Bürgermeisterkandidat Hajart: "Kartenhaus war gefinkelt aufgebaut"

Bürgermeisterkandidat Hajart: "Kartenhaus war gefinkelt aufgebaut"
Martin Hajart (ÖVP) setzt – auch finanziell – augenscheinlich viel daran, Bürgermeister von Linz zu werden.

Am 12. Jänner wird der Bürgermeister von Linz neu gewählt. Für die ÖVP tritt Martin Hajart an. 

KURIER: Herr Hajart, wie gefallen Sie sich als Meister Proper, dem Saubermann aus der Werbung, auf Ihren Plakaten? 

Martin Hajart: (lacht) Eine gelungene Kampagne, die vermitteln soll, dass auch die Politik mit einem Augenzwinkern agieren kann.

Hajart, der Saubermann. Kann man damit eine Wahl gewinnen?

Es trifft den Nagel auf den Kopf, weil wir saubere Politik für Linz machen müssen. Das ist eine Konsequenz der Luger-Lügner-Causa.

Wie sauber war die Aktion, die Polizei und die Cobra mit einem Sicherheitsgipfel in den Bürgermeisterwahlkampf zu ziehen? 

Da wäre es darum gegangen, auch Journalisten zu einem Gespräch über Sicherheit mit Christine Haberlander und der Cobra einzuladen. Weil es uns als Wahlkampfinszenierung ausgelegt worden ist, wurde der Medientermin schnurstracks abgesagt.

Bürgermeisterkandidat Hajart: "Kartenhaus war gefinkelt aufgebaut"

Sie kritisieren die SPÖ, oft auch zurecht, dass sie Partei und Stadt nicht sauber trennt. Wie machen Sie diese Trennung?

Ich habe meine Aufsichtsratsfunktionen externen Experten übergeben, weil ich einen klaren Trennstrich zwischen Verantwortung als Stadtregierungsmitglied und der Kontrolle in den Unternehmen setzen will. Bei Luger hat man gesehen, dass es sonst missbrauchsanfällig sein kann. Ich will ein klares neues Reglement schaffen, damit es mir auch die anderen Stadtregierungsmitglieder gleichmachen können.

Wie konnte Klaus Luger bis zum Auffliegen der Brucknerhaus-Affäre schalten und walten, wie er wollte? War die ÖVP Teil des Systems oder hat sie nur in der Kontrolle versagt? 

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