Ja, sagt Stefan Herheim, man ist "Unkenrufen zum Trotz" im Zeitplan: Am 12. Oktober soll mit einem Festakt und Mozarts "Idomeneo" das frisch renovierte Theater an der Wien wiedereröffnet werden. (Zu den Kosten gab es kein Update). Das 200 Jahre alte Haus wurde technisch für die Gegenwart und Zukunft bereitgemacht, manches wird den Besucherinnen aber bekannt vorkommen - etwa die Erkenntnis, dass die Menschen dereinst kleiner waren als heute.
"Für die Kunst muss man ein bisschen leiden"
Man habe, hieß es am Donnerstag bei der Programmpräsentation, nach reiflicher Überlegung beschlossen, die bestehende Bestuhlung zu restaurieren und beizubehalten. Jeder, der größer ist als Mozart, weiß, was das heißt. "Für die Kunst muss man ein bisschen leiden", sagte Herheim mit einem Schmunzeln. Grund war jedenfalls, dass die Stühle "die besten akustischen Eigenschaften haben", sagte der Chef der Vereinigten Bühnen Wien, Franz Patay. Mit anderen Sesseln wäre schlechter zu hören - und das Theater würde "viele Sitzplätze verlieren", sagte Herheim.