In der Rolle des Höhlenmädchens Loana wurde die damals 26-Jährige zum Sexsymbol. Magazintitel feierten ihre Kurven, die Zeitschrift "Life" erklärte sie zur meistfotografierten Frau des Jahres. Bis ins hohe Alter hing ihr dieser Auftritt nach. Doch Welch machte das Beste daraus. "Ich werde oft gefragt, ob ich es nicht leid bin, über diesen Bikini zu sprechen, aber ehrlich gesagt, nein", erzählte sie 2018 der Zeitung "The Sunday Post". "Das war ein großes Ereignis in meinem Leben, warum also nicht darüber reden?" Fast täglich erhalte sie das Bikini-Foto als Fanpost mit der Bitte um ein Autogramm, sagte Welch.
Als Jo Raquel Tejada wurde sie 1940 in Chicago geboren. Die Latina-Tochter einer Amerikanerin und eines Bolivianers behielt den Nachnamen ihres ersten Ehemannes, auch wenn die Beziehung schnell in die Brüche ging. Bei der Scheidung war sie gerade 24 Jahre alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Es folgten weitere drei Ehen. Das letzte Ja-Wort gab sie 1999 einem deutlich jüngeren Gastronom, das ging auch nur wenige Jahre gut.
Beruflich machte der frühere Kurven-Star bis ins hohe Alter weiter. In der Komödie "How to Be a Latin Lover" spielte Welch 2017 eine verwitwete Millionärin, die von jüngeren Männern umgarnt wird. Auf Twitter postete sie später ein Szenen-Foto im hautengen weißen Kleid mit tiefem Ausschnitt, von Rob Lowe und Eugenio Derbez flankiert.
Das Alter war der früheren Balletttänzerin kaum anzusehen. Nach eigenem Bekunden musste sie dafür nicht viel tun. Sie achte lediglich auf gute Ernährung und eine gesunde Lebensweise, treibe ein bisschen Sport und passe auf ihre Haut auf, sagte Welch 2018 im "Sunday Post"-Interview.
Die Schauspielerin drehte mit Hollywoodgrößen wie James Stewart ("Bandolero"), Frank Sinatra ("Lady in Cement"), John Huston ("Myra Breckinridge") und Burt Reynolds ("Auf leisen Sohlen kommt der Tod"). Ihr Comedy-Talent bewies sie in dem Streifen "Die drei Musketiere" (1973). Für diesen Auftritt erhielt sie den Golden Globe als beste Komödien-Darstellerin.
Auf ihre ikonische Rolle als das leicht bekleidete Höhlenmädchen in "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" schaute sie mit Humor zurück. Sollte es einmal eine Fortsetzung geben, so hoffe sie auf mehr Dialoge als im ersten Teil. Sie habe damals gerade einmal drei Sätze sagen dürfen. "In diesem Film ging es nicht um Worte. Kein Wunder, dass die Leute dachten, ich könne nicht schauspielern", flachste sie im Interview der "Sunday Post". Sie sei froh, dass es im Laufe ihrer Karriere anders gekommen sei. "Ich würde es hassen, als ikonische Schauspielerin berühmt zu sein, die niemals
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