Frühlingsbeginn: Sonnenschutz nicht vergessen!

Die Österreichische Krebshilfe macht gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie mit ihrer Aktion „Sonne ohne Reue“ darauf aufmerksam. Der richtige Sonnenschutz ist wichtig: Denn die Zahl der – insbesondere in der Jugend – entstandenen Sonnenbrände hängt direkt mit dem Hautkrebsrisiko zusammen. Ebenso mit dem individuellen Haut-Typ: Hautkrebs kommt wesentlich häufiger bei Menschen mit heller Haut, hellen Haaren, hellen Augen und Sommersprossen vor, als bei brünetten oder dunkelhaarigen Menschen mit dunkler Haut.
„Die Haut vergisst nie,“ so Univ.-Prof. Dr. Erika Richtig, Dermatologin und Mitglied im Krebshilfe-Vorstand. „Dabei spielt nicht nur die Gesamtmenge an UV-Strahlung, die über Jahre auf einen Menschen einwirkt, sondern auch die Intensität eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Hautkrebs.“

Univ.-Prof. Dr. Erika Richtig, Dermatologin und Mitglied im Krebshilfe-Vorstand, macht mit der Aktion der Österreichischen Krebshilfe „Sonne ohne Reue“ auf die Wichtigkeit des Sonnschutzes aufmerksam.
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut – idealerweise zweimal jährlich (vor und nach dem Sommer) – ist die wichtigste Säule der Früherkennung. Große Verunsicherung verursachte in den letzten Wochen die Meldung, dass in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg der jährliche hautärztliche Muttermalcheck nicht mehr von den Kassen übernommen wird.
„Die jährliche Untersuchung nach dem Gießkannenprinzip – also für alle Menschen, egal welcher Hauttyp sie sind – ist wissenschaftlich nicht sinnvoll,“ erklärt Priv. Doz. Dr. Peter Kölblinger von der Arbeitsgruppe Melanom und Dermatoonkologie.

Priv. Doz. Dr. Peter Kölblinger, Dermatologe, äußert sich zur jährlichen Muttermalkontrolle.
Spezifische Empfehlungen zur Definition von Patient:innengruppen mit erhöhtem Melanom-Risiko, die nachgewiesen von einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung profitieren, werden derzeit durch eine Expert:innengruppe der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie ausgearbeitet. Patienten, die bereits an einem Melanom bzw. invasiven Plattenepithelkarzinom der Haut erkrankt sind/waren, werden unverändert im Rahmen vorhandener Nachsorgeprogramme kassenärztlich versorgt. Ebenso Personen, die sich aufgrund eines neu aufgetretenen oder sich verändernden Muttermals bei ihrem/ihrer Dermatologen/in vorstellen.
Wichtig für die Früherkennung ist auch das Wissen über den eigenen Hauttyp, der auch den richtigen Sonnenschutz bestimmt.
Unter www.sonneohnereue.at bieten Krebshilfe und Dermatolog:innen dafür einen kostenlosen, interaktiven Haut-Typen-Test an.