Gewaltschutz als Auftrag und "gesamtgesellschaftliche Aufgabe"

Daniela Winkler und Karin Gölly (re.) im Gewaltschutzzentrum Oberwart.
Über 700 gewaltbetroffene Personen werden pro Jahr in Oberwart betreut, 80 Prozent sind Frauen.

Zusammenfassung

  • Das Gewaltschutzzentrum Burgenland betreut jährlich über 700 gewaltbetroffene Personen, von denen 80 % Frauen sind.
  • Die Einrichtung bietet umfassende Unterstützung von psychosozialer Beratung bis juristischer Begleitung und betont die Bedeutung von Prävention und Zusammenarbeit mit Behörden.
  • Frauenlandesrätin Daniela Winkler unterstreicht, dass Gewalt keinen Platz in der Gesellschaft haben darf und betont die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Gewaltschutzes.

„Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – weder hinter verschlossenen Türen, noch sonst irgendwo. Das ist kein Randthema, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Mit klaren Worten stellte sich Landesrätin Daniela Winkler bei ihrem Besuch im Gewaltschutzzentrum Oberwart hinter die Arbeit der Einrichtung. Mehr als 700 Menschen finden dort jährlich Hilfe.

Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen vor Ort informierte sich die Frauenlandesrätin über aktuelle Entwicklungen, strukturelle Herausforderungen und den Alltag im Einsatz für von Gewalt betroffene Personen. „Der Besuch im Gewaltschutzzentrum hat einmal mehr gezeigt, wie essenziell diese Einrichtungen sind, um Betroffenen Schutz, Sicherheit und neue Perspektiven zu bieten“, hielt Winkler fest.

Hilfe seit 26 Jahren

Das Gewaltschutzzentrum Burgenland wurde 1999 als Opferschutzeinrichtung gegründet. Seither steht es allen gewaltbetroffenen Menschen offen – unabhängig von Alter oder Geschlecht. Die Unterstützung reicht von psychosozialer Beratung über juristische Begleitung bis hin zur Unterstützung bei Behördenwegen oder Gerichtsverhandlungen.

Die Formen von Gewalt, mit denen die Betroffenen konfrontiert sind, reichen von akuten Übergriffen über Drohungen bis hin zu Stalking und psychischem Druck. Auch persönliche Krisen, ausgelöst durch wiederholte Gewalt oder belastende Lebenssituationen, gehören zum Spektrum. Rund 80 Prozent der jährlich über 700 betreuten Personen sind Frauen. „Laut Statistik erlebt rund ein Viertel der Frauen Gewalt in unterschiedlichen Formen und Intensität“, so Winkler. Für sie sei klar: „Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – weder hinter verschlossenen Türen, noch sonst irgendwo.“

Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Zentrum ist neben individueller Hilfe auch die Prävention und Zusammenarbeit mit Behörden. Diese Verankerung im System sei essenziell, um Schutz effektiv zu gewährleisten, so die Einschätzung der Verantwortlichen rund um Geschäftsführerin Karin Gölly. Im Mittelpunkt steht immer eines: die Erhöhung von Schutz und Sicherheit – für alle Betroffenen.

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