau auf dem Militärflughafen bei Isfahan ein. 1500 Kilometer von Israel entfernt. 

Offiziell bleibt Israel hinter einer Nebelwand und übernimmt keine Verantwortung. Inoffiziell aber häufen sich Reaktionen aus Israel in den Medien. Die für ihr schwer zu zügelndes Temperament bekannte Abgeordnete Tally Gotliv brachte es trotz Nebels auf den Punkt: „Ich weiß nicht, wer geschossen hat, aber ich bin stolz drauf.“ 

Auch Itamar Ben Gvir, einer der extremistischen Minister im Netanjahu-Kabinett, reagierte auf Instagram. Mit einem Lehnwort aus dem Fußball-Slang: „Höscherl!“ Soll heißen: Wir waren es - doch war es nur ein harmloser Kick. Eine Einschätzung, die passt. Israel hat wie angekündigt zurückgeschlagen und ein klares Signal gesetzt: Wir können überall zuschlagen, auch im hinteren Teil des Iran. Der Schaden aber hält sich in Grenzen.

Schlagzeilen

Vor dem New Yorker Gericht, in dem der historische Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump stattfindet, hat sich am Freitag ein Mann selbst angezündet. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Polizisten hätten sich auf die Person gestürzt, bevor ein Feuerlöscher eingesetzt worden sei, berichteten US-Medien. Berichten zufolge wurde der Mann zur Behandlung abtransportiert.

Der Vorfall ereignete sich kurz nach der Bekanntgabe, dass die Jury für den Strafprozess gegen Trump vollständig sei, da neben den zwölf Geschworenen auch sechs Ersatzjuroren ausgewählt worden seien. Der Mann zündete sich in einem Park gegenüber dem Gerichtsgebäude an. Dort hatten sich Anhänger und Gegner Trumps sowie Medienvertreter versammelt. Ob und wenn ja, welcher Zusammenhang zu dem Prozess besteht, ist unklar.

In einem weiteren Fall von mutmaßlich tödlicher Jugendgewalt ermittelt die Justiz in Nordfrankreich gegen einen 14- und einen 15-Jährigen wegen Mordes. Die beiden Jugendlichen sollen einen 22 Jahre alten Mann in der Nacht zum Dienstag in einen Hinterhalt gelockt und brutal erschlagen haben, sagte Staatsanwältin Charlotte Huet am Freitag in Dunkerque.

Auf einer Datingplattform hätten die Jugendlichen sich als ein minderjähriges Mädchen ausgegeben und ein Treffen mit dem späteren Opfer vereinbart. Am verabredeten Ort hätten die beiden bereits polizeibekannten Jugendlichen den jungen Mann dann nach eigener Aussage mit Pfefferspray angegriffen und auf ihn eingetreten, als er zu Boden ging. Der Mann starb an Tritten gegen den Kopf, wie die Obduktion ergab.

Weitere Taten mit selbem Muster

Ermittelt werde wegen weiterer Gewalttaten, zu denen es nach demselben Muster nach fingierten Verabredungen über die Datingplattform gekommen sein soll, sagte die Staatsanwältin. Opfer der Angriffe wurden aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden. Auch nach Mittätern werde noch gefahndet.

Die Gewalttat in dem an Dunkerque angrenzenden Ort Grande-Synthe hatte in Frankreich Erschütterung ausgelöst. Sie reiht sich eine Serie weiterer Fälle von teils tödlichen Angriffen von Jugendlichen auf ebenfalls junge Opfer. In Grande-Synthe gab es am Freitag einen Trauermarsch, an dem sich rund 1.500 Menschen beteiligten.

Dominic Thiem will eher nicht, dass in einem Monat in Paris gewerbsmäßig auf dem Platz stehen muss: Denn da beginnt nicht der Hauptbewerb der French Open, sondern die Qualifikation. Der zweifache Finalist in Roland Garros (2018 und 2019) muss noch auf sechs Absagen hoffen, um in den Hauptbewerb  zu rutschen.

Im Normalfall sogar nicht unwahrscheinlich, immer wieder sagen Spieler am Ende einer strapaziösen Sandplatz-Saison ab. Kurzfristig  könnte der Niederösterreicher, der sich vor Jahren den Nimbus als  zweitbester Sandplatz-Spieler weltweit hinter Rafael Nadal erspielt hatte,  eine Wild Card bekommen.

Obwohl Töchterchen London schon im November 2023 geboren wurde, gab es bisher noch keine Fotos von ihr, die sie mit der Öffentlichkeit teilte. Sohn Phoenix (1) hingegen zeigte sie bereitwillig in den sozialen Medien.

Doch das hat sich jetzt geändert. Denn am Freitagabend postete Paris eine Bildstrecke mit ihrer kleinen Familie. "Ich möchte euch London Marilyn Hilton-Reum vorstellen", schreibt sie dazu.

"Ich habe davon geträumt eine Tochter namens London zu haben, so lange ich mich zurückerinnern kann. Ich bin so dankbar, dass sie jetzt da ist. Ich genieße jeden Moment, den ich mit ihr verbringe. Gemeinsam mit Phoenix, meine zwei Babys haben mir eine Liebe gezeigt, von der ich bisher nicht wusste, dass sie so tief sein kann, bevor ich Mutter wurde".

Frage des Tages

Unsere Newsletter

Karriere

Michael Pammesberger

Die Gefahr der galoppierenden Infantilisierung

20.04.2024

Operated by Kamikaze-Alliance

19.04.2024

Im Gasthaus zum fröhlichen Maastricht-Kriterium

18.04.2024

Das "Herbert-Kickl-Phänomen"

17.04.2024

Innsbruck, ich muss dich lassen

16.04.2024

ÖVP-Neigungsgruppe Nahkampf und Selbstverteidigung

15.04.2024

Pinguinberger analysiert

14.04.2024

„Fit mit Philipp“ abgesetzt! Und die Folgen?

13.04.2024

Herbert Kickls Polizeipferd

12.04.2024

Fragen, die Österreich bewegen

11.04.2024

Undichte Stelle

Undichte Stelle

10.04.2024

Altes Feuchtgebiet-Sprichwort

09.04.2024

Deutschland erlaubt das Kiffen

08.04.2024

Gedicht vom reichen Prasser.

Gedicht vom reichen Prasser.

07.04.2024

Viel zu eng, wenn Sie mich fragen!

Viel zu eng, wenn Sie mich fragen!

06.04.2024

Die Rache der goldenen Lettern

05.04.2024

Überall Spione

04.04.2024

Irgendwo im hintersten Winkel von St. Elend in der Einschicht

Irgendwo im hintersten Winkel von St. Elend in der Einschicht

03.04.2024

Jeder interessiert sich nur für seinen eigenen Mist.

02.04.2024

Fröhliche Ostern!

31.3.2024

Gesellschaft

Klima