Adelsexperte: Camillas diskrete Methode, um Charles' Gespräche abzukürzen

König Charles III. und Königin Camilla
König Charles wolle "immer mehr und mehr und mehr machen", verriet Ehefrau Camilla kürzlich. Das gäbe ihm Kraft.

Die britische Königin Camilla soll sich von der verstorbenen Queen Elizabeth II. eine Taktik abgeschaut haben, um Ehemann Charles vom Trödeln abzuhalten. Der britische Adelsexperte und Autor Robert Hardman verriet in der Sendung "Palace Confidential", dass der Monarch bei offiziellen Veranstaltungen "gerne plaudert" und dass er seine Mitarbeiter oft "nervös" mache, wenn er "zu lange mit Leuten in einer Menschenmenge spricht". 

Seine Gefolgschaft schaue dann auf die Uhr, doch niemand würde "aufstehen und sagen: 'Sir, können Sie sich beeilen?'". In solchen Situationen wisse Camilla, was zu tun ist - kaum merklich für Beobachtende. "Die Königin hat diese sehr süße Art, sie stupst ihn einfach sanft mit der Ecke ihrer Handtasche in den Rücken und das ist eine Art Symbol, ein Signal für 'Komm schon, lass uns weitermachen'", so Hardman.

Arbeit gibt Charles "Kraft"

Der Palast hatte vor mehr als einem Jahr öffentlich gemacht, dass König Charles wegen einer nicht näher erläuterten Krebserkrankung behandelt wird. Doch Camilla ist überzeugt, dass das Pflichtgefühl ihrem Mann Kraft gibt. "Ich glaube, er liebt seine Arbeit und sie hält ihn in Schwung", sagte Camilla laut der britischen Nachrichtenagentur PA mitreisenden Reportern und Reporterinnen während des Staatsbesuchs in Italien in der vergangenen Woche. 

Die Arbeit helfe ihrem Mann auch bei der Genesung von seiner Krebserkrankung, deutete sie an. "Ich finde es wunderbar, wenn man krank war und es einem wieder besser geht", sagte Camilla demnach weiter. Charles wolle "immer mehr und mehr und mehr machen". Das sei das Problem. Anderen zu helfen, treibe ihn an.  

Das britische Königspaar feierte am 9. April während des Staatsbesuchs in Italien seinen 20. Hochzeitstag. 

Charles' Mutter Queen Elizabeth II. war für ihren trockenen Humor bekannt. Smalltalk behagte ihr aber offenbar weniger, wie sich einem Posting von X-Userin Sophia Money-Coutts entnehmen ließ. Die Autorin teilte auf ihren Account vor ein paar Jahren einen laut dem Magazin Marie Claire in der Zeitung Times erschienenen Leserbrief, in dem der Verfasser eine Anekdote über die verstorbene Monarchin beschrieb.

Demnach verwendete die Queen eine bestimmte Phrase, um Gespräche zu beenden. "Ein Vertreter der Lehrergewerkschaft sollte die Königin treffen. Als er sich in die Warteschlange einreihte, teilte ihm ein Bediensteter mit, dass die Begegnung zu Ende sei, sobald Ihre Majestät 'Wie interessant!' sagt, und zur nächsten Person in der Schlange weitergeht. Als die Königin schließlich bei ihm ankam, fragte sie: 'Was sind Sie von Beruf?' Er teilte ihr mit, dass er ein leitender Gewerkschaftsfunktionär sei. 'Das ist sehr, sehr interessant', antwortete sie und ging weiter", so Leserbriefschreiber Enda Cullan, sich an seine Zeit als Lehrer im London der 1980er-Jahre erinnernd. 

Elizabeth II. war am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie hatte die Krone länger auf als jeder britische Monarch vor ihr. Im Jahr ihres Todes feierte sie noch ihr 70. Jubiläum auf dem Thron, den sie 1952 mit gerade einmal 25 Jahren nach dem Ableben ihres Vaters George VI. bestiegen hatte. Damals war Winston Churchill Premierminister, Josef Stalin stand an der Spitze der Sowjetunion und der Korea-Krieg tobte.

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