Edtstadlers Abgang: "Eine selbstbewusste, ehrgeizige Frau ist nicht immer erwünscht"

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler
Ministerin ist bei Sondierungen noch vertreten, will dann aber einen „sauberen Schnitt“, wie es in ihrem Umfeld heißt. Auch der Zeitpunkt ihrer Ankündigung dürfte wohlüberlegt sein.

Die Entscheidung kam plötzlich. Wer Karoline Edtstadler kennt, den hat der Inhalt aber nicht überrascht. Die Verfassungsministerin (ÖVP) kündigte am Samstag an, sich aus der Spitzenpolitik zurückzuziehen, sobald eine neue Regierung steht. 

Zwar möchte sie Abgeordnete im Nationalrat bleiben, ein Ministeramt strebt die 43-jährige Salzburgerin aber nicht mehr an. Es zieht sie zurück in ihre Heimat, wo sie eine Anwaltskanzlei eröffnen möchte.

Diese Option hat Edtstadler im Laufe ihrer Amtszeit immer wieder einmal erwähnt: Vor ihrer politischen Karriere war sie ja Strafrichterin in Salzburg. Kurz nach der Richteramtsprüfung hat sie zusätzlich noch die Anwaltsprüfung abgelegt – da war ihr Sohn, heute 24 Jahre alt, noch recht klein.

Die Entscheidung, so heißt es aus ihrem Umfeld, sei über die Monate in ihr gereift.

Kommentare