Österreich mit höchstem E-Bike-Anteil in Europa

Österreich mit höchstem E-Bike-Anteil in Europa
Fahrradmarkt insgesamt im Vorjahr rückläufig, doch Elektrofahrräder legten anteilsmäßig stark zu.

Im Jahr 2024 wurden rund 6 Prozent weniger Fahrräder verkauft als noch im Vorjahr. In Zahlen gesprochen sind es 396.426 Stück und damit in etwa so viele, wie im Jahr 2016 verkauft wurden. Ein Plus gibt es aber dennoch bei den E-Bikes. 

E-Fahrräder Höhenflug

Österreicher radeln lieber auf ihren E-Bikes. Mit einem Marktanteil von 57 Prozent  (+5 Prozentpunkte gegenüber 2023) an den verkauften Fahrrädern werden hierzulande im Europavergleich die meisten E-Bikes gekauft. Das teilen der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreich (VSSÖ) und die ARGE Fahrrad am Freitag mit. 

Hintergrund der Steigerungen seien unter anderem die staatlichen Förderungen für E-Bikes und der steigende Anteil an Dienstfahrrädern gewesen. 2023 wurden E-Falträder erstmals gefördert, 2024 lief die Förderung wieder aus. Laut VSSÖ und ARGE sei die Wiederaufnahme der Förderungen essenziell: „Sie sind ein Gamechanger für die nachhaltige Mobilität”, sagt Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer und VSSÖ-Geschäftsführer. 

Mit Strom auf den Berg

Für jene, die ihre Kräfte schonen möchten, aber den Waldweg der Asphaltstraße vorziehen, könnte das E-Mountainbike eine sinnvolle Alternative sein. In der Gruppe der E-Bikes boomt aktuell vor allem diese Art der E-Fahrräder. Mit 8.569 verkauften Stück wurden 2024 mehr als dreimal so viele verkauft als noch im Vorjahr. Auch beliebt unter den Österreichern sind die elektrobetriebenen Gravelbikes. Sie sind dem Mountainbike ähnlich, dienen neben dem Fahren auf Schotterwegen als auch auf der Asphaltstraßen. 

Stabilität trotz weniger Umsatz

Während der Coronapandemie wurden überproportional viele Fahrräder verkauft. Heute habe sich der heimische Fahrradmarkt aber wieder eingependelt. „Den Rückgang haben wir aufgrund der wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen, die natürlich einen negativen Einfluss auf die Kauflust der Konsumenten, prognostiziert”, erklärt Hans Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE. Der Umsatzrückgang von 11,1 Prozent sei aber geringer ausgefallen als zunächst erwartet. 

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