Wer hebt das Potenzial des Landes?

Josef Ertl
Er wolle „Historisches schaffen“, verkündete Manfred Haimbuchner beim freiheitlichen Landesparteitag, ohne gleichzeitig den Anspruch auf den Landeshauptsessel zu erheben.
Das besorgte schon sein Parteichef Herbert Kickl. Die Freiheitlichen zeigten beim Parteitag breite Brust. Ihre Siege in der Steiermark und bei der Europa- und Nationalratswahl lassen sie auf einen ähnlichen Erfolg in Oberösterreich hoffen.
Haimbuchner ist klug genug, nicht offen auszusprechen, dass er gegen Thomas Stelzer (ÖVP) Landeshauptmann werden will. Er weiß, dass das daneben gehen kann. So erging es den Sozialdemokraten 1979 mit Rupert Hartl gegen Josef Ratzenböck und mit Erich Haider 2009 gegen Josef Pühringer. Der Anspruch, Erster zu werden, wurde von den Wählern mit schmerzlichen Niederlagen beantwortet.
Die Kernfrage bei der Landtagswahl 2027 ist, wer wird das Land in die Zukunft führen? Die Menschen sind engagiert, die Firmen teilweise weltweit Spitze, die Ausbildungsstätten gut bis sehr gut. Oberösterreich ist in vielen Bereichen das führende Bundesland. Wer ist in der Lage, dieses Potenzial zu heben, die Kräfte zu bündeln, den Führungsanspruch in Wien durchzusetzen und den Menschen zu vermitteln, dass die Zukunft eine positive ist?
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