Neue Studie: Die Art des Schlafens beeinflusst, wie wir altern

Junge Frau schläft im Bett
Eine umfangreiche Studie aus China untersuchte die Korrelation zwischen Schlafdauer und gesundem Altern.

Schlafen ist gesund – das ist nichts Neues. Während dieser Ruhephase regeneriert sich unser Körper, auch Selbstheilungsprozesse werden so gefördert. Eine aktuelle Studie aus China hat sich nun im Detail mit der Frage auseinander gesetzt, welche Art des Schlafens das gesunde Altern positiv beeinflusst

Die Studie im Detail

Die Forscher analysierten Daten von insgesamt 3.306 weiblichen und männlichen Probanden aus den Jahren 2011 bis 2020. Durchschnittlich waren die Teilnehmer 60 Jahre alt. Um genau untersuchen zu können, wie sich unser Schlaf auf das erfolgreiche Altern auswirkt, wurde letzteres wie folgt definiert: 

  • keine chronischen Erkrankungen
  • eine gute kognitive Funktionsfähigkeit
  • ein gutes körperliches Wohlbefinden, sodass der Alltag kein Problem darstellt
  • eine gute seelische Gesundheit (zum Beispiel keine Depressionen)
  • Einbettung in ein funktionierendes und wohltuendes soziales Umfeld

Zudem wurden die Teilnehmer in diverse Schlafgruppen, die sich in der Schlafdauer unterschieden, eingeteilt.

Nach dem neunjährigen Beobachtungszeitraum wiesen 81 Prozent zwar keine schweren chronischen Krankheiten auf, aber lediglich 13,8 Prozent erfüllten die oben stehenden Kriterien und alterten somit "erfolgreich".

Sieben bis acht Stunden Schlaf am gesündesten 

Die Studienergebnisse sind nicht sehr überraschend: Jene Teilnehmer, die sieben bis acht Stunden täglich schliefen – also jene Schlafdauer, die vom Großteil der Experten empfohlen wird, erfüllten die meisten Kriterien beim "erfolgreichen Altern". Aber auch jene, die mehr als acht Stunden schliefen, wiesen beim Älterwerden einen guten Gesundheitszustand auf. 

Als nicht empfehlenswert stellte sich aber heraus, weniger als sieben Stunden täglich zu schlafen – diese kurze Schlafdauer wirkt sich laut Studie nämlich negativ auf ein erfolgreiches Altern aus, da dies Entzündungen sowie eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen fördert. 

Interessant auch die Korrelation zwischen über Jahre hinweg zunehmender bzw. abnehmender Schlafdauer: Bei jenen Probanden, die im Beobachtungszeitraum immer weniger schliefen, wurden Krankheiten wie Muskelschwund, Herzkrankheiten, Diabetes oder Demenz diagnostiziert. Eine kontinuierlich zunehmende Schlafdauer kann laut Studie jedoch mit Depressionen oder Schlafapnoe zusammenhängen.