David Crosby (1941-2023): Der zornige Hippie ist verstummt

David Crosby (1941-2023): Der zornige Hippie ist verstummt
Die Folkrock-Legende David Crosby starb im Alter von 81 Jahren.

Bis zuletzt war Croz, wie ihn Freunde und Fans nannten, auf Twitter aktiv. Er gehörte zu den wenigen Rockstars (neben Nils Lofgren oder Gene Simmons von KISS), die sich dort tatsächlich angreifbar machten, und das in jeder Hinsicht. Er beantwortete die Fragen von Fans. Er stritt mit Trump-Fans und warb für die Demokraten. Er diskutierte über Bands (er liebte Steely Dan, die Beatles und Pink Floyd und hasste die Doors), und er bewertete Fotos von Joints, die ihm zugeschickt wurden, nach deren ästhetischem Wert.

David Crosby war der ewige Hippie, aber ein zorniger: Er stand ein Leben lang zu den Idealen von Friede und Liebe, kämpfte für sie, ohne Angst, sich lächerlich zu machen – und war doch selbst immer ein Störenfried, cholerisch, unbequem, auch unangenehm. Mit seinen Bandkollegen Neil Young und Graham Nash war er heillos zerstritten, mit Stephen Stills kaum weniger. Er starb am 18. Jänner 2023.

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