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Lara Gut-Behrami fällt für die gesamte Saison 2025/26 aus. Nach dem Trainingssturz am vergangenen Donnerstag in Copper Mountain muss sich die Super-G-Olympiasiegerin in den kommenden Wochen einer Knieoperation unterziehen, wie der Schweizer Ski-Verband heute bekanntgab. 

Am Mittwochabend habe die 34-jährige Schweizerin Gewissheit erhalten: Sie hat einen Kreuzbandriss, einen Innenbandriss und einen Meniskusriss im linken Knie erlitten.

"Keine Tragödie"

"Ich hatte mir die nächsten Monate ganz anders vorgestellt und mich sehr auf die weitere Skisaison gefreut", sagt Lara Gut-Behrami. "Wir haben in letzter Zeit dramatische Ereignisse erlebt in unserem Sport, tödliche Unfälle junger Athletinnen und Athleten. Ich bin der Meinung, dass eine Knieverletzung, so komplex sie auch sein mag, nicht als Tragödie betrachtet werden kann."

Die Olympischen Winterspiele in ihrer zweiten Heimat Italien waren Gut-Behramis letztes großes Karriereziel. "Umso bitterer ist diese schwere Verletzung", sagt Beat Tschuor, der Cheftrainer der Schweizer Ski-Frauen. "Wir alle wünschen uns, dass sie wieder topfit wird – sei es für eine Fortsetzung der Karriere oder für ein beschwerdefreies Leben nach dem Spitzensport."

Manchester-City-Startrainer Pep Guardiola nahm vor dem 0:2 gegen Leverkusen zehn Änderungen in der Startelf vor und ließ Erling Haaland lange auf der Bank. „Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich es getan habe. Es waren zu viele Wechsel. Es war mein Instinkt – aber ich habe versagt“, sagte der City-Coach. Zur Entscheidung für die Rotation erklärte Guardiola: „Ich hatte das Gefühl. Wir haben ein volles Programm und alle zwei, drei Tage ein Spiel. Wir sind in einer guten Position und ich dachte, wir versuchen es.“ Es war sein 100. Spiel in der Königsklasse als City-Coach. Bayer-Coach Kasper Hjulmand sagte: „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften Europas gespielt und mussten unsere Philosophie finden. Ich denke, das haben wir geschafft. Hoffentlich gibt der Sieg uns Klarheit darüber, was wir erreichen wollen und ist Benzin für unsere Entwicklung.“

Leverkusen hält nach fünf von acht Runden bei acht Punkten, City bei zehn. Für den FC Barcelona stehen sieben Punkte zu Buche. Die besten acht Klubs steigen direkt  ins Achtelfinale auf. 

Barcelona-Coach Flick: "Der Alptraum von London"

Beim 0:3 (0:1) an der Stamford Bridge gegen Chelsea agierte Barcelona gut eine Halbzeit lang in Unterzahl. Mundo Deportivo sprach von einem „Alptraum von London“. Barca-Trainer Hansi Flick geriet in die Kritik; er habe die „taktische Schlacht“ gegen den italienischen Chelsea-Coach Enzo Maresca verloren und kein Rezept gegen die drei schnellen Stürmer des variabel auftretenden Heimteams gefunden. Damit endete eine Serie des FC Barcelona, der in den vorangegangenen 53 Pflichtspielen immer mindestens einmal getroffen hatte.

Der 18-jährige Brasilianer Estevao erzielte den Treffer zum 2:0 und wechselte im Sommer für 45 Millionen Euro aus Palmeiras nach London. Maresca sagte zu den jungen Spielern: „Er und Lamine sind beide noch jung. Mit 18 müssen sie Spaß haben, sie müssen glücklich zum Training kommen. Aber wenn man anfängt, sie mit Messi oder Ronaldo zu vergleichen, ist das meiner Meinung nach zu viel für sie.“

Ohne seine Top-Torjägerinnen startet Österreichs Frauen-Handball-Team am Freitag in die WM in Deutschland und den Niederlanden. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Rückraum-Asse Johanna Reichert (147 Tore) und Katarina Pandza (240) scheint es an Wurfkraft zu mangeln.

„Natürlich war das für die Mannschaft ein Schock, aber wir stehen vor einer WM und müssen Leistung bringen“, stellte die 56-jährige Niederländerin Monique Tijsterman klar. Am Ziel, die Hauptrunde zu erreichen, hält sie fest: „An unserem Ziel hat sich nichts verändert. Es ist eine Chance für die Spielerinnen, daran zu wachsen und neue Rollen im Nationalteam einzunehmen.“

Die 32 Nationen starten in acht Vorrundengruppen zu je vier Mannschaften. Für die drei besten Teams einer Vorrundengruppe geht es in der Hauptrunde weiter. Als Favoritinnen auf den Titel gelten die Olympiasiegerinnen aus Norwegen.

In die Rolle von Katarina Pandza soll nun deren Schwester Ana schlüpfen, mit Koprivnica spielt sie aktuell in der Champions League.

Auftakt am Freitag

Zum Auftakt gegen Ägypten (18 Uhr/live ORF Sport+), Vierter der Afrika-Meisterschaft 2024, will Österreich in der 10.000er-Halle von Rotterdam unbedingt gewinnen. „Das ist das wichtigste Spiel“, betont Tijsterman. Ein Erfolg zum WM-Auftakt wäre ein großer Schritt Richtung Top drei in Gruppe E.

Auch gegen Argentinien (Sonntag, 18 Uhr/live ORF Sport+) rechnet sich Österreich Chancen aus – die Südamerikanerinnen sind zum 13. Mal dabei, kamen aber zuletzt 2019 nicht über Rang 16 hinaus.

Klare Außenseiterinnen sind Ivancok & Co. hingegen am 2. Dezember (20.30/live ORF Sport+) gegen die Niederlande, EM-Sechste und WM-Fünfte.

Fußball-Österreich schwärmt von seiner U17, die als erste ÖFB-Mannschaft in einem WM-Finale steht. Die Auswahl von Hermann Stadler, die am Donnerstag (17 Uhr/live ORF 1 und Sky) in Doha gegen Portugal um den Titel spielt, beeindruckt aber auch neutrale Experten. „Was Österreich hier zeigt, imponiert uns sehr. Es stimmt alles zusammen, wie ein Puzzle“, erklärte Pascal Zuberbühler, Leiter der sechsköpfigen Technischen Studiengruppe des Weltverbands (FIFA), im APA-Interview. 

Stadler und sein Betreuerteam haben eine Mannschaft mit Teamgeist und Mentalität, gepaart mit herausragenden Einzelspielern, einer starken Ersatzbank und klaren Aufgaben geformt, ortet Zuberbühler, der sich mit seinem Team alle 104 Spiele anschaut und analysiert. Auf Österreichs Team hat der Schweizer ein besonderes Augenmerk gelegt, kommt doch seine Mutter aus Eibiswald in der Steiermark. „Man spürt bei dieser Mannschaft, da ist System dahinter. Das ist eine Rieseneinheit, das widerspiegelt sich bei so vielen Momenten“, sagte der 54-Jährige.

Sieben Spiele, sieben Siege bei 17:1-Toren sind eine traumhafte Zwischenbilanz. „Sie bekommen keine Tore, verteidigen sehr gut, sind sehr pflichtbewusst und wissen, was ihre Position ist. Ihr Umschaltspiel ist einfach unglaublich. Sie haben Key-Player (Schlüsselspieler) von vorne bis zum Torhüter. Das ist eine Achse, so kannst du ein Turnier gewinnen“, analysierte Zuberbühler. Seine Expertengruppe wählt nach dem Turnier die individuellen Preisträger aus, im rot-weiß-roten Team sind ihm viele Talente aufgefallen. „Wenn man den (Johannes) Moser anschaut, was der draufhat, das ist ein Ausnahmekönner. (Vasilije) Markovic ist ein Wahnsinn, wie er das Spiel gegen Italien in die Hand genommen hat, das hatte alles Hand und Fuß. Er ist ein Fighter, ein Vorzeigeathlet. Dann fehlt der Abwehrchef (Ifeanyi Ndukwe), der hervorragend ist, und ich sehe Pokorny - was für eine Mentalität. Here I am, wir gewinnen. Da ist ein Charakter, eine Mentalität dahinter“, schwärmte der Schweizer und nannte auch Hasan Deshishku und Nicolas Jozepovic

Der unglaubliche Tormann

Und nicht zuletzt Torhüter Daniel Posch, der vom langjährigen Teamtorhüter der Eidgenossen genau beäugt worden ist und ebenfalls in höchsten Tönen gelobt wird. „Seine Statistik bei diesem Turnier ist unglaublich. Ein Turnier spielen und du kriegst kein Gegentor, das ist einfach nur wow! Er hatte nicht viele Aktionen zu bereinigen, aber er war da, als man ihn brauchte. Seine Qualitäten sind die Torverteidigung, das ist das Wichtigste. Er hat ein sehr gutes Positionsspiel“, meinte der ehemalige Deutschland- und England-Legionär.

Wo Bayern draufsteht, sind derzeit Spitzenspiele garantiert. Was nicht nur an den derzeit herausragenden Münchnern liegt: Vor drei Wochen wie auch am heutigen Mittwoch ist der deutsche Rekordmeister Teil der Begegnung Erster gegen Zweiter in der Liga der Champions

Am 4. November gewann die Elf von Vincent Kompany mit 2:1 beim damaligen Leader PSG, dieses Mal ist man selbst Erster und hat den nächsten Auswärtskracher vor sich: Es heißt „London Calling“, Arsenal wartet (21 Uhr, Canal+). Bayern und die Gunners sind neben Inter Mailand (heute bei Atlético Madrid) die einzigen Teams, die alle bisherigen vier Partien der Ligaphase gewonnen haben.

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