Von Tina Turner bis Kissinger: Diese Persönlichkeiten sind 2023 gestorben
Die Liste an bekannten Persönlichkeiten, die in einem Jahr sterben, ist lang. Zu lang, um sich all die Todesfälle merken zu können.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, finden Sie hier Nachrufe von bekannten Personen, die im Jahr 2023 gestorben sind.
Diese prominenten Persönlichkeiten sind 2023 gestorben
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Wolfgang Glück (1929 - 2023): Starregisseur mit internationaler Reputation
Sein Ansehen in der Filmwelt erwarb sich der geborene Wiener mit Literaturverfilmungen, aus denen "Der Schüler Gerber" hervorsticht.
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Theatermacher und Schauspieler Andy Hallwaxx gestorben
Der Schauspieler, Regisseur und Autor Andy Hallwaxx, der viele Theaterproduktionen insbesondere in Wien und Niederösterreich entscheidend geprägt hat, ist tot.
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Ex-US-Außenminister Henry Kissinger im Alter von 100 Jahren gestorben
Henry Kissinger, legendärer amerikanischer Außenminister, verfolgte knallhart US-Interessen und strebte nach Frieden. Nun starb er mit 100 Jahren.
Noch zu seinem 100er gab er ein starkes Lebenszeichen von sich – ein politisches, versteht sich: Henry Kissinger geißelte in einem Interview mit der Zeit den „höchst rücksichtslosen“ Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Aber er erinnerte auch daran, dass er schon 2014, im Jahr der russischen Annexion der Halbinsel Krim, Zweifel am Vorhaben des Westens geäußert habe, „die Ukraine einzuladen, der NATO beizutreten“. Damit habe „eine Reihe von Ereignissen“ begonnen, „die in dem Krieg kulminiert sind“.
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TV-Legende Hans Meiser mit 77 Jahren verstorben
Der deutsche Journalist Hans Meiser, der am TV-Sender RTL als Nachrichtensprecher und ab 1992 als Moderator seiner eigenen Talkshow "Hans Meiser" TV-Geschichte geschrieben hatte, ist tot. Das gab der norddeutsche Sender Radio Wellenrausch, den Meiser selbst mitbegründet hatte, in einer Facebook-Nachricht bekannt. Demnach starb Meiser im Alter von 77 Jahren bereits in der vergangenen Woche im Alter von 77 Jahren in der Nähe von Scharbeutz (Schleswig-Holstein).
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Elmar Wepper (1944-2023): Er lieferte sich dem Schauspiel nie aus
Der Schauspieler Elmar Wepper aus "Kirschblüten - Hanami" starb mit 79 an plötzlichem Herzversagen.
Er war zunächst der Bruder (wie im richtigen Leben): Als Fritz Wepper 1974 zur späteren Kultserie „Derrick“ wechselte und seine Rolle in „Der Kommissar“ abgab, stieg Elmar Wepper ein. Statt Harry Klein war ab da Erwin Klein an der Seite von Erik Ode zu sehen. Es war der Beginn einer Karriere, die spät wirklich durchstartete. Und die nun plötzlich zu einem Ende gekommen ist: Am Dienstag ist Elmar Wepper 79-jährig an Herzversagen verstorben.
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Matthew Perry (1969-2023): Der traurige Clown aus "Friends“
Als Chandler Bing wurde Matthew Perry weltberühmt. Fast ebenso öffentlich rang er mit seiner Alkoholsucht. Die Serie brachte ihm Ruhm und Reichtum, aber letztlich kein Glück.
Chandler Bing ist jener "Friend", der sich das Leben mit Pointen vom Leibe hält: sarkastisch, selbstironisch, sonderbar. Bis zuletzt wusste niemand, was er eigentlich beruflich macht. Er ist zwar kein Chinese, wie Joey wegen des komischen Nachnamens glaubt; aber der traurige Clown jener Freundesgruppe, die einander gegenseitig Familie ist und mit dieser simplen Ausgangslage die Fernseh-Welt eroberte.
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Louise Glück (1943-2023): Lyrikerin, Essayistin, Nobelpreisträgerin
Trauer um die Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück: Die US-Lyrikerin starb am 13. Oktober 2023 im Alter von 80 Jahren. Die Todesursache sei Krebs gewesen, berichtete die New York Times unter Berufung auf Richard Deming, einen Kollegen von Glück an der Englisch-Fakultät der Elite-Universität Yale.
Im Jahr 2020 wurde die US-Lyrikerin Glück mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Sie starb im Alter von 80 Jahren.
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Herbert Schambeck (1934-2023): ÖVP-Politiker und Vatikaninsider
Der frühere ÖVP-Bundesrat und Rechtswissenschafter Herbert Schambeck ist am 2. Oktober im 90. Lebensjahr verstorben. Er galt jahrzehntelang als einflussreicher Verbindungsmann konservativer Kreise in den Vatikan und wurde mit der traditionalistischen Kehrtwende der römisch-katholischen Kirche nach Kardinal Franz König und den Bischofsernennungen von Hans-Hermann Groer und Kurt Krenn in Verbindung gebracht.
Er selbst stritt das zwar stets vehement ab, in heimischen Politik- und Kirchenkreisen galt Schambecks Strippenzieherfunktion jedoch stets als offenes Geheimnis. Das Ergebnis waren Personalentscheidungen, die in den Ortskirchen oft mit Bestürzung aufgenommen wurden und deren Spuren in der katholischen Kirche Österreichs bis heute noch erkennbar sind.
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Herbert Liaunig (1945-2023): Industrieller, Kunstsammler, Museumsgründer
Der Industrielle und Kunstsammler Herbert Liaunig, der sich sowohl als Sanierer, Kunstsammler und Gründer des nach ihm benannten Privatmuseum im Südkärnten einen Namen gemacht hat, ist tot. Der Kunstmäzen, der Unternehmen wie Jenbacher, Lenzing, das Funderwerk oder Wild wieder auf Kurs brachte und sich in Kärnten niedergelassen hat, starb am 30. September 2023 nach langer schwerer Krankheit 78-jährig.
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Jürgen Kluckert (1943-2023): Benjamin Blümchens Stimme ist tot
Benjamin Blümchen hat seine Stimme verloren: Der aus den gleichnamigen Hörspielen bekannte Sprecher des wohl berühmtesten deutschsprachigen Elefanten, Jürgen Kluckert, ist tot. Kluckert wurde 79 Jahre alt und war auch über seine Blümchen-Stimme hinaus ein viel beschäftigter Synchron- und Hörspielsprecher, der etwa auch Chuck Norris und Morgan Freeman in deutschsprachigen Fassungen sein Timbre lieh.
Er starb am 16. August 2023.
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Angus Cloud (1998-2023): Von der Straße zum Star gecastet
Die Geschichte des Schauspielers Angus Cloud begann im New Yorker Distrikt Brooklyn: Der Kalifornier war mit 17 in mit einem One-Way-Ticket an die Ostküste gezogen und jobbte, als ihn die Castingspezialistin Eléonore Hendricks ansprach. Sie suchte nach neuen Gesichtern für den Piloten der Serie „Euphoria“, basierend auf dem Drehbuch von Schauspieler Sam Levinson.
Der "Euphoria"-Star war vor allem eines: Echt. Sein Tod mit 25 beendete eine beeindruckende Laufbahn.
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Sinead O'Connor (1966-2023): Der Soundtrack zu Millionen Trennungen
Diese Tränen haben wir alle geweint. Sinead O’Connor hat mit "Nothing Compares 2 U" den Soundtrack zu Millionen Trennungen eingesungen. Der Moment, in dem sie im dazugehörigen Video selbst zu weinen beginnt, ist jener Moment, in dem die Trauer besonders groß zu sein scheint, der Popfan aber dank der reinigenden Wirkung des Liedgutes der Überwindung der/des Verflossenen jedoch einen Schritt näher. 396 Millionen Mal wurde das Video auf YouTube angeschaut, im Musikfernsehen der 1990er fühlten wohl viele, viele Millionen Menschen mehr mit.
Beim nochmaligen Anschauen werden viele nun erneut eine Träne im Auge haben: Denn O’Connor ist am 26. Juli 2023im Alter von nur 56 Jahren verstorben.
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Wolfgang Pucher (1939-2023): Der Armenpfarrer konnte nicht wegsehen
Wolfgang Pucher, Gründer der Vinzi-Werke mit Dutzenden Hilfseinrichtungen, starb infolge eines medizinischen Notfalls im Urlaub.
In der Nacht auf 20. Juli 2023 starb der Pfarrer im 85. Lebensjahr infolge eines medizinischen Notfalls am Urlaubsort in Kroatien, wie die Vinzi-Werke, die er einst gegründet hatte, mitteilten. Erst im Frühjahr feierte er sein 60-jähriges Priesterjubiläum und sein 50-Jähriges in der Pfarre St. Vinzenz im Bezirk Eggenberg.
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Christian Quadflieg (1945-2023): Er war der Fernseh-"Landarzt"
Rund 200 Rollen spielte Christian Quadflieg im Fernsehen - doch für viele Zuschauer ist er für immer „Der Landarzt“ geblieben. In der ZDF-Serie verkörperte er zwischen 1986 und 1992 Dr. Karsten Mattiesen. TV-Geschichte hat der Künstler aber auch schon 1977 geschrieben: mit Wolfgang Petersens spektakulärer „Tatort“-Episode „Reifezeugnis“. Am 16. Juli 2023 ist Quadflieg 78-jährig gestorben.
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Milan Kundera (1929-2023): Widerstand ist, die Welt nicht ernst zu nehmen
Der Titel seines berühmtesten Buches ist längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergangen: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, 1984, wurde zum großen Erfolg des zu diesem Zeitpunkt schon in Frankreich lebenden Autors Milan Kundera.
Er war in seiner Heimat, der Tschechoslowakei, zuvor zwei Mal aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen worden, hatte als Jazzmusiker und Horoskopautor gelebt, und hatte in seinen Büchern jene Themen gefunden, die auch „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ prägen sollten: Das Lachen als Gegenwehr gegen eine Welt, die nicht zu ändern ist, das forcierte Außenseitertum, Sex – und einen leichten, leichtherzigen literarischen Umgang mit diesen komplexen Fragen. Er starb am 11. Juli 2023 in Paris.
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Peter Vitouch (1947-2023): Der Psychologe der Medien
Für abertausende Studierende, die in den Neunziger- und Nullerjahren an der Wiener Uni mit dem Publizistikstudium begannen, war er eine der ersten Kontaktpersonen: Seine Vorlesung "Einführung in die Methoden der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft" durchliefen auch viele, die dem Institut nur einen kurzen Besuch abstatteten und dann ganz andere Karrierewege einschlugen.
Doch sie bekamen eine höchst nützliche Einführung in wissenschaftliches Denken und setzten sich intensiv mit der Frage auseinander, was man wissen kann und warum: Allein auf diese Weise erfüllte Peter Vitouch eine nicht zu unterschätzende Funktion im österreichischen Bildungssystem.
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Julia Gschnitzer (1931-2023): Die Vielseitige
Julia Gschnitzer ist tot. Die Grande Dame des Tiroler Theaters, die auch österreichische Fernsehgeschichte schrieb, ist am 28. Juni 2023 gestorben. Sie war erfolgreiche Theaterschauspielerin und erlangte mit eine Rolle in "Ein echter Wiener geht nicht unter" auch Bekanntheit im TV-Fach.
Zuletzt lebte Gschnitzer in Elsbethen bei Salzburg. Dort wurde sie auch im Vorfeld ihres 90. Geburtstages zur Ehrenbürgerin ernannt.
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Silvio Berlusconi (1936-2023): Der "Jesus Christus der Politik"
Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist tot. Er starb am 12. Juni im Alter von 86 Jahren. Der Milliardär hatte in den vergangenen Jahrzehnten die Politik in Italien wie kein zweiter bestimmt, zugleich aber auch extrem polarisiert.
Berlusconi wurde am 29. September 1936 geboren, war zunächst Geschäftsmann und stand seit 1994 insgesamt vier Regierungen in Italien als Ministerpräsident vor. Er bestimmte die Geschicke des Landes mehr als zwei Jahrzehnte mit und war zeitlebens umstritten, wurde aber von vielen auch bewundert.
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Peter Simonischek (1946-2023): Genauso "Jedermann" wie "Erdmann"
Peter Simonischek, der auf den großen Bühnen ebenso wie im Kino und im Fernsehen zum Publikumsliebling wurde, ist tot. Er starb 76-jährig. Simonischek, eines der unverwechselbarsten Gesichter des österreichischen Schauspiels, glänzte als Jedermann bei den Salzburger Festspielen ebenso wie im vielfach ausgezeichneten Film "Toni Erdmann". Er bewegte sich ebenso menschennah im großen Drama wie in der leichten Komödie. Er starb am 29. Mai 2023 in Wien.
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Tina Turner (1939-2023): Die überlebensgroßen Stimme
Tina Turner, die nach einer frühen Karriere und einer brutalen Ehe eines der phänomenalsten Comebacks der Popgeschichte hinlegte und zu einer Ikone der 1980er wurde, ist tot.
Die Sängerin, die mit ihrer überlebensgroßen Stimme, ihrer noch größeren Präsenz und Hits wie „Private Dancer“, „What’s Love Got to Do with It“ und „(We Don’t Need Another) Hero“ einer der größten Bühnenstars wurde, wurde 83 Jahre alt. Sie starb am 24. Mai 2023 nach langer, schwerer Krankheit in ihrer Wahlheimat Schweiz.
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Andy Rourke (1964-2023): Der Bassist von The Smiths ist tot
Sein Bass prägte die großen Hits der legendären britischen Band The Smiths. Er erdete Songs wie "This Charming Man" und "There Is a Light That Never Goes Out": Andy Rourke. Der Bassist der The Smiths ist nun im Alter von 59 Jahren "nach langer Krankheit an Bauchspeicheldrüsenkrebs" gestorben, das teilte sein früherer Bandkollege Johnny Marr mit. "Andy wird allen, die ihn kannten, als freundliche und schöne Seele in Erinnerung bleiben und Musikfans als überaus begabter Musiker."
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Helmut Berger (1944-2023): Schauspielstar und Enfant terrible
Die österreichische Schauspiel-Legende Helmut Berger ist tot. Wie seine Agentur mitteilte, ist er am 18. Mai 2023 in Salzburg entschlafen. Am 29. Mai wäre er 79 Jahre alt geworden.
Bekannt wurde der gebürtige Bad Ischler mit seinen Rollen in „Die Verdammten“ (1969) und „Ludwig II.“ (1972), für ersteren wurde er 1970 für den Golden Globe als bester Nachwuchsschauspieler nominiert.
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Grace Bumbry (1937-2023): Wegbereiterin in der Opernwelt
Sie gehörte zu den legendären Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts. Nun ist die große Grace Bumbry am 7. Mai 2023 im Alter von 86 Jahren in ihrer Wahlheimat Wien verstorben. Dies teilte der APA ihr Adoptivsohn David Brewer mit. Nachdem Grace Bumbry im Vorjahr einen Schlaganfall in New York erlitten hatte, wurde sie im Dezember wieder nach Wien geflogen. Hier verstarb die Sopranistin, die ihre Karriere als Mezzo begonnen hatte, nun im Krankenhaus.
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Weihbischof Krätzl (1931-2023): Er wollte "heiße Eisen" schmieden
„Wir müssen neue Türen öffnen“, mahnte Helmut Krätzl erst vor wenigen Jahren anlässlich der Feierlichkeiten zu seinem diamantenen Priesterweihejubiläum ein. „Auch jene zum Zölibat.“
Es waren Forderungen wie diese, mit denen sich der einstige Weihbischof von Wien schon früh einen Namen als Liberaler machte – und mit denen er innerhalb der Kirche nicht selten aneckte. In der breiten Öffentlichkeit war er beliebt und als „Brückenbauer“ hoch angesehen.
Am 2. Mai ist Krätzl im Alter von 91 Jahren nach langer Krankheit verstorben.
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Harry Belafonte (1927-2023): "Daaaay-Ooo" und Bürgerrechte
Der legendäre Sänger und Bürgerrechtler Harry Belafonte ist am 25. April 2023 mit 96 in New York an einer Herzschwäche gestorben. Das teilte sein langjähriger Sprecher der New York Times mit. Belafonte war in den 1950er Jahren zu einem Erfolg im Mainstream der Populärkultur gelangt, der für Nicht-Weiße zu jener Zeit absolut außergewöhnlich war, in den USA herrschte damals noch Rassentrennung. Doch nicht nur in der Populärkultur war der gebürtige New Yorker mit karibischen Wurzeln ein Wegbereiter - an der Seite von Martin Luther King war er auch ein Vorkämpfer für Bürgerrechte. Mit Nelson Mandela kämpfte er später gegen die Apartheid in Südafrika und als UNICEF-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan.
Der US-amerikanische Sänger und Bürgerrechtler war ein Türöffner für Generationen.
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Barry Humphries (1934-2023): Er war Dame Edna und mehr
„Hello Possums!“ – „Hallo, ihr Beutelratten!“
Mit dieser Phrase begrüßte Edna Everage gern ihr Publikum – auf Bühnen, in TV-Shows, in Filmen: Von einer kleinen Verkleidungsnummer in einem Comedyprogramm entwickelte sich die schrille Figur, gedacht als Karikatur des spießigen Mileus in australischen Vorstädten der 1950er Jahre, zu einer wahrhaft globalen Ikone. Verantwortlich dafür war Barry Humphries, den Dame Edna selbst gern als ihren „Manager“ bezeichnete – dass er sie verkörpern würde, stritt sie immer ab.
Tatsächlich war Edna nur eine von vielen Figuren im Repertoire des Komikers, der im April im Alter von 89 Jahren in Sydney nach einer Operation verstorben ist.
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Reinhard Gerer (1953-2023): Ein eigenes Zeitalter der Gastronomie
Er kochte sich und Österreich in lichte Höhen und leitete ein neues Zeitalter in der Top-Gastronomie ein.
Noch vor eineinhalb Wochen war Reinhard Gerer wie fast jeden Sonntag zum Essen im Restaurant von Toni Mörwald in Feuersbrunn (NÖ). „Sein Lieblingsessen war Zwiebelrostbraten“, erinnert sich sein früherer Schüler und jahrzehntelanger Freund im KURIER-Gespräch. Auch die große Feier zu seinem 70. Geburtstag am 12. April sollte dort stattfinden. Dazu sollte es nicht mehr kommen. In der Nacht auf den Gründonnerstag verstarb der heimische Spitzenkoch.
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Klaus Teuber (1952-2023): Der König von Catan ist tot
Der deutsche Star-Autor Klaus Teuber ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Mit „Siedler von Catan“ hat er Generationen geprägt – und eine ganze Branche revolutioniert.
Der Vertrag, der das Ende des hoch defizitären Spieleverlags besiegeln sollte, lag schon im Faxgerät, bereit zum Versand. Buchstäblich in letzter Sekunde – so geht zumindest die Legende – riss man es aus dem Gerät und setzte alles auf eine (letzte) Karte. Ein Spiel, das einem freien Mitarbeiter ins Auge gestochen war, wollte man noch publizieren.
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Georg Oswald (1935-2023): Er war Mandy von "Die Bambis"
Mit Hits wie "Nur ein Bild von dir" und "Melancholie" stürmten "Die Bambis" in den 1960er-Jahren die österreichischen Charts.
Die österreichischen Pop- und Schlagerwelt trauert um Georg Oswald alias Mandy. Der Mastermind der Band "Die Bambis" verstarb am 28. März 2023 in Wien. Er wurde 88 Jahre alt. Der Sänger und Musiker prägte mit seiner Musik ganze Generationen. Besonders die einfühlsamen Hits der Bambis sorgte für zahlreiche Auszeichnungen und wurden zu Evergreens.
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Raquel Welch (1940-2023): Sexsymbol der 1960er
In der Rolle des Höhlenmädchens Loana wurde Raquel Welch in den 60er-Jahren zum Sexsymbol. Jetzt ist die Schauspielerin im Alter von 82 Jahren gestorben.
Es brauchte nicht viel, um Raquel Welch 1966 über Nacht berühmt zu machen. Als Höhlenmädchen in einem Steinzeit-Film trug sie knappe Felllappen - das war der Startschuss für eine lange Hollywood-Karriere. Am 15. Februar 2023 ist die Schauspielerin im Alter von 82 Jahren gestorben. Sie sei nach einer "kurzen Krankheit" gestorben, teilte ihr Management mit.
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Friedrich Cerha (1926-2023): Ein stiller Gigant der Musik
Als Doyen der Neuen Musik in Österreich schuf er ein Werk mit Gewicht und Schmäh und half nicht nur der Orchestermusik dieses Landes, weltoffener und neugieriger zu werden.
Hätte man ein Gespräch mit Friedrich Cerha in eine Partitur gießen müssen, man hätte vor allem zwei Notationszeichen gebraucht: Piano, wenn nicht Pianissimo. Und die Pause.
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Trugoy (1968-2023): Der Good Guy des Hip-Hop bei De La Soul
US-Rapper Trugoy von der Hip-Hop-Formation De La Soul ist tot. Der Künstler mit dem bürgerlichen Namen David Jude Jolicoeur starb am 12. Februar 2023 im Alter von 54 Jahren. Er hatte eine Herzerkrankung, die ihn schon seit geraumer Zeit begleitete.
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Burt Bacharach (1928-2023): Legendärer Komponist und Pianist
Der amerikanische Komponist und Pianist Burt Bacharach ist am 8. Februar 2023 im Alter von 94 Jahren gestorben. Bacharach galt als einer der bedeutendsten Komponisten de 20. Jahrhunderts, teils wird er in einem Zug mit George Gershwin und Irving Berlin genannt. Die deutsche Ikone Marlene Dietrich begleitete Bacharach mehrere Jahre.
Der Dreifach-Oscarpreisträger schuf legendäre Songs, darunter „That's What Friends Are For".
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Paco Rabanne (1934-2023): Der spanische Mode-Gott
Paco Rabanne ist am 3. Februar 2023 im Alter von 88 Jahren in Portsall, Frankreich, gestorben. Sein Tod wurde von der spanischen Gruppe Puig bestätigt, die das Modehaus und das Parfümgeschäft von Paco Rabanne kontrolliert.
Der spanische Modemacher war vor allem für seine exzentrischen Kreationen bekannt. "Wer sonst könnte die modischen Pariserinnen dazu bringen, nach Kleidern aus Plastik und Metall zu verlangen? Wer außer Paco Rabanne könnte sich einen Duft namens Calandre ausdenken - das Wort bedeutet 'Autogrill' - und ihn zu einer Ikone der modernen Weiblichkeit machen", sagte José Manuel Albesa, Präsident der Mode- und Schönheitsabteilung von Puig.
Der für seine exzentrischen Entwürfe berühmte Spanier wurde 88 Jahre alt.
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David Crosby (1941-2023): Der zornige Hippie ist verstummt
Bis zuletzt war Croz, wie ihn Freunde und Fans nannten, auf Twitter aktiv. Er gehörte zu den wenigen Rockstars (neben Nils Lofgren oder Gene Simmons von KISS), die sich dort tatsächlich angreifbar machten, und das in jeder Hinsicht. Er beantwortete die Fragen von Fans. Er stritt mit Trump-Fans und warb für die Demokraten. Er diskutierte über Bands (er liebte Steely Dan, die Beatles und Pink Floyd und hasste die Doors), und er bewertete Fotos von Joints, die ihm zugeschickt wurden, nach deren ästhetischem Wert.
Die Folkrock-Legende David Crosby starb im Alter von 81 Jahren.
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Richard Oesterreicher (1932-2023): Jazzer mit Stammplatz im ORF
Richard Oesterreicher mag Herrn und Frau Österreicher nicht mehr in jedem Falle ein Begriff sein, seine unsterbliche Fußballhymne "Immer wieder Österreich" aber sehr wohl. Dabei sind die Stadiongesänge nur ein kleiner Seitenstrang im großen Œuvre des Jazzers, der Akkordeon, Klavier, Gitarre und Mundharmonika gleichermaßen beherrscht. Am 17. Jänner 2023 starb Oesterreicher im Alter von 90 Jahren.
Der Wiener Jazzmusiker gehörte mehr als 30 Jahre zum musikalischen Stammpersonal des ORF und leitete zahlreiche Fernsehshows.
Eine weitere Übersicht über die Nachrufe des Jahres finden Sie hier: Die Nachrufe des Jahres 2023.
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