Wiener Corgi-Café ohne Corgis: Die Hunde müssen zu Hause bleiben

Mit Tier-Cafés kennen sich die Wienerinnen und Wiener längst aus. Schließlich hat die Stadt mittlerweile gleich zwei Katzen-Cafés (siehe Infobox) zu bieten. Hundeliebhaber dagegen sind bisher zu kurz gekommen, ein eigenes Café gab es nicht. Geändert hat sich das erst kürzlich.
Barista Cats
7., Kandlgasse 35
Öffnungszeiten:
- Mo.–Di.: 10–18 Uhr
- Do.: 11.30–19 Uhr
- Fr.: 11–21 Uhr
- Sa.–So.: 9.30–19.30 Uhr
Café Neko
1., Blumenstockgasse/Ecke Ballgasse 5
Öffnungszeiten:
- Mo.–So.: 10–20 Uhr
Mehr Infos auf Facebook: Café Neko
Corgi Café Vienna
2., Engerthstraße 194
Öffnungszeiten:
- Di.–Do.: 9–17 Uhr
- Fr.–So.: 8–18 Uhr
- Montag geschlossen
Mehr Infos auf Insta: corgicafevienna_tt

Das neue Corgi Café in der Engerthstraße 194
Seit 1. Dezember gibt es in der Engerthstraße 194 in der Leopoldstadt das „Corgi Café Vienna“. Dem Namen entsprechend ist es der – durch Queen Elizabeth II. bekannt gewordenen – Hunderasse gewidmet: den Corgis. Die Betreiber des neuen Lokals besitzen selbst zwei Corgis, Tegla und Teodor. Sie sind die Stars des kleinen Cafés, und das scheint zu funktionieren.
Da ist der Hund drinnen
Das Café war in den ersten Wochen restlos ausgebucht. Um einen Tisch in dem Lokal zu bekommen, ist eine Reservierung – die man mittlerweile über die Website tätigen kann – zwingend notwendig. Wer spontan vorbeischaut, bekommt keinen Platz, sondern nur Kaffee und Croissants zum Mitnehmen.
Im Mai jährt sich der Einzug des Katzencafés „Barista Cats“ in der Kandlgasse 35 zum zweiten Mal. Bis zum Jahrestag möchte die Betreiberin Natascha Bergmann aber gar nicht mehr in dem Lokal bleiben. Die Pacht von 7.200 Euro sei schlichtweg zu hoch. „Da bleibt halt nichts mehr übrig“, sagt Bergmann.
Außerdem möchte sie zu ihrer ursprünglichen Idee eines Vermittlungscafés zurückkehren: Dabei soll Katzen geholfen werden, ein neues Zuhause zu finden. „Dafür brauchen wir aber einen eigenen Raum, damit die Vermittlungskatzen nicht auf unsere Café-Katzen treffen“, sagt Bergmann. Damit der Wunsch in Erfüllung geht, wurde über die eigene Website ein Crowdfunding zur Finanzierung einer neuen Bleibe gestartet. Am liebsten würde Bergmann in Neubau bleiben und schon am 1. Mai an einem neuen Standort aufsperren, sagt sie.

Derzeit müssen die Corgis zu Hause bleiben
Wer einen Besuch des Cafés nur aufgrund der Hunde in Betracht zieht, sollte allerdings noch abwarten. Während in den ersten Wochen pro Tag jeweils ein Hund im Lokal war (der andere durfte sich zu Hause ausruhen), müssen nun beide Tiere zu Hause bleiben. Das teilten die Lokalbesitzer auf Instagram mit. Das Corgi-Café ist derzeit also ohne Corgis.
"Aus dem Homeoffice"
Der Grund dafür ist nicht ganz klar. Eine Anfrage des KURIER blieb von den Café-Betreibern unbeantwortet. Nur so viel war in einem Posting auf Instagram zu lesen: „Einige Leute haben unsere Grundsätze als Familienunternehmen leider missdeutet, was für uns ein kleines Hindernis darstellt und uns etwas zusätzlichen Papierkram bringt. Deshalb arbeiten unsere Geschäftsführer (die Corgis, Anm.) jetzt vorübergehend von ihrem Homeoffice aus“.
Von der MA 60 (Veterinäramt und Tierschutz), die Anfang Dezember – also bei der Eröffnung – noch nichts von dem Corgi-Café wusste, war diese Woche auf Anfrage zu erfahren, dass es derzeit keine Auskunft zu dem Fall gebe, „da es sich um ein laufendes Verfahren handelt“. Warum das Corgi-Café derzeit ohne die namensgebenden Hunde auskommen muss, wird sich also wohl erst im Nachhinein feststellen lassen.
Wann kommen die Hunde zurück?
Allzu lange dürfte sich die Causa aber nicht ziehen. In einem live übertragenen Video auf Instagram kündigte die Lokalbetreiberin an, dass die Tiere schon Anfang des neuen Jahres in das Café zurückkehren würden. Etwas Geduld brauchen Hundeliebhaber also noch.
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