Bei Strom laufen die im Jahr 2022 angesichts der Energiekrise eingeführten staatlichen Unterstützungsmaßnahmen aus. Die Strompreisbremse fällt weg, außerdem gibt es Steigerungen bei Netzentgelten. Die Erneuerbaren-Förderbeiträge und die Elektrizitätsabgabe wieder auf „normales“ Niveau gehoben. Außerdem müssen erhöhte Investitionen in das Stromnetz kompensiert werden. Auch bei Gas erhöhen sich die Netzentgelte.
Beim Strom wird dringend dazu geraten, sich den eigenen Stromtarif anzusehen und einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter in Betracht zu ziehen. Wer die Möglichkeit hat, könnte sich eine Photovoltaikanlage zulegen. Preise dafür sinken, der Staat fördert die Anschaffung durch den Verzicht auf die Mehrwertsteuer noch bis Ende des Jahres 2025.
2. Autofahren
2025 wird für Autofahrer teurer. Der Preis der Autobahnvignette wird erhöht. Der Preis wird um 7,7 Prozent angehoben und kostet somit 103,80 Euro. Ebenso steigt die CO2-Steuer, was sich wiederum auf den Benzinpreis auswirken wird. Konkret steigt ab Jänner der -Preis von derzeit 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne. Als Gegensteuerungsmaßnahme wird dafür der Klimabonus erhöht, außer die neue Bundesregierung schafft ihn ab, was derzeit durchaus diskutiert wird. Außerdem wird es wieder zu Steigerungen bei der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVSt) kommen. Die mVSt erhöht sich für fast alle Neuzulassungen um etwa 35 Euro jährlich, während die NoVA von den -Werten in den jeweiligen Fahrzeugpapieren abhängt.
Eine gute Nachricht gibt es: Bereits ab Jahresanfang auf 50 Cent pro Kilometer erhöht wird das Kilometergeld, für mitbeförderte Personen kann künftig ein Beitrag von 15 Cent geltend gemacht werden. Außerdem: Tagesgelder für Inlandsdienstreisen dürfen im Jahr 2025 bis zu 30 Euro betragen (bisher 26,40 Euro), das Nächtigungsgeld wird von 15 auf 17 Euro angehoben.
Bei der Bahn findet eine Neverending-Story ein Ende: Nach 24 Jahren Bauzeit steht die Inbetriebnahme der Koralmbahn auf dem Programm. Dafür wird auch das Klimaticket ab dem 1. Jänner 2025 teurer. Der Preis für die Jahreskarte steigt dem Umweltministerium zufolge von 1.095 Euro auf 1.179,30 Euro. Dies entspricht einer Erhöhung von 7,7 Prozent.
3. Zinsen/Immobilien
Dank der 2024 weiter gesunkenen Inflation wird auch mit weiter sinkenden Zinsen gerechnet, wenn auch nicht mehr in so hohem Tempo wie zuletzt. Denn zumindest bis zur Jahresmitte dürfte es mit der Teuerung – wegen der steigenden Energiepreise – noch einmal aufwärts gehen. Dann aber müsste sich die Inflation endgültig beruhigen, sagen Experten, was die Zinsen sinken lassen dürfte. Das wiederum verbilligt Kredite und erleichtert Investitionen.
Dazu beitragen dürfte auch das Auslaufen der verpflichtenden strengeren Kreditvergaberegelen (KIM-Verordnung) mit Sommer 2025. Die Banken können zwar nach wie vor 20 Prozent Eigenkapital vom Kreditnehmer verlangen oder festlegen, dass die Kreditrate 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens nicht übersteigen darf, aber sie sind eben nicht mehr dazu verpflichtet. Entsprechend aufgeatmet haben Banken, Bau- und Immobilienwirtschaft.
4. China
Wegen der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle auf chinesische Produkte wird allgemein damit gerechnet, dass Chinas Exporteure künftig verstärkt auf den europäischen Markt drängen werden. Das ist für die kriselnde EU-Industrie keine gute Nachricht, denn chinesische Maschinen oder E-Autos sind vom Preis her meist unschlagbar und von der Qualität her schon nahe an der europäischen Konkurrenz.
Weil auch Europa Zölle überlegt, dürften chinesische Unternehmen auch verstärkt Fabriken in Europa errichten, um den Zöllen zu entgehen. Einen Anfang machte E-Autobauer BYD mit seiner Fabrik im China-freundlichen Ungarn.
5. Wirtschaftsausblick
Der generelle Wirtschaftsausblick auf 2025 von WIFO und IHS fiel kurz vor Weihnachten verhalten aus. Zwar erwarten beide Institute ein Mini-Wachstum im Jahr 2025 von 0,6 bis 0,7 Prozent, allerdings ist hier das wohl nötige Sparpaket der künftigen Bundesregierung noch nicht mit einberechnet.
Fällt dies besonders groß aus, um das Defizit wieder auf die erlaubten drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu drücken, könnte es auch zu einem neuerlichen, dritten Rezessionsjahr kommen. Soll heißen: Österreichs Wirtschaft könnte nach 2023 und 2024 ein drittes Mal in Folge schrumpfen.
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