Wir leben Landwirtschaft: 25 Jahre Schule am Bauernhof
Burger gehören zu den Lieblingsspeisen fast aller Kinder, doch viele wissen überhaupt nicht, wie Brot oder Fleisch produziert wird. Leider ist das Thema Lebensmittelherkunft kein Unterrichtsfach in den allgemeinbildenden Schulen, doch erfreulicherweise gibt es Landwirtinnen und Landwirte, die Führungen für Schulklassen auf ihren Höfen anbieten.
Die Schule am Bauernhof
Seit nunmehr 25 Jahren gibt es die „Schule am Bauernhof“ und damit für Schulkinder die Möglichkeit, im Rahmen eines Bildungsausflugs einen Bauernhof zu besuchen. Diese wichtige Einrichtung dient dazu, den Zusammenhang zwischen einem Lebensmittel und seiner Herkunft zu verstehen. Erwünschter Nebeneffekt: Klein und Groß haben jede Menge Spaß, wenn sie mit Tieren interagieren können.
Das Angebot der über 600 Betriebe, die österreichweit die Schule am Bauernhof anbieten, ist breit gefächert. Viehzucht und Ackerbau oder auch Forstwirtschaft und Fischzucht stehen auf der Liste der Landwirtschaftskammer, anmelden können die Lehrerinnen und Lehrer ihre freiwilligen Ausflüge direkt bei den Betrieben.
Die Bäuer:innen machen das ehrenamtlich und besuchen über die Struktur der Bäuer:innenorganisation ihre Klassen vor Ort.
Landwirtschaft in der Schule
Da das Thema Lebensmittelproduktion in den heimischen Schulen viel zu wenig behandelt wird, ist es der Landwirtschaftskammer ein großes Anliegen, dass dieser Bereich in den Lehrplänen auf Grund seiner Bedeutung mehr Berücksichtigung findet. So wird versucht, gemeinsam mit den Ausbildungsstellen, aber auch mit dem Unterrichtsministerium verstärkt land- und forstwirtschaftliche Inhalte sowie Themen der Ernährungswissenschaft in den schulischen Unterricht zu implementieren.
Wie viele Eier legt ein Hendl? Wie viel Milch gibt eine Kuh? Das sind schon spannende Fragen, die die Kinder interessieren und wo dann auch Aha-Erlebnisse passieren.
Eine weitere Initiative ist die „Landwirtschaft in der Schule“, bei der pädagogisch ausgebildete Bäuerinnen in die Schulen kommen, um von ihrer Arbeit zu erzählen. Dies geschieht ehrenamtlich und soll neben der Herstellung eines Erstkontaktes insbesondere die „Schule am Bauernhof“ bewerben, um möglichst vielen Kindern den Besuch eines Bauernhofes schmackhaft zu machen.
Antworten auf spannende Fragen, wie etwa nach der Menge an Eiern, die ein Huhn legt, oder warum man am Bauernhof Schweine hält, werden also auch weiterhin direkt vor Ort für viele „Aha-Erlebnisse“ sorgen.