Erleichterung pur. Nach drei Niederlagen gelang Salzburg endlich der erste Sieg in der Königsklasse. Der Vizemeister feierte in Rotterdam gegen Feyenoord einen 3:1-Erfolg. Am Ende überschlugen sich die Ereignisse.
So manche einem Salzburg-Fan war vor dem Anpfiff schon ein bisschen mulmig zumute. Die Leistungen der letzten Wochen waren nicht berauschend, in der Champions League noch punkt- und torlos, dazu kamen dann auch noch einige Ausfälle. Kurzfristig mussten auch die drei Mittelfeldspieler Bidstrup, Kjaergaard und Bajcetic passen. Doch Trainer Lijnders blieb auch in seiner niederländischen Heimat stets positiv, auch der Start der Gastgeber mit einer guten Gelegenheit durch Paixao (8.) konnte ihn nicht aus der Fassung bringen. Genau wie seine Mannschaft, denn die schaltete einen Gang höher.
Plötzlich funktionierte das hohe Pressing, das man in den letzten Wochen schon vermisst hat, wieder. Ballgewinne tief in der gegnerischen Hälfte waren die Folge. Einziges Problem: Der letzte Pass wollte (noch) nicht klappen, Torchancen blieben daher noch aus. Dennoch präsentierte sich Salzburg stark verbessert. Die Körpersprache stimmte, auch die Abwehr stand meist sicher, sieht man von einigen Fehlpässen beim Rausspielen ab, die jedoch unbestraft blieben.
Das einzige, was noch fehlte im Spiel der Salzburger war das Tor. Doch das sollte sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch ändern. Wieder war es ein hoher Ballgewinn, diesmal nach einem missglückten Auswurf von Feyenoord-Keeper Wellenreuther. Gloukh fand mit seiner maßgenauen Flanke Konate – und der Stürmer nickte freistehend ohne Mühe zur verdienten Pausenführung ein (45.+2). 316 Minuten und ein paar Sekunden hat es also gedauert, bis Salzburg sein erstes Tor in der heurigen Champions League bejubeln durfte. Die Erleichterung war groß, jetzt wollte man auch die ersten Punkte mitnehmen, 45 Minuten fehlten noch zum Glück.