Trauer um Papst Franziskus

Als Zeichen der Trauer über den Heimgang von Papst Franziskus läuten heute am Ostermontag um 17 Uhr in ganz Österreich die Glocken für 10 Minuten. Ebenso werden Kirchen und kirchliche Gebäude schwarz beflaggt. Das hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, gegenüber Kathpress mitgeteilt. Die Pummerin des Stephansdomes hat bereits kurz nach 10 Uhr geläutet, nachdem der Vatikan den Tod des Papstes bestätigt hatte.

Wie der Salzburger Erzbischof weiter ausführte, werden in den Pfarren und Diözesen rund um das österreichweite Glockenläuten Trauermessen gefeiert werden oder Gebete und Andachten stattfinden. Aus diesem Grund wird im Wiener Stephansdom heute um 18 Uhr ein kleines Requiem für den verstorbenen Papst gefeiert, dem Kardinal Christoph Schönborn vorstehen wird. Der Trauergottesdienst wird live auf "radio klassik Stephansdom" übertragen.

Weltweit trauern Menschen um den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus. Unter ihnen sind Politiker, Geistliche und Angehörige der Zivilgesellschaft. Ein Überblick:

Staatstrauer in Argentinien, knappe Botschaft aus Washington

In Argentinien, dem Heimatland von Papst Franziskus, ist nach Bekanntwerden seines Todes eine siebentägige Staatstrauer ausgerufen worden. Angeordnet wurde sie von Präsident Javier Milei, der sich "als Präsident, als Argentinier und vor allem als gläubiger Mensch" von Franziskus verabschiedete und sich mit allen verbunden fühlte, "die heute von dieser traurigen Nachricht betroffen sind." Der ultra-liberale Milei hob in seiner Würdigung auch Differenzen zu seinem Landsmann hervor, "die heute nebensächlich erscheinen". Trotz allem sei es für ihn eine Ehre gewesen, "ihn in seiner Güte und Weisheit kennengelernt zu haben".

Das Weiße Haus hat auf den Tod von Papst Franziskus zunächst nur mit einer knappen Botschaft im Onlinedienst X reagiert. "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus", hieß es in der Mitteilung in Washington am Ostermontag im Onlinedienst X. Zuvor hatte bereits Vizepräsident JD Vance auf X sein Beileid bekundet. Franziskus hatte ihn noch am Sonntag zu einer kurzen Privataudienz empfangen. "Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben", erklärte der vor wenigen Jahren zum Katholizismus konvertierte Vance und fügte an: "Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war."

Papst Franziskus ist am Montagfrüh überraschend im Alter von 88 Jahren verstorben – nur einen Tag nach seinem letzten öffentlichen Auftritt beim traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz in Rom. Der Ostersonntag war damit gleichzeitig der letzte Tag im Leben des Pontifex Maximus, bevor er in der Früh verstarb. Noch einmal zeigte sich der Pontifex der ganzen christlichen Welt. 

Das war der letzte Tag von Franziskus, am höchsten Feiertag der Katholischen Kirche:

Der Ostersegen

„Viva el Papa - Hoch lebe der Papst“, schallte es keine 24 Stunden vor dem Tod des Pontifex Maximus über den Petersplatz in Rom: Vor rund 35.000 Gläubigen zeigte sich der Papst sichtlich geschwächt, aber ohne Sauerstoffzufuhr im Rollstuhl auf der Loggia des Petersdoms. Mit leiser Stimme sprach er „Frohe Ostern!“ und segnete die Pilger – ein bewegender Moment für die katholische Welt.

Für die Verlesung der Osterbotschaft des Papstes war Franziskus bereits zu schwach. Sie wurde im Anschluss von seinem Zeremonienmeister Diego Ravelli verlesen. Darin rief der Papst erneut zu Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten und insbesondere für die leidenden Christen in Palästina und Israel auf. Er warnte eindringlich vor dem wachsenden Antisemitismus weltweit und sprach seine Nähe zur leidenden christlichen Gemeinde im Gazastreifen aus.

Italiens Fußball-Oberhaus, die Serie A, hat nach dem Tod von Papst Franziskus alle für Ostermontag angesetzten Spiele abgesagt. "Nach dem Tod Seiner Heiligkeit kann die nationale Profiliga Serie A bestätigen, dass die heutigen Ligaspiele der Serie A und der Primavera 1 verschoben wurden", teilte die Liga in einer Erklärung mit. Ein neues Datum soll später bekannt gegeben werden. Vier Serie-A-Spiele sind betroffen, darunter Genoa - Lazio Rom sowie Parma - Juventus Turin.

Papst Franziskus, der ein bekennender Fußballfan war, war nach Angaben aus dem Vatikan am Montag in der Früh gestorben. Der aus Argentinien stammende Pontifex war 88 Jahre alt und hatte zu Jahresbeginn eine schwere beidseitige Lungenentzündung gehabt. Am Ostersonntag hatte Franziskus in Rom auf dem Petersplatz noch den Ostersegen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilt.

Lokales

Die Wien-Wahl steht an. Die saloppe Bezeichnung führt oftmals zur Verwirrung, denn eigentlich finden mehrere Arten der Stimmabgabe statt: die Wahl des Wiener Gemeinderats und die Wahl der Bezirksvertretungen

Bei der Wiener Gemeinderatswahl werden die 100 Abgeordneten zum Wiener Gemeinderat gewählt. Bei den am selben Termin stattfindenden Bezirksvertretungswahlen werden hingegen die Bezirksvertretungen der 23 Wiener Gemeindebezirke gewählt. 

Welche Parteien treten wo an?

Es gibt daher Parteien, die in einzelnen Wahlkreisen für die Gemeinderatswahl antreten und Parteien, die "nur" in einzelnen Bezirken kandidieren. Wahlkreismandate sind faktisch nur für Großparteien erreichbar - für den Gemeinderat gilt darüber hinaus die 5-Prozent-Hürde. Ganz anders sieht es bei den einzelnen Bezirksratswahlen aus: Diese sind jeweils unabhängig voneinander und Mandate sind mangels Prozenthürde relativ leicht erreichbar. 

Ein 24-Jähriger hat am Sonntag in einem Nachtlokal in Ischgl (Bezirk Landeck) einem 28-Jährigen mit einem Bierglas auf den Kopf geschlagen und diesen dabei schwer verletzt. Laut Polizei zerbarst das Glas, wodurch weitere sieben Lokalgäste leichte Verletzungen davontrugen. Drei Verletzte mussten nach der Erstversorgung an Ort und Stelle zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.

Zwischen dem 24-jährigen Einheimischen und dem 28-jährigen Deutschen entbrannte zunächst eine verbale Auseinandersetzung, die kurz vor Mitternacht schließlich eskalierte. Der Schlag mit dem Bierglas gegen den Kopf des 28-Jährigen fiel so wuchtig aus, dass das Bierglas zerbrach. Der 24-Jährige wird angezeigt.

Zu einem schweren Unfall ist es am späten Nachmittag des Ostersonntag auf der Pyhrnautobahn (A9) im Bosrucktunnel zwischen Oberösterreich und der Steiermark gekommen: Ein Pkw mit drei Insassen, der nach Graz unterwegs war, touchierte zunächst rechts, dann links den Randstein, kam ins Schleudern und fuhr wiederum rechts auf die Tunnelwand auf. Dadurch kippte das Fahrzeug um und schlitterte, am Dach liegend, über 200 Meter weiter. Alle drei Autoinsassen wurden verletzt.

Nachkommende Verkehrsteilnehmer leisteten laut der oberösterreichischen Polizei Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Der 28-jährige Lenker wurde leicht verletzt und in das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf gebracht. Seine 35 und 33 Jahre alten Mitfahrer wurden schwer verletzt und in das Universitätsklinikum Graz bzw. das Unfallkrankenhaus Linz geflogen. Die A9 war für fast zwei Stunden komplett gesperrt; es gab eine Umleitung.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag soll ein 14-jähriger Jugendlicher in Wörgl einen PKW unbefugt in Betrieb genommen haben. 

Laut Polizeibericht soll der syrische Staatsbürger das angeblich unversperrte Fahrzeug eines 33-jährigen Österreichers mit dem darin liegenden Schlüssel entwendet haben. Der Vorfall ereignete sich am 19. April 2025 kurz vor Mitternacht an der Wohnadresse des Fahrzeugbesitzers.

Unfall und Brandversuch im Wald

Der mutmaßliche Täter soll das Fahrzeug im Bereich Wörgl und Kufstein gelenkt haben. In einem Kreisverkehr an der B171 kam es laut Polizei zu einer Kollision mit einem Randstein, wodurch ein Reifen so stark beschädigt wurde, dass das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war. Der Tatverdächtige soll das Auto daraufhin im sogenannten "Kufsteiner Wald" im Gemeindegebiet von Schwoich abgestellt haben. Vermutlich um Spuren zu verwischen, soll er versucht haben, das Fahrzeug im Bereich des Tankzugangs in Brand zu setzen.

Weitere Meldungen

Am Mittwoch, 23. April, startet die Messe Auto Shanghai 2025. Sie ist ein Schaufenster der globalen Automobil-Zukunft - und damit auch für europäisches Publikum spannend. Mehr 100 neue Modelle, so berichten chinesische Staatsmedien, werden in Shanghai ihr Debüt feiern.  Besonders wichtig dürfte in diesem Jahr das Thema autonomes Fahren werden. Hier wollen sich die chinesischen Hersteller wie zuvor bei E-Autos an die Spitze setzen.

China bleibt der größte Automarkt der Welt: Rund 31 Millionen Autos wurden dort im vergangenen Jahr verkauft. Doch der Wettbewerb ist härter denn je. Heimische Hersteller haben ihren Vorsprung bei Elektroautos weiter ausgebaut, die in China besonders gefragt sind. Branchenführer BYD dominiert das Segment. Neue Modelle kommen mit Hightech-Features und Assistenzsystemen auf den Markt, oft ohne Aufpreis.

Oscar Piastri war gar nicht so sehr nach Feiern zumute nach seinem Sieg beim Grand Prix von Saudi-Arabien am Sonntag. „Ich suche jetzt eine Couch“, sagte der McLaren-Pilot, der als erster Australier seit 2010 (Mark Webber) die WM-Wertung anführt. Max Verstappen bekam nach einer Aktion in der ersten Kurve eine Zeitstrafe von 5 Sekunden aufgebrummt. Am Ende fehlten ihm 2,8 Sekunden auf den Sieg. Dementsprechend grantig war der vierfache Weltmeister.

Ist Oscar Piastri nun Favorit auf die WM?

Das Momentum ist zumindest auf der Seite des 25-Jährigen. Piastri ist cool, schnell und fährt fast fehlerfrei. Zudem sitzt er im derzeit schnellsten Auto der Formel 1. Im Gegensatz zum abgebrühten Australier zeigte Teamkollege Lando Norris zuletzt Nerven. Der Brite kommt mit dem aktuellen McLaren nicht zurecht, seine Siegchancen in Saudi-Arabien vergab er bereits am Samstag mit einem Crash im Qualifying. Im Rennen kam er am Ferrari von Charles Leclerc nicht vorbei. Es blieb nur Rang vier. Zehn Punkte fehlen in der WM auf Piastri.

Was ist mit Max Verstappen los?

Der Niederländer beweist Woche für Woche seine Klasse und darf mittlerweile in einem Atemzug mit Ayrton Senna, Michael Schumacher oder Lewis Hamilton genannt werden. Nur ihm gelingt es, den verhaltensauffälligen Red Bull am Limit zu bewegen. Doch so gut der 27-Jährige auf der Rennstrecke ist, so schlecht erwies er sich als Verlierer. Eine krasse Fehlentscheidung war die Strafe definitiv nicht. Das Pflichtinterview nach dem Rennen brach er stinksauer trotzdem nach einem Satz ab. Auch vor den TV-Kameras verpasste sich Verstappen einen Maulkorb, um Strafen wegen Fluchens zu verhindern. Bis zu 120.000 Euro können Verstöße gegen die Benimm-Regeln im Wiederholungsfall die Fahrer kosten. Sogar ein einmonatiges Fahrerverbot ist vorgesehen.

Gregor Henckel-Donnersmarck, Ex-Abt des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz, ist infolge einer Krebserkrankung im 83. Lebensjahr verstorben. Henckel-Donnersmarck förderte den Gregorianischen Choral. Eine einschlägige CD-Reihe der Mönche wurde zum Welterfolg. Es sei "ein Zeichen, dass er an seinem Tauftag zum Abt gewählt und am Abend des Ostersonntags - gemäß seinem Wahlspruch 'Der Herr ist wahrhaft auferstanden' - von Gott heimgerufen wurde", so das Stift laut Kathpress.

Der am 16. Jänner 1943 in Breslau (polnisch: Wrocław) geborene Henckel-Donnersmarck musste nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schlesien fliehen, studierte später an der Hochschule für Welthandel in Wien und wurde Manager bei der Speditionsfirma Schenker & Co. 1977 trat er ins niederösterreichische Stift Heiligenkreuz ein, wo er den Ordensnamen Gregor erhielt. 1982 wurde er zum Priester geweiht. Nach Stationen in Rein bei Graz, in Rom und als Nationaldirektor von Missio Austria (Päpstliche Missionswerke Österreich) wurde Henckel-Donnersmarck 1999 zum 67. Abt des im Wienerwald gelegenen Stiftes Heiligenkreuz gewählt und stand diesem bis 2011 vor.

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