Nachhaltige EU? Einblicke in die Gemeinsame Agrarpolitik
Österreichs Landwirte sorgen für frische Lebensmittel auf den Tischen der Bevölkerung. Das setzt voraus, dass sie ihre Felder gut bewirtschaften können, was durchaus mit Schwierigkeiten verbunden sein kann. Für die Ermöglichung einer klimafreundlichen Ackerwirtschaft bei stabilen Preisen gibt es Leistungsabgeltungen, die unterstützen sollen.
Große Herausforderungen für die Landwirtschaft
Die Landwirtschaft steht in vielen Bereichen vor Herausforderungen. Hohe Betriebsmittelkosten, extreme Wetterbedingen und die Ansprüche der Konsumenten sorgen dafür, dass es für die Betriebe schwer ist, rentabel zu wirtschaften. Durch die GAP, die Gemeinsame Agrarpolitik, die die Ausgleichszahlungen der EU regelt, werden die Landwirtinnen und Landwirte auch in Niederösterreich entlastet.
Wir leben Landwirtschaft Folge 5: Einblicke in die Gemeinsame Agrarpolitik
Landwirtschaftskammer setzt Nachhaltigkeitsmaßnahmen
Dabei kommt der Landwirtschaftskammer eine zentrale Rolle zu, nämlich in der Mitwirkung einer praxisnahen Ausgestaltungen der GAP-Programme und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten an diejenigen zu kommunizieren, die diese in Anspruch nehmen können. Die Zielsetzung besteht darin, Leistungen für die Umwelt zu erbringen, Lebensmittel günstig anbieten zu können und einen Mehrwert für die produzierenden Betriebe zu generieren.
So können die Landwirtinnen und Landwirte zum Beispiel ihren Acker gesund halten, indem sie zwischen den Fruchtfolgen Begrünungen anlegen. Dies macht das Agrarumweltprogramm ÖPUL möglich, welches Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei den Begrünungsflächen unterstützt. Dadurch wird wertvoller Humus aufgebaut, der Boden aufgelockert und bei (Stark)regen-Ereignissen kann das Wasser besser vom Erdreich aufgenommen werden.
Programm für den Umweltschutz
Je nach Art der angelegten Biodiversitätsfläche gibt es Leistungsabgeltungen und auch Vorgaben für reichhaltige Saat-Mischungen, um die Vielfalt auf der Fläche für die Pflanzen und Tiere erreichen zu können. Dafür stellt die EU Ausgleichzahlungen in Millionenhöhe zur Verfügung. Konkret beträgt die Summe aus diesem Agrarumweltprogramm jährlich rund 540 Millionen Euro für ganz Österreich, die an die heimischen Landwirtinnen und Landwirte verteilt werden.
Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich hilft den Betrieben bei den Ansuchen um die Unterstützungsmaßnahmen aus den zahlreichen Programmen der GAP, aus denen man sich das jeweils passende für die eigene Ackerkultur aussuchen kann.
Auf diese Weise wird viel für den Umwelt- und Klimaschutz getan und dafür gesorgt, dass auch weiterhin hochwertige Lebensmittel produziert werden können.