U17-Finale gegen Portugal: Österreich greift nach dem WM-Titel

ÖFB U17 WM
Österreichs U17 fordert im WM-Finale Portugal. Wie die Chancen stehen, was das ÖFB-Team so stark macht und was die jungen Helden in Zukunft erwartet. Plus: Alle ÖFB-Helden im Porträt.

Das erste Fußball-WM-Finale mit österreichischer Beteiligung steht kurz bevor. Bei der U17-Endrunde in Katar trifft die ÖFB-Auswahl auf die Altersgenossen aus Portugal (17 Uhr/live auf ORF 1 und Sky). „Wir wollen den Pot jetzt mit nach Hause nehmen“, stellte Mittelfeld-Mann Vasilije Markovic klar. 

Pokorny und Stadler mit dem WM-Pokal

Pokorny und Stadler mit dem WM-Pokal

Die Chancen stehen laut Teamchef Hermann Stadler bei „50:50. Aber wir sind gekommen, um zu gewinnen.“ Als Spieler stand Stadler mit Rapid und Salzburg in Europacup-Endspielen. „Das ist Vergangenheit. Außerdem habe ich beide verloren, ich hoffe, das geht diesmal anders aus.“

Posch

Scharner

Katzmayr

Pokorny

Feldinger

Savic

Ndukwe

Ganser

Halmich

Hofmann

Husic

Werner

Markovic

Weinhandl

Aleksic

Moser

Frauscher

Jozepovic

Deshishku

Dobis

Nzogang

Stadler

Feiertag ist der 27. November zwar keiner in Österreich, dennoch ist der Tag von nationaler Wichtigkeit. Was auch ein Posting des Bundespräsidenten unterstrich. Alexander van der Bellen gratulierte via Facebook zu einer „überragenden Leistung und einem echten historischen Erfolg“. Stadler ist sich bewusst, dass sein Team in der Heimat einen Hype ausgelöst hat: „Aber wir bleiben bei uns, genießen können wir nach der WM.“ Kapitän Jakob Pokorny sieht das ähnlich. Den Hype findet er „cool. Aber wir konzentrieren uns aufs Match.“

Was genau macht das österreichische Team bei dieser WM so stark? Zunächst sicher Teamgeist und Wille. „Sie wollen immer mehr, sind mit dem Erreichten nicht zufrieden“, betonte Stadler. „Ich habe schon viele gute Spieler gesehen, aber wie diese Mannschaft zusammenhält, dass die Jungs immer mehr wollen, da kann ich von ihnen was lernen.“

Auch die Physis war bisher ein entscheidender Faktor, abgesehen von einem Treffer gegen Mali gelangen alle in der 2. Hälfte. „Wir können uns auf unsere Stärke verlassen, unsere Fitness“, meinte Teamchef Stadler. Ein Vorteil ist, dass einige Österreicher schon Einsätze im Erwachsenen-Fußball hinter sich haben. „Da ist Österreich ein Vorzeigeland“, lobt Pascal Zuberbühler, Leiter einer FIFA-Studiengruppe.

Und dann sind da noch herausragende Einzelkönner. Was auch den FIFA-Experten nicht entgangenen ist. „Moser ist ein Ausnahmekönner. Markovic ist ein Fighter, ein Vorzeigeathlet. Pokorny – was für eine Gewinner-Mentalität“, schwärmt Zuberbühler.

Was nach der WM passieren wird? Die Spieler werden nach und nach im Erwachsenen-Fußball Fuß fassen. Ob sie es zum Profi schaffen, wird sich in den nächsten zwei, drei Jahren entscheiden. Die WM nächstes Jahr in Nordamerika kommt für die aktuellen U17-Helden wohl zu früh. Aber: Nach der WM wird es im A-Team einen Umbruch geben, dann ist die Tür offen – auch für Moser, Pokorny und Co.

Kommentare