Lokales

Er habe 1,2 Millionen Euro Schulden, erzählt der Angeklagte. Vor Kurzem musste er Privatkonkurs anmelden, seit sieben Monaten schmort er in Untersuchungshaft.

Bevor sich hinter dem gebürtigen Deutschen die Zellentüre schloss, war er in der Abfallwirtschaft tätig. Es klingt, man muss es so sagen, allerdings etwas dubios, wenn der 40-Jährige über seine Geschäfte spricht. 

Früher hatte er kein Geheimnis aus seiner Gesinnung gemacht. Er wolle sich dem Dschihad anschließen und "lieber als Soldat des IS bei einem Bombenanschlag sterben, als hier in einem Bett", hatte der 31-jährige Syrer schon zu Protokoll gegeben. Das war freilich vor einigen Jahren - und führte zu einer Haftstrafe wegen terroristischer Vereinigung in Salzburg.

Weil er in der Justizanstalt Hirtenberg (Bezirk Baden), wo er im Vorjahr seine Strafe verbüßte, dann aber versucht haben soll, Mithäftlinge zum IS zu "bekehren", stand er in Wiener Neustadt erneut vor Gericht.

„Vorsichtig optimistisch“ sieht der Wiener Handel dem Weihnachtsgeschäft entgegen, sagt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien (WKW). Grund zum Optimismus liefert die bereits traditionelle Umfrage der WK Wien, wonach neun von zehn Wienerinnen und Wienern ihre Liebsten beschenken wollen –  und zwar mit durchschnittlich acht Geschenken im Wert von rund 320 Euro. Das sind zwar um 30 Euro pro Person mehr als im Vorjahr, aber auch um 50 Euro weniger als im Vorpandemiejahr 2019.  

Insgesamt geht es in diesem Jahr also um geplante Gesamtausgaben von 470 Millionen Euro. Während das Konsumklima unter dem Jahr also eher verhalten ist, zeigt sich das Weihnachtsgeschäft als relativ krisenresistent. „Weihnachten ist und bleibt die Zeit des Schenkens“, sagt Gumprecht - auch in inflationsbedingt schwierigen Zeiten. Wohl auch deshalb gibt ein Fünftel der Befragten an, bei den Weihnachtsausgaben bewusst zu sparen und den eigenen Konsum in den Monaten davor einzuschränken.

Politik

Der von seinen Gegnern oft als "prorussisch" kritisierte slowakische Ministerpräsident Robert Fico will im kommenden Frühjahr nach Moskau reisen. Er habe eine Einladung zum Weltkriegsgedenken am 9. Mai 2025 angenommen, teilte das Regierungsamt in Bratislava am Mittwoch mit. Es wäre die erste Reise eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik nach Russland seit dessen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.

Das EU- und NATO-Land Slowakei grenzt direkt an die Ukraine. Anders als Ungarn unterstützte die Slowakei bisher ausnahmslos alle von der EU beschlossenen Ukraine-Hilfen ebenso wie alle gegen Russland gerichteten Sanktionen. Im auffallenden Kontrast dazu fällt der Linkspopulist Fico immer wieder durch öffentliche Kritik an der Ukraine-Politik von EU und NATO auf. So forderte er die EU wiederholt auf, einen Frieden zu vermitteln, anstatt durch Waffenlieferungen "das Töten und Zerstören in der Ukraine zu verlängern".

Die Wahl ist geschlagen, die internen Debatten beginnen: Im Anschluss an die Landtagswahl in der Steiermark, bei der die FPÖ mit einem deutlichen Vorsprung erstmals als Sieger hervorging, legt sich eine lokale SPÖ-Größe auf eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen fest: Leobens Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ). Wallner, der in seiner Stadt eine absolute Mehrheit hält, sieht die Option einer Koalition mit der FPÖ als pragmatische Entscheidung – auch wenn sie bundespolitisch umstritten ist, wie er im Gespräch mit Armin Wolf am Dienstag in der "ZiB2" sagte. Und: Er nutzte die Debatte über die SPÖ-Obmannabstimmung durch PR-Berater Rudi Fußi, um laut über eine Alternative zu Andreas Babler nachzudenken.

Kein Vertrauen in Fußis Initiative, aber...

Der PR-Berater Fußi, wie Wallner ein Obersteirer, strebt öffentlichkeitswirksam eine Urabstimmung über den SPÖ-Vorsitz an und will die dafür laut Parteistatut notwendigen Stimmen demnächst präsentieren. Wallner zeigte sich davon wenig erfreut: „Ich nehme diese Initiative nicht wirklich ernst und finde sie unpassend.“ Sollte es zu einer Abstimmung kommen, würde er für Babler stimmen, "wenn es nur zwei Möglichkeiten gibt". "Sie hätten lieber eine dritte?", fragte Interviewer Wolf. Wallners Antwort: "Das wünschen sich einige, ja."

Rudolf Fußi hat schweres Rheuma und raucht 10 bis 15 Joints am Tag, um die Schmerzen zu ertragen. Er hat Erwachsenen-ADHS, nimmt jetzt aber Medikamente, die sein Leben verändert haben. Weil er trotzdem weiter Joints geraucht hat, hat es ihn kürzlich "cannabisinduziert ausgehängt".

Übrigens lassen er und sein Mann sich nach 24 Jahren scheiden. Das dürfte einerseits mit seinem politischen Engagement zu tun haben, möglicherweise hat seine Beziehung aber auch mit zerstört, dass Fußi ihm fremdgegangen ist und es Handgreiflichkeiten gab. 

Das alles erzählt Fußi, PR-Berater und Chef der "Neue Roten", heute bei einer Pressekonferenz. 

Warum tut er das?

Weil seine "eigene Partei", die SPÖ, seine Krankenakte an Redaktionen verteile und "Dirty Campaigning" betreibe. Das behauptet zumindest Fußi - und geht mit den intimen Details aus seinem Privatleben jetzt proaktiv an die Öffentlichkeit.

Warum die SPÖ so etwas tun sollte? 

Fußi glaubt offenbar, aus Angst. Laut eigenen Angaben hat er mittlerweile 14.100 Unterstützungserklärungen gesammelt - genug, um eine Kampfabstimmung um den Parteivorsitz einzuleiten und Andreas Babler herauszufordern.

In der Parteizentrale wurde das laut APA umgehend dementiert. Dort zeigt man sich mittlerweile sichtlich genervt von den Vorwürfen Fußis. Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim kündigte in einer Aussendung an, den Sachverhalt zur rechtlichen Prüfung einem Anwalt zu übergeben: "Die Anschuldigungen und Unterstellungen sind völlig haltlos."

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