Red Bull geht vor Klopp der Saft aus: Historisches Aus im Europacup
Ob sich Jürgen Klopp das so vorgestellt hat? Die Legende des FC Liverpool wird nach einer persönlichen Auszeit am 1. Jänner als Oberboss für die weltweiten Aktivitäten von Red Bull in allen Fußball-Fragen übernehmen. Natürlich schaut sich der Kulttrainer bereits jetzt die Spiele der RB-Teams an, besonders jene der nominellen Top-Teams – also von Leipzig und Salzburg.
Tatsächlich sieht Klopp eine von Ralf Rangnick aufgebaute, jahrelang gut geölte Maschine, die aber nicht mehr funktioniert. Red Bull geht der Saft aus.
Zehn Spiele, neun Niederlagen
Zehn Champions-League-Spiele haben die Teams von Marco Rose und Pep Lijnders bislang bestritten. Neun davon wurden verloren. Das muss man mit den Mitteln der RB-Klubs erst einmal schaffen.
Rein theoretisch könnten sich Salzburg und sogar die punktelosen Leipziger noch unter die Top-24 der Tabelle retten. Aber an einen Aufstieg glaubt bei den Akutpatienten kaum jemand. Außerdem muss sich Rose nach dem 3:4 gegen Ilzers Hoffenheimer künftig auf die in der Liga erwarteten Erfolge konzentrieren. Zumindest medial hat die Trainerdiskussion längst begonnen.
Viel wahrscheinlicher als das große Comeback der Dosenklubs ist, dass ausgerechnet nach Klopps Einstieg erstmals seit 2016 ein Europacup-Frühjahr ohne Beteiligung von Red Bull stattfinden wird. Damals, vor acht Jahren, debütierte Leipzig in der Bundesliga, für Salzburg war nach Platz 3 in der Europa League im Winter Schluss.
Traumsaison 2017/’18
Ab 2017 waren die Leipziger immer für UEFA-Bewerbe qualifiziert, zum Start gelang gleich der Aufstieg in der Champions League. Salzburg sorgte parallel mit dem Halbfinal-Einzug in der Europa League für Furore.
2018 folgte das bislang einzige Herbst-Aus von Rasen-Ballsport. Aber Red Bull war noch dabei, weil Salzburg (so wie fast immer) weiterspielen durfte – damals in der Europa League.
Übrigens: Auch in der Youth League schwächelt Leipzig mit Rang 29, nur Salzburgs U-19 erfüllt mit Platz 3 die hohen Ansprüche.
Peinliche Pannen
Zum historischen Tief gesellen sich auch noch peinliche Pannen. So wie von Dorgeles Nene, der in Leverkusen nicht vorbereitet war und sich ohne Stutzen einwechseln lassen wollte.
Oder so wie bei Castello Lukeba, der in Leipzigs Liveticker als Torschütze abgefeiert wurde. Allerdings war es gegen Inter Mailand ein Eigentor zum entscheidenden 0:1.
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