Chemnitz 2025: Sachsen setzen auf Garagenpartys und Leuchtturmprojekte

Chemnitz 2025: Sachsen setzen auf Garagenpartys und Leuchtturmprojekte
Die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 möchte ungewöhnliche Begegnungsräume für Bewohner und Besucher schaffen.

„C the Unseen“ – das Motto für Chemnitz 2025 ist als Aufforderung und Programm zu verstehen. Die einstige Industriemetropole in Sachsen hat sich zum Ziel gesetzt, bisher Ungesehenes und Unentdecktes sichtbar zu machen. Chemnitz und die umliegende Region in Mittelsachsen, dem Erzgebirge und dem Zwickauer Land verbindet ein reiches gemeinsames Kultur- und Industrie-Erbe. Der Bergbau im Erzgebirge machte die Region einst zur wirtschaftlichen Hochburg. Sie ist geprägt von vielen Umbrüchen, zuletzt vom Ende der DDR und der Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz. Eine Macher-Mentalität sowie die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, sind in dieser Region tief verwurzelt und bilden das Gerüst für das Programm der Kulturhauptstadt (Infos unter chemnitz2025.de)

Kulturelle Leuchttürme

Mit der offiziellen Eröffnung am 18. Jänner beginnt ein Jahr mit Veranstaltungen und Angeboten zum Mitmachen, sowohl für Bewohner wie für Besucher. Das Industriemuseum Chemnitz vergleicht mit der Ausstellung „Tales of Transformation“ die Entwicklung ehemaliger europäischer Industriestädte.

Chemnitz 2025: Sachsen setzen auf Garagenpartys und Leuchtturmprojekte

Esse in Chemnitz

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen mit der Ausstellung „European Realities“ die vielfältigen Realismusbewegungen der 1920er- und 1930er-Jahre. Auch dem norwegischen Maler Edvard Munch und dem Thema Angst in Wechselwirkung mit verschiedenen zeitgenössischen Positionen wird eine Schau gewidmet. „Silberglanz und Kumpeltod“ im Museum für Archäologie beleuchtet die Geschichte des Bergbaus, der die Region bis heute prägt.

Feste auf Abstellplätzen

Der Kunst- und Skulpturenweg „Purple Path“ bildet das umfangreichste Projekt. Mit den Arbeiten nationaler und internationaler Künstler und Künstlerinnen entsteht in den Kommunen der Region eine einzigartige Ausstellung zeitgenössischer Kunst im ländlichen öffentlichen Raum. Die einzelnen Objekte können auch bei einer Fahrradtour entdeckt werden.

Fahrradkino in Chemnitz

Fahrradkino in Chemnitz

Etwa 30.000 Garagen wurden in der DDR-Zeit überall in der Stadt gebaut. Sie waren Abstellplätze für Autos, aber auch Räume für soziale Begegnungen oder den Rückzug ins Private. Das Projekt #3000Garagen beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle diese Orte heute spielen. Gleichzeitig werden die Garagenhöfe mit Festen, Workshops und Kunstaktionen als soziokulturelle Gemeinschaftsorte aktiviert.

Chemnitz möchte einzigartige Erlebnisse und Begegnungen gleichermaßen für Bewohner und Besucher schaffen. 

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