Das ist keine Banane: Was der Preis für "Comedian" über die Kunstwelt sagt

Das ist keine Banane: Was der Preis für "Comedian" über die Kunstwelt sagt
Um 6,2 Millionen US-Dollar kaufte ein chinesischer Krypto-Unternehmer Maurizio Cattelans „Comedian“. Das erzählt viel über Marktmechanismen.

„Comedian“, Komödiant, heißt die an die Wand gepickte Banane, die bei Sotheby’s in New York in der Nacht zum Donnerstag um 6,24 Millionen US-Dollar (rund 5,9 Millionen Euro) den Besitzer wechselte.

Überraschend daran war gewiss der Preis – bereits der vorab bekannt gegebene Schätzwert von 1,5 Millionen US-Dollar war zehn Mal so hoch wie die Summe, die die Galerie des italienischen Künstlers bei der Erstpräsentation 2019 verlangt hatte.

Viele verblüffte allerdings, dass ein solches Werk überhaupt so viel Aufmerksamkeit erregt: Die Praxis, ein Alltagsding zur Kunst zu erklären und entsprechend zu handeln, kennt man nämlich seit 1913, als der Franzose Marcel Duchamp seine „Readymades“ (ein Fahrrad-Rad, einen Flaschentrockner, ein Urinal) im Kunstkontext präsentierte.

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