Prinz William: Absage für König Charles' Ostertradition

Prinzessin Kate und Prinz William
Eines der großen Rätsel des Menschseins sei, "wie wir sowohl zu großer Grausamkeit als auch zu großer Güte" fähig seien, so Charles in seiner Osterbotschaft.

Prinz William und Prinzessin Kate dürften heuer nicht am traditionellen Ostergottesdienst in Windsor teilnehmen, wie die britische Zeitung Daily Mirror unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle berichtet. Das Thronfolgerpaar würde planen, die Feiertage mit ihren Kindern Prinz George (11), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) auf ihrem Landsitz in Norfolk zu verbringen.

William habe König Charles vorab informiert, heißt es. "Der Prinz teilte dem König seine Absicht mit, das jährliche Treffen auszulassen, um über Ostern ausgedehnte Zeit als Familie zu genießen", so der Palast-Insider. "Sie haben sich dafür entschieden, gemeinsam Zeit zu verbringen, bevor die Kinder wieder zur Schule gehen."

William und Kate hatten den Ostergottesdienst auch im vergangenen Jahr ausgelassen. Sie hatte kurz zuvor in einer sehr persönlichen Videobotschaft der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass bei ihr nach einer größeren Bauch-OP festgestellt worden sei. Inzwischen konnte sie ihre Chemotherapie beenden. Die Prinzessin nimmt auch wieder Termine wahr.

Alte Tradition

Die Behandlung des ebenfalls an Krebs erkrankten König Charles dauert weiterhin an. Doch auch er ist längst wieder in der Öffentlichkeit zu sehen. Zuletzt absolvierte er mit Ehefrau Camilla gar einen viertägigen Staatsbesuch in Italien. Am Gründonnerstag (auf Englisch Maundy Thursday) besuchten die beiden einen Gottesdienst im nordenglischen Durham. Dort sollte Charles auch Münzen an Menschen verteilen, die sich für die Gesellschaft engagieren. Die jahrhundertealte Tradition erinnert nach Angaben des Palasts an die Fußwaschung der Apostel durch Jesus beim Abendmahl.

König Charles wird als Oberhaupt der anglikanischen Kirche auch am Sonntag beim Gottesdienst in der St. George's Chapel erwartet. Auch seine Schwester Prinzessin Anne und ihre Ehemann Sir Tim Laurence, sowie Prinz Edward und Herzogin Sophie dürften kommen. Im vergangenen Jahr hatten überraschend auch der in Ungnade gefallene Prinz Andrew und seine Ex-Frau Sarah Ferguson teilgenommen.

Kurz vor dem Osterfest humanitäre Helfer in Krisengebieten gewürdigt. Eines der großen Rätsel des Menschseins sei, "wie wir sowohl zu großer Grausamkeit als auch zu großer Güte" fähig seien, teilte der Monarch mit. Dieses Paradoxon zeige sich auch in der Ostergeschichte und in den Szenen des täglichen Lebens.

In einem Moment sehe man schreckliche Bilder von menschlichem Leid und im anderen Heldentaten in von Krieg erschütterten Ländern, in denen Helfer ihr eigenes Leben riskierten, um das anderer zu schützen.

"Es gibt drei Tugenden, die die Welt noch immer braucht - Glaube, Hoffnung und Liebe." Und die Liebe sei die größte unter ihnen, schrieb Charles, der damit eine bekannte Bibelstelle zitierte und gesegnete Ostern wünschte.

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