"Causa Hausbau": Justiz stellt Ermittlungen gegen FPÖ-Kunasek ein

Mario Kunasek
"Ich weiß zu 100 Prozent, dass es keine Anklage geben wird. In meinem Fall weiß ich, dass ich nichts falsch gemacht habe", gab sich Mario Kunasek zuletzt in einem KURIER-Interview zuversichtlich, dass in der Causa Hausbau nichts dran sei.
Die Justiz gab dem FPÖ-Landeshauptmann nun recht: Die seit mehr als einem Jahr laufenden Ermittlungen rund um den Bau seines Hauses sind eingestellt.
Anonyme Anzeige
Das wurde Donnerstagnachmittag bekannt. Dabei ging es um eine - anonym eingebrachte - Anzeige, wonach der FPÖ-Landeschef Gelder der Partei für seinen Privatbau abgezweigt habe; ein Vorwurf, den Kunasek stets bestritt.
Auch die Ermittlungen gegen weitere drei Beschuldigte in dem Fall wurden eingestellt, unter ihnen Landtagspräsident Gerald Deutschmann.
Dieser Vorwurf kam im Zuge der Finanzaffäre der FPÖ Graz auf, die seit Ende 2021 laufen. Dabei geht es um mutmaßlich bis zu 1,8 Millionen Euro an Klubfördermitteln des FPÖ-Gemeinderatsklubs in Graz, die veruntreut worden sein sollen.
Geld aus dem "privaten Bereich"
Der Komplex, in dem die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt, ist aber längst durch Nebenschauplätze verästelt. Einer davon war die nun eingestellte "Causa Hausbau". Für die Staatsanwaltschaft sind sämtliche Vorwürfe gegen den FPÖ-Landeschef sowie den FPÖ-Landtagspräsidenten – Deutschmann ist im Zivilberuf Architekt – haltlos: Es sei "lückenlos nachvollziehbar", dass die Mittel für Kunaseks Haus aus dem "privaten Bereich" stammen.
Seitens der FPÖ reagiert Landesrat und Landesparteisekretär Stefan Hermann mit Genugtuung: Damit finde "ein weiterer anonymer Anpatzversuch" ein Ende.
"Wir haben zu jeder Zeit und vollumfänglich mit den Behörden kooperiert – die Wahrheit ist schlussendlich ans Licht gekommen. Wir sind zuversichtlich, dass auch die noch offenen Verfahrensstränge rasch zu einem Ende geführt und die Ermittlungen eingestellt werden", betont Hermann.
Das zielt auf Ermittlungen im Hauptteil, denn: Auch hier wird gegen Kunasek ermittelt - hier wirft ihm die Justiz vor, die mutmaßlichen Malversationen in der Grazer Stadt-FPÖ nicht abgedreht zu haben.
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