Blau-Rot in der Steiermark? Warum das keine Premiere wäre

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Heute startet FPÖ Gespräche mit ÖVP und SPÖ. Doch wäre ein blauer Landeshauptmann mit einem roten Vize wirklich ein Novum in der Geschichte?

Die Stimmen aus der steirischen SPÖ, die ihren Landesparteichef Anton Lang drängen, es doch mit den Blauen zu wagen, werden lauter. Die medial bisher am deutlichsten wahrgenommene Speerspitze für Blau-Rot in der Steiermark ist der Leobner SPÖ-Bürgermeister Kurt Wallner.

Doch auch im Landesparteivorstand Montagnachmittag gaben Funktionäre ihrem Obmann das Pouvoir, mit der FPÖ unter Mario Kunasek zu verhandeln.

Gespräche starten heute

Diese Gespräche beginnen am Mittwoch, wann und wo genau, wollen die Verhandler geheim halten. Jedenfalls hat die FPÖ erst ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler und nach ihm SPÖ-Vizelandeshauptmann Lang zu Gast.

Für beide geht es nach den verlorenen Landtagswahlen um viel, nämlich um den Verbleib in der steirischen Landesregierung. Seit 1945 befanden sich Schwarz und Rot immer auf der Regierungsbank. Doch da der Proporz 2011 abgeschafft wurde, gilt es seit 2015, Koalitionen zu bilden - und es droht der Gang in die Opposition.

Wer hat die bessere Ausgangslage?

Seit 2015 regieren ÖVP und SPÖ miteinander, die FPÖ war in Opposition. Das dürfte sich nun ändern. Für die SPÖ wäre die Umstellung eine geringere, was ihre Position in einer künftigen Regierung betrifft: Sie befand sich zuletzt bereits in der Rolle des Juniorpartners.

Doch wäre ein blauer Landeshauptmann mit roter Unterstützung tatsächlich eine Premiere?

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