Wiederkehr: "Wer nicht gut Deutsch spricht, muss länger im Kindergarten bleiben"

Interview: Christoph Wiederkehr
Unterrichtsminister Christoph Wiederkehr will den Bildungsförderalismus umbauen. Die Budgetnot sei dafür eine gute Gelegenheit.

Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) erklärt im KURIER-Interview, wie er die Deutschkenntnisse der heimischen Schüler verbessern und ignorante Eltern disziplinieren will und woran man 2030 ablesen wird können, wie gut er seinen Job gemacht hat.

KURIER: Herr Bundesminister, konservativ geschätzt: Wie viele Prozent von all dem, was Sie in ihrer Schulkarriere gehört haben bzw. lernen mussten, hat wirklich dazu beigetragen, dass Sie ein aufgeklärter, selbst bestimmter Mensch wurden? 

Christoph Wiederkehr: In Prozent kann man das schwer bemessen. Eigentlich waren es viele Dinge rund um den Unterricht, die mir geholfen haben, ein kritischer Mensch zu werden. Ich habe nach ein paar Jahren frustrierter Schulzeit entschieden, selbst Verantwortung zu übernehmen und Schulsprecher zu werden. Da habe ich zum ersten Mal gesehen, wie viel man mit Engagement erreichen kann. Und natürlich gab’s Lehrkräfte – in Deutsch und Geschichte zum Beispiel – die unser selbstkritisches Denken gefördert, uns gestärkt und mich positiv geprägt haben.

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