Lokales

Wie aufgefädelt sitzen die hochschwangeren Frauen am Freitagvormittag im Wartebereich des Mutter-Kind-Zentrums der Klinik Favoriten. Ärzte und Pfleger huschen vorbei. Ein Krankenhaustag wie jeder andere, könnte man meinen. Zwei Stockwerke darüber, auf der neonatologischen Station, ist von Alltag aber keine Spur. 

Ein Sicherheitsmann bewacht den Eingang, Krankenschwester tuscheln in den Gängen. Zu verstehen sind nur Wortfetzen. Worum es an diesem Tag geht, ist jedoch klar.

Rund 14.000 Euro soll die ehemalige Kassierin eines Schul-Elternvereines im Bezirk Steyr-Land über einen Zeitraum von vier Jahren abgezweigt haben. Die Frau hätte demnach unter anderem Buchungen gefälscht sowie Überweisungen auf ihr Privatkonto getätigt. 

Nach einer Prüfung durch den neuen Vorstand flog alles auf. Einen Online-Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" am Samstag bestätigte die Staatsanwaltschaft Steyr auf Anfrage der APA.

Kurz vor der Anzeigeerstattung habe die Frau die erste Hälfte des Fehlbetrages überwiesen, eine Ratenvereinbarung über die zweite Hälfte sei getroffen worden, teilte der Sprecher der Steyrer Staatsanwaltschaft, Andreas Pechatschek der APA mit. Man habe der bisher unbescholtenen Dame, die bis zum Auffliegen der Causa auch für die FPÖ politisch tätig war, daher auch eine Diversion angeboten. "Sie ist damit nicht vorbestraft, scheint aber im Diversionsregister auf", erklärte Pechatschek.

Zu Schulden dürfe sie sich nun nichts mehr kommen lassen, denn ein solches Angebot gebe es meistens nur einmal, wie er hinzufügte. Der Grund für ihren "Betrug", wie es die beschuldigte Frau selbst in einem Entschuldigungsschreiben gegenüber dem Verein bezeichnete, seien "finanzielle Schwierigkeiten" gewesen.

Eine Frau, die nach dem Verdacht der Tierquälerei aus Ungarn nach Österreich geflüchtet war, ist nun in Graz festgenommen worden. Die ungarischen Behörden hatten nach der Österreicherin gefahndet. Die 44-Jährige sitzt in der Grazer Justizanstalt Jakomini, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am Samstag mit. Sie ließ sich am Freitagnachmittag in Graz ohne Widerstand festnehmen. Ihr wird Tierquälerei und gewerbsmäßiger Betrug mit illegalem Welpenhandel vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft Graz hatte zuvor ein Verfahren eingeleitet und die Voraussetzungen einer Festnahme der Frau in Österreich geprüft. Davor hatten bereits ungarische Behörden national und in der Folge auch mittels europäischem Haftbefehl nach der Österreicherin gefahndet. Gegen sie ist auch ein Verfahren der Justizbehörden in Eisenstadt anhängig.

Wahrscheinlich keine Auslieferung an Ungarn

Zu einer Auslieferung der Frau an Ungarn dürfte es aller Voraussicht nach nicht kommen. Die heimischen Justizbehörden haben ein sogenanntes Inlandsverfahren eingeleitet und Ermittlungsergebnisse ungarischer Behörden angefordert. Das diesbezügliche Ermittlungsverfahren wird seitens der Staatsanwaltschaft Graz geführt.

Die Grazerin dürfte in den grenznahen ungarischen Orten Csönge und Csapod mehrere Höfe betrieben haben, auf denen sie Hunde gezüchtet haben soll. Die Vierbeiner mussten allerdings in völlig unwürdigen Zuständen leben. Tierschützer berichteten etwa von zahlreichen Kadavern kleiner Hunde. Über 100 Hunde, 50 Schafe und Ziegen sowie vier Pferde wurden lebend befreit. Die Tiere waren offenbar unterernährt und in einem sehr schlechten Gesundheitszustand.

In Österreich war die Frau offenbar ebenfalls schon mit dem Gesetz in Konflikt geraten: Gegen sie wurde von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt im Dezember 2023 ein Strafantrag wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs in Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunden eingebracht. Da sie zur Hauptverhandlung am Landesgericht nicht erschienen war, ist eine Personenfahndung ergangen. Vorgeworfen wird ihr in Österreich schwerer gewerbsmäßiger Betrug in insgesamt 53 Fällen mit einer Schadenshöhe von über 5.000 Euro, hieß es aus der Staatsanwaltschaft. In 49 Fällen soll die Gesuchte falsche Angaben über den Gesundheitszustand der Welpen gemacht und in vier Fällen eine Reinrassigkeit vorgetäuscht haben.

Zu einem Großeinsatz der Feuerwehr kam es in der Nacht auf Samstag in Schönau an der Triesting im Bezirk Baden. In einem Betrieb, der Textilien verarbeitet, brach ein Feuer aus. 

Kurz vor 1.30 Uhr wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr Schönau/Triesting durch die Bereichsalarmzentrale Baden alarmiert. Die automatische Brandmeldeanlage hatte in dem Gewerbebetrieb ausgelöst.

Die Regelung trat über Nacht in Kraft – seit 1. November gelten für Hotel- und Gastgewerbe erhöhte Nachtarbeitszuschläge. Eine kleine Veränderung, die aber einiges lostreten könnte, wie Stimmen aus der Branche kundtun.

Dabei hat sich die Höhe des Zuschlags an sich nicht verändert, erklärt Eva Eberhart von der Gewerkschaft vida. Er wird nur ab sofort häufiger ausbezahlt.

Politik

Russland wird nach Angaben von Präsident Wladimir Putin weitere Tests der neuartigen Oreschnik-Rakete in "Kampfsituationen" vornehmen. "Wir werden diese Tests fortsetzen, auch in Kampfsituationen, abhängig von der Situation und der Art der Bedrohungen für die Sicherheit Russlands", sagte Putin am Freitag in einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Militärvertretern. Er kündigte zudem die Serienproduktion von Oreschnik-Raketen an.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte beruft indes nach dem Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete eine Sitzung des NATO-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen am Dienstag in Brüssel soll es nach Angaben eines Bündnissprechers um den jüngsten russischen Angriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro gehen. Dabei hatte Russland am Donnerstag in der Früh die Oreschnik-Rakete abgefeuert. Der Kreml spricht diesbezüglich von einer Botschaft an den Westen.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Investor und Hedgefonds-Manager Scott Bessent für das Amt des Finanzministers ausgewählt. Bessent solle unter anderem die Ungleichgewichte im Außenhandel abstellen und das Wachstum der Wirtschaft in den Vordergrund stellen, kündigte Trump am Freitag (Ortszeit) auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social an. Bessent galt als Favorit im dicht gedrängten Feld von Kandidaten für die begehrte Position.

"Scott ist als einer der weltweit führenden internationalen Investoren und geopolitischen und wirtschaftlichen Strategen weithin respektiert", schrieb Trump. Bessent ist Gründer des Hedgefonds Key Square Group. Er war zuvor Chief Investment Officer von George Soros' Soros Fund Management und gilt als Experte für globale Makroinvestitionen. Der 62-Jährige hat sich für eine Steuerreform und Deregulierung eingesetzt, um insbesondere die Kreditvergabe der Banken und die Energieproduktion anzukurbeln, wie er kürzlich in einem Meinungsbeitrag für das Wall Street Journal schrieb.

Der Aufschwung des Marktes nach Trumps Wahlsieg, so schrieb Bessent, signalisiere die Erwartungen der Anleger auf höheres Wachstum, geringere Volatilität und Inflation sowie eine wiederbelebte Wirtschaft für alle Amerikaner.

Wäre man ein Zyniker, könnte man die droh… äh bevorstehende Dreierkoalition als einen Mix aus „Koste es, was es wolle“ und „Hol dir, was dir zusteht“ bezeichnen – unter Beteiligung übereifriger Pinker, die als einzige das „kein Weiter wie bisher“ wörtlich nehmen und schon einmal Anspruch auf das Finanzressort angemeldet haben. Es ist seitens der Neos logisch, mitregieren zu wollen, doch das wird sicher kein Honigschlecken.

Diese Koalition hat mit „Zuckerl“ rein gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil: Sie muss in den sauren Apfel beißen und einen unpopulistischen Fünfjahresplan vorlegen, um wieder in einigen Bereichen konkurrenzfähig zu werden. Ob das aber mit einem SPÖ-Chef geht, der auch im KURIER-Interview seine Klassenkampfrhetorik noch nicht eingepackt hat, ist fraglich.

Weitere Meldungen

Das Volksmusik-Paar Marianne (71) und Michael (75) Hartl sehnt sich nicht auf die Bühne zurück. "Wir singen nur noch für uns daheim", sagte Marianne Hartl der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Zuhause singe er vor allem traditionelle Lieder, sagte ihr in Köflach geborener Mann, der in den eigenen vier Wänden offenbar vor allem auf steirisches Liedgut zurückgreift.

"Der Michael ist ja Steirer", erläuterte seine Gattin im Interview, "und die ganzen Lieder, die wir lieben, kommen aus der Steiermark". Im volkstümlichen Schlagerbereich wären sie mit dieser Musik aber nicht erfolgreich gewesen, deswegen hätten sie dort andere Lieder gesungen. "Wir sind in ganz Deutschland aufgetreten und mussten Zugeständnisse machen."

Das "Traumpaar der Volksmusik" genannte Duo hat in diesem Jahr seine Abschiedstournee gegeben. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt hatten die beiden nach eigenen Angaben 1973 in München, auch ihr letztes Konzert war in der Isar-Stadt, beim Oktoberfest-Platzkonzert an der Bavaria. "Das war für uns der schönste Abschluss", sagte Michael Hartl im Interview. "Jetzt haben wir schon wieder Anfragen, da sollen wir singen, dort sollen wir singen. Aber wir machen nichts mehr." 

51 Jahre zusammen auf der Bühne reichten ihm. Die beiden schauten sich auch keine Schlagermusik-Sendungen im Fernsehen an: "Das interessiert uns nicht mehr."

Noch immer haben viele Briten und Britinnen die Hoffnung, dass Prinz Harry und die Royals sich wieder versöhnen. Als Bindeglied könnte Prinzessin Eugenie dienen. Harrys Cousine, die jüngere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson, teilt ihre Zeit gemeinsam mit Ehemann Jack Brooksbank und den Söhnen August und Ernest zwischen Portugal und London auf.

Und britische Medien spekulieren bereits, dass Harry und Ehefrau Meghan, die seit einigen Jahren in Kalifornien leben, wegen des Ausgangs der jüngsten Präsidentenwahl den USA den Rücken kehren könnten. "Trumps Sieg ist das, was Meghan und Harry am meisten gefürchtet haben - und könnte sie aus Amerika vertreiben", schrieb die Royals-Expertin Tessa Dunlop in der Zeitung Independent.

Für Daniel Huber ist der Weltcup-Winter vorbei, noch ehe er richtig begonnen hat. Der Skiflugweltcupsieger der vergangenen Saison hat sich eine so schwere Knieverletzung zugezogen, dass er in diesem Winter am Boden bleiben muss.

Die Reise zum Weltcup-Auftakt in Lillehammer hatte der Salzburger noch mitgemacht, doch klagte er nach den Trainingssprüngen aber über heftige Schmerzen im rechten Knie.

Bei einer Untersuchung wurde eine Knorpelfraktur festgestellt. Daniel Huber, der 2022 mit dem Team in Peking Olympiasieger wurde, muss sich in den nächsten Tagen einer Operation unterziehen und fällt für die gesamte Saison aus.
 
"Er hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass gerade für ihn ‚Resilienz‘ kein Fremdwort ist und dass er immer wieder stärker zurückgekommen ist. Wir werden Daniel auf seinem Weg begleiten", betont ÖSV-Direktor Florian Liegl.

Im Alter von dreizehn Jahren wurde der als Sohn einer Jugendzentrum-Mitarbeiterin in Kalifornien geborene Edward Furlong von einer Castingdirektorin in einem Boysclub entdeckt.

"Terminator 2 – Tag der Abrechnung" von James Cameron machte den bis dahin unbekannten Schauspieler an der Seite von Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton 1991 über Nacht zu einem umschwärmten Teenager-Star.

Sie sei gleich ganz begeistert davon gewesen, so Lugner-Witwe Simone zu ihrer Teilnahme bei "Dancing Stars". Auf einen starken Partner, der die Führung übernimmt, würde sie hoffen. 

"Dancing Stars ist etwas, das Richard auch immer sehr gut gefallen hat und wo er sicher auch gerne dabei gewesen wäre“, sagt Simone. 

Naja, laut Richard Lugner selbst habe er zwar einmal eine Anfrage erhalten, aber "dankend abgelehnt", er hätte zwei linke Füße. 

Simone hat jedenfalls "auch die Angst, dass ich hinfliege bei der Liveshow.“ 

Frage des Tages